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Lords of Thunder
Retro Review von B. von Klitzing () | 09.07.2008

Klingt wie Gate of Thunder, ist das gleiche Genre wie Gate of Thunder und es kommt sogar von den gleichen Jungs wie Gate of Thunder – und dennoch ist der in Japan als Winds of Thunder bekannte Titel weit mehr als ein Nachfolger zu dem PC Engine CD Meisterstück. Nachdem es übrigens 1993 erwartungsgemäß auf der PCE CD veröffentlich wurde, erschien zwei Jahre später noch ein Mega CD-Port, der Lords of Thunder noch nach dem Tode der Hudson/NEC-Konsole neue Fans gewinnen ließ und ebenso wie die japanische Fassung des PCE CD-Originals über Sprachausgabe verfügt. Die vorliegende US TG CD-Fassung dagegen muss ohne Sprecher auskommen.

Die erste große Überraschung macht sich sofort bemerkbar: Anstelle des leicht generischen Sci-Fi-Settings spielt Lords of Thunder in einem Fantasyreich, das zwar storytechnisch wieder einmal nicht über die Standardformel „Sechs Unholde versuchen ihren dunklen Meister namens Zaggart heraufzubeschwören; der tapfere Landis zieht aus, dies zu verhindern.“ hinauskommt, aber zumindest optische Abwechslung garantiert. Die nächste Überraschung folgt nach dem Optionsmenü: Anstatt in Level eins abgesetzt zu werden, steht die freie Wahl zwischen den sechs Levels an. Sucht euch ähnlich Mega Man eure Lieblingsroute heraus. Daraufhin lässt sich auch noch quasi die Art der Bewaffnung wählen, in Form von vier Anzügen, die den Elementen Wasser, Feuer, Wind und Erde zugeordnet sind. Allerdings sind diese weniger eine taktische Wahl, als vielmehr eine Entscheidung für den Schwierigkeitsgrad, denn der Wasseranzug ist den anderen klar überlegen mit seinen rückwärtigen Geschossen. Bevor die Action nun endlich beginnen kann, lockt ein Besuch des Shops, dessen blonde Besitzerin unter anderem Bomben, Lebensenergie oder Lebenselixiere führt.

Das Geschehen in den ansprechend variierten Stages gibt sich nun etwas klassischer. Zumeist führt der automatisch scrollende Weg von links nach rechts (jedoch auch verhältnismäßig oft in alle anderen Richtungen), vorbei an Massen von Gegnern. Im Wasserlevel setzen schon einmal Riesenschildkröten geflügelte Dämonen ab, erschrecken Seeschlangen mit ihrer Größe oder preschen Feinde eindrucksvoll durch einen Wasserfall hindurch. In der Feuerstage dagegen regnet es brennende Gesteinsbrocken und Metallkugeln baumeln von der sich auf- und abbewegenden Decke, in der Wüste wollen marode Wände zerstört werden, während Sandwürmer aus dem Boden springen und Raupen umherkullern. Stets passiert etwas und das nächste liebevolle Detail wartet schon. Dazu tragen auch die grandiose Optik mit ihrem flüssigem Multi-Parallax-Scrolling, sowie der fantastische Metal-Soundtrack bei. Letzterer mag zunächst unpassend erscheinen, aber die Einsicht, dass er die Action perfekt begleitet, kommt schnell. Netterweise verfügt Landis über einen Lebensenergiebalken, der ihn vor One-Hit-Kills bewahrt, dafür bedeutet ein Ableben den Neustart am Anfang des aktuellen Levels. Somit ist eine gewisse Frusttoleranz wie so oft in dem Genre Pflicht.

Fazit:
Bombastische Inszenierung, extrem abwechslungsreiches Design, schnelle Daueraction – kurzum: Lords of Thunder sticht sogar Gate of Thunder noch knapp aus und bildet mit Gley Lancer die absolute Speerspitze der Hori-Shooter auf der VC. Lediglich Checkpoints innerhalb der Level und etwas mehr Balance unter den Anzügen wären nett gewesen.

Von B. von Klitzing
WiiX Wertung:



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