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Gradius II Gofer no Yabou
Retro Review von B. von Klitzing () | 09.07.2008

Was ist denn nun der Nachfolger von Gradius? Eine häufige Antwort wird lauten „Life Force“ (bzw. Salamander), schließlich erschien der kombinierte Horizontal- und Vertical-Shooter auch in den USA und in Europa auf einem geläufigen System (NES). Wer etwas mehr Freakwissen mit der Muttermilch abbekommen hat oder sich mit der VC beschäftigt hat, wird Gradius II Gofer no Yabou (Gofer’s Ambition) antworten und somit richtig liegen. Ganz so einfach gibt sich die Wahrheit dann aber doch nicht geschlagen, denn auf dem MSX erschien zuvor noch Gradius 2 (man beachte die arabische Ziffer), bzw. Nemesis 2 in Europa. Um Die Verwirrung auf die Spitze zu treiben, folgte noch vor Gradius III ein Titel namens Gofer no Yabou Episode II (ohne Gradius im Namen), der in Europa wiederum als Nemesis 3 bekannt ist. Der PCE-Port von Gradius II bietet übrigens ein (sehr gutes) Level mehr als die anderen Versionen.

Das Spielsystem unterscheidet sich kaum von den bereits erhältlichen Serienepisoden I und III. Wieder einmal fliegt die Vic Viper horizontal von Level zu Level, die stets mit einem kleinen Abstecher in das weitestgehend leere All starten. Hier dienen die ersten simplen Gegnerformationen vor allem dem Einsammeln der Power-Up-Kapseln, die wiederum eine Markierung auf der Power-Up-Leiste am unteren Bildrand jeweils um eine Stelle nach rechts wandern lassen. Ein Knopfdruck aktiviert das Powerup, was die Leiste wieder bei null starten lässt. Ähnlich Teil III ist das Upgrade-System nicht fix, sondern erlaubt vor dem Spielstart und nach jedem Continue eine gewisse Variation. Zwar bleibt Item eins stets ein (überlebenswichtiges) Speedup, Nummer zwei eine Art von Sprengstoff, Nummer vier ein Laser, usw. doch die vier unterschiedlichen Einstellungen (plus zwei Schild-Variationen) erlauben beispielsweise die Wahl zwischen einem Doppelschuss, der nach vorne und schräg oben feuert oder nach vorne und hinten. Anders als in Teil III lassen sich jedoch nur besagte vier Einstellungen wählen, nicht aber einzelne Elemente zu seinem eigenen Wunschgebilde verbinden.

Vorteil dieses Systems ist ein gewisser taktischer Tiefgang, zumindest dank der Voreinstellungen. Der tatsächliche Power-Up-Kapselgebrauch dagegen ist eher eng beschränkt, schließlich muss zunächst dringend ein Speedup her, danach sollte eine der wichtigen Options her. Immerhin erlaubt der Wechsel zwischen Laser und Double Shot etwas Tüftelei während des eigentlichen Spiels. Der große Nachteil ist dagegen der enorm hohe Bedarf an Items, bis die Vic Viper eine ernsthafte Bedrohung für Gofers Schergen darstellt. Nach jedem Lebensverlust beginnt das Raumschiff wieder mit seiner Standardausstattung. Die Feindeshorden machen es nicht gerade einfach, erneut ein ordentliches Arsenal aufzubauen, weswegen man im Prinzip wieder von vorne beginnen kann. Wer mit einer hohen Frustgrenze und ausgezeichneten Spielefertigkeiten gesegnet ist, erfreut sich an abwechslungsreichen Settings, Feinden und Bossen. Sonnen geben Feuerdrachen preis, Facehugger klettern aus Eiern, Kristalle zersplittern, Labyrinthe bewegen sich rasant (und frusten noch mehr), ein Flammenfalke nimmt den halben Bildschirm ein.

Fazit:
Gradius II kostet 100 Punkte mehr als Gradius III und bietet weniger Konfigurationsmöglichkeiten. Dafür bietet es die interessanteren Szenerien. So bleibt es letztlich Geschmackssache, welchem Titel der Vorrang zu geben ist. Ungemein schwierig sind jedenfalls beide. Wenn es nicht unbedingt ein Gradius sein muss, stellen sowieso erst einmal Gate of Thunder, Lords of Thunder und Gley Lancer die beste Wahl dar.

Von B. von Klitzing
WiiX Wertung:



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