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Retro Review von B. von Klitzing () | 25.08.2008
Wie bereits im Review zu California Games erwähnt, begann Epyx’ Games-Sportserie mit Episode vier (World Games) den Sprung von altbekannten Kollektionen von Standarddisziplinen hin zu etwas einfallsreicheren Gefilden. Da hier noch acht anstelle von mickrigen sechs Disziplinen (California Games) im Paket stecken, gehen wir auch sogleich in medias res; oder zumindest sobald wir uns für eine der (spielerisch irrelevanten) Nationen entschieden haben.
Gewichtheben ist in seinen beiden Ausführungen prinzipiell mehr als simpel. Rauf und runter, mehr Input bedarf es nicht. Greift zur Hantel, hebt sie an, geht in die Knie, hebt das Sportgerät über euren Kopf und streckt euch, in der Hoffnung, dass die Juroren begeistert sind, bevor eurem Hünen die Kraft ausgeht. Höhere Gewichte verlangen nicht nur feineres Timing, sondern motivieren auch zu immer besseren Leistungen. Von Russland geht es weiter zu einer angeblich urdeutschen Sportart: Dem Barrel Jump. Schnelles, abwechselndes Drücken auf Links und Rechts beschleunigt den Schlittschuhläufer, der schließlich auf einen erneuten Knopfdruck über eine zuvor festgelegte Menge Fässer springt. Das ist mir als Deutscher unbekannt, motiviert aber im Wettstreit nichtsdestotrotz dank „Ein Fass mehr“-Mentalität. Die nächste Etappe, Mexiko, fällt im wahrsten Sinne des Wortes etwas ab mit ihrem Klippenspringen, denn der Ablauf ist ähnlich seicht wie das Wasser. Kommt dem Fels nicht zu nahe, kommt grade am Wasser auf (extrem simpel) und taucht rechtzeitig auf. Das krasse Gegenteil folgt in Frankreich mit dem bockschweren Ski Slalom. Kurs, Steuerung und Physik bedürfen einiges an Eingewöhnung, bevor echte Erfolge aufkommen; ideal für Partien mit Kumpels, da Frust nicht aufkommt und immer wieder zumindest kleine Fortschritte (typisch französisch) das Herz erfreuen.
Französisch sprechen können auch viele Kanadier, die uns hier das Baumstamm-Balancieren aber auf Englisch und mit weniger Spielwitz als die europäischen Kameraden präsentieren. Stupides Hämmern auf Links und Rechts gepaart mit einem unfairen CPU-Gegner öden schell an. Immerhin dürfen zwei Spieler gleichzeitig ran und sich gegenseitig nass machen. Ab in den Süden, genauer gesagt in die USA zum Bullenreiten. Lehnt den Cowboy den Bewegungen des Tiers gemäß nach unten, links oder rechts und übersteht so einen achtsekündigen Ritt. Das ist nett, motiviert aber nach der Überwindung des frustigen Einstiegs kaum. Ein Wettstreit, wer länger durchhält, wäre hier sinnvoller gewesen. Als schottischer Volkssport hält der Baumstammweitwurf her, bei dem es nur um den richtigen Wurfwinkel geht, der per Timing bestimmt wird. Das ist bestens geeignet für gesellige Runden, vor allem, wenn ein Athlet ungespitzt in den Boden gerammt wird – wortwörtlich. Den Abschluss bildet Sumoringen, logischerweise in Japan. Einfache Schläge sind ebenso möglich wie Würfe, gegen die starke CPU bringt beides jedoch eher wenig. Ring Outs und Punktsiege sind selten, weswegen die Möglichkeit direkt gegen einen Mitspieler anzutreten mehr als willkommen ist.
Fazit:
Insgesamt ist World Games etwas besser als California Games, vor allem im Mehrspielermodus, auch wenn nur zwei der acht Disziplinen (und auch noch bloß zwei der schwächeren) simultan gespielt werden können. Für kurze Zeit haben gesellige Highscore-Jäger sicher Spaß mit Epyx’ Werk, länger motiviert aber World Sports Competition für schlappe 100 Wii Points mehr.
Von B. von Klitzing
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© Copyright GameCube X / Nintendo Wii X 2001 - 2009 | All rights reserved
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Retro Review:
World Games
Hersteller
Commodore Gaming
Erscheinungsjahr
186
Genre
Sport
Spieler
1-8
Nutzbare Controller
· Wii-Remote
· Classic Controller
· Gamecube Controller
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