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WiiWare-Review von Mark Schäfer (mail) | 01.02.2010
Eine idyllische Insel, in einer Hängematte am Stand mit einem Cocktail in der Hand in Ruhe entspannen, umgeben von schönen Frauen. Doch dann: tropfende Wasserhähne, schreiende Babys und ein Wecker, den man am liebsten direkt aus dem Fenster schmeißen möchte, reißen einen aus dem perfekten Traum - der Tag kann also nur noch schlimmer werden.
Genau so ergeht es dem Spieler in Stop Stress: A Day of Fury und die einzige Art seine Wut wieder zu zügeln, ist die Zerstörung seiner Umgebung. In vier verschiedenen Levels übernimmt man daher die Kontrolle des am meisten gestressten Mannes der Welt und zerstört dabei alles, was einem in die Quere kommt. In jedem der Level ist man auf der Suche nach bestimmten Dingen, die man zerstören muss. In der eigenen Wohnung sind das beispielsweise klingelnde Wecker, welche nach und nach erscheinen, auf dem Weg zur Arbeit, im Stau stehend, geht man mit einem Baseballschläger auf alle Autos los oder sucht wichtige Urlaubsutensilien auf dem Flughafen.
Wer jedoch denkt, das Spiel würde tatsächlich dazu beitragen, seinen eigenen Stress zu reduzieren, wird leider enttäuscht. Das liegt zu einem Großteil an der schlechten Spielsteuerung. Während der Analogstick des Nunchucks nur zum Drehen der Kamera genutzt wird, steuert man den Spieler mit Hilfe des Steuerkreuzes der Wii-Remote. Dabei ist jedoch kein freies Bewegen möglich, stattdessen kann man immer nur bestimmte Punkte anlaufen, welche auf dem Boden farblich markiert sind. Hat man zu Beginn nur einen Hauspantoffel als Waffe, kommen bald ein Baseballschläger, ein Hammer und eine Axt hinzu, welche verschiedene Eigenschaften haben. So wird der Hammer dafür genutzt, um große Holzkisten zerschlagen zu können, die Axt um Türen zu zerhacken. Geschlagen wird, wie erwartet, durch das Schwingen der Wii-Remote, hier wird jedoch nur zwischen horizontalen und vertikalen Schlägen unterschieden.

Nervige Insekten?
Dass das bloße Zerstören von Gegenständen nicht lange reizen kann, dachten sich auch die Entwickler aus dem Hause Abylight. Daher stellen sich einem oft Sicherheitskräfte in den Weg, die mit Schlagstöcken auf einen losgehen. Aber auch scheinbar mutierte Rieseninsekten nerven einen ständig. Und sind sie erst einmal erschienen, kann man sich nicht mehr bewegen. Erst wenn man alles Feindliche aus dem Weg geräumt hat, kann man weiter im Spiel voranschreiten, zumindest bis die nächsten Insekten auf einen losgehen. Je öfter man dabei angegriffen wird, desto schneller füllt sich eine rote Stressanzeige am unteren Bildschirmrand, die sich durch das Zerstören seiner Umgebung wieder leert, was auch nötig ist, wenn man nicht vorzeitig das Level aufgeben möchte. Da man die Angreifer aber oft nicht direkt sieht, ständig der Bildschirm rot aufblinkt, wenn man getroffen wird und nicht immer alles mit einem Schlag aus dem Weg schaffen kann, wird nicht nur die Spielfigur gestresster. Wer sich dennoch durch die zeitlich begrenzten Level schlägt, landet irgendwann bei einem Endgegner. Diese sind recht kurios gehalten, und werden wie auch die Level zu Beginn, durch gezeichnete Standbilder vorgestellt, die einem kurz und knapp die Situation beschreiben. Zu diesen Endgegnern zählen zum Beispiel eine Riesenampel mit Tentakelarmen oder ein böser Chef in Form einer Riesenspinne.

Fazit: Aufgrund der Mängel in der Steuerung und der nervigen Insekten, die immer wieder auftauchen und einen am Weiterlaufen hindern, kann für Stop Stress: A Day of Fury nur eine bedingte Kaufempfehlung aussprechen. Zudem ist der Umfang des Spieles für 800 Points sehr gering ausgefallen, lediglich vier Level stehen zur Auswahl, welche im einfachsten Schwierigkeitsgrad auf zehn bis zwanzig Minuten beschränkt sind. Es ist daher auch nicht so tragisch, dass das Spiel wegen seiner USK-18-Einstufung erst gar nicht im deutschen WiiShop erhältlich ist. Wer dennoch Interesse hat, kann in den Landeseinstellungen seiner Wii aber das Heimatland ändern, um sich den Titel so beispielsweise im britischen WiiShop problemlos kaufen zu können, inkl. deutscher Texte.
Von Mark Schäfer
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WiiWare Review: Stop Stress: A Day of Fury
Hersteller Abylight
Genre Action
Spieler 1
Schwierigkeit Mittel
Speicherbedarf 316 Blöcke
Kosten 800 WiiPoints
Nutzbare Controller · Wii Remote & Nunchuk
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