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Retro Review von B. von Klitzing () | 31.07.2008
Shubibinman. Nein, ich bin nicht mit dem Kopf auf der Tastatur aufgeschlagen. Shockman gehört zu einer vierteiligen Spieleserie mit eben jenem für westliche Augen kryptischen Namen. Genauer gesagt handelt es sich bei Shockman um Kaizou Chonin Shubibinman 2. Der Vorgänger erschien ebenso wie Teil 3 (PC Engine CD) und Zero (SNES – Satellaview) nur in Japan und merkwürdigerweise erst nach Episode 2 auch auf der Virtual Console. Bislang steht ein VC-Release außerhalb Japans komplett in den Sternen; bis dahin müssen wir mit Shockman vorlieb nehmen.
Masayas Beitrag zur VC bedient gleich zwei Genres, die bereits dezent überlaufen sind und verpasst dabei die Chance, etwas wahrlich Einzigartiges zu bieten. Den Großteil des angenehm umfangreichen Spiels bilden Jump ’n Shoot-Levels, die nicht nur optisch stark an das später erschienene Gunstar Heroes (Charakterdesign, Farben) und an den blauen Bomber alias Mega Man (Armkanone, Feuersäulen, Animationen) erinnern. Streng linear hüpfen wahlweise Arnold oder Sonya durch abwechslungsreiche, aber optisch etwas triste Gebiete wie eine Stadt, Lagerhallen oder die Kanalisation, wobei sich meist thematisch passende Feinde ebenso wie Standard-Vasallen des Bösewichts in den Weg stellen. Wie schon Capcoms robotischer Hüpfheld räumt hier eine Armkanone unter den Gegnern auf und um die Parallelen auf die Spitze zu treiben, sind auch hier maximal drei Kugeln gleichzeitig auf dem Schirm möglich. Ebenfalls bekannt: Ladet den Schuss für eine kräftigere Attacke auf. Anders als Mega Man erlaubt Shockman Angriffe direkt nach oben. Danke vielmals dafür. Schade wiederum: Extrawaffen fehlen ebenso wie jegliche Geheimnisse.
Dem offensichtlichen Vorbild gemein ist auch der hohe Schwierigkeitsgrad, der besonders in der zweiten Spielart sein erschreckendes Gesicht zeigt: In den Shoot ’em Up-Stages. Hinter dem Steuer eines U-Boots oder Fluggeräts wird das (Über-)Leben zwar von den langweilig gestalteten Standard-Feindformationen nur selten gefährdet, dafür frustrieren gelegentliche stärkere Opponenten sowie die fiesen Bosse und insbesondere die fehlenden Checkpoints. Dem Vergleich mit reinen Shootern halten diese Intermezzi nicht stand, als nette Auflockerung sind sie aber allemal gut. Überhaupt ist Shockman so durchschnittlich, dass es zwar Spaß macht, aber angesichts der großen Fülle an Konkurrenten etwas untergeht. Netterweise dürfen zwei Spieler gleichzeitig ran, müssen sich allerdings einen Lebensenergiebalken teilen.
Fazit:
Nett. Geklaut, aber nett. Shooter-Fans finden bessere Alternativen, Jump ’n Shoot-Fans ebenso und auch Freunde der Mixtur aus beidem werden mit Monster Lair etwas besser, da eigenständiger bedient. Zocker mit dickem Geldbeutel, die sich bereits einen Großteil der VC zu Gemüte geführt haben, können auf alle Fälle einen Blick riskieren.
Von B. von Klitzing
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Retro Review:
Shockman
Hersteller
Hudson
Erscheinungsjahr
1992
Genre
Action
Spieler
2
Nutzbare Controller
· Wii-Remote
· Classic Controller
· Gamecube Controller
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