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Retro Review von B. von Klitzing () | 03.03.2008
Auch Jahre vor den Tony Hawk-Episoden lechzten unzählige Skater nach Umsetzungen ihrer Trendsportart und diverse Entwickler folgten diesem Ruf, etwa mit T&C Surf Designs, 720 oder California Games. Einer der bekanntesten Vertreter der damaligen Zeit dürfte jedoch Ultras „Skate or Die!“ sein, der mittlerweile als bislang einziger Trendsporttitel auf der Virtual Console erhältlich ist.
Anders als bei einigen NES-Konkurrenztiteln, beschränkt sich „Skate or Die!“ komplett auf das Skateboard, statt etwa noch Surfing mit einzubauen. Dafür wurde versucht mit fünf unterschiedlichen Disziplinen eine gewisse Abwechslung zu schaffen. Neben dem (sinnfreien) Skate Shop warten auf der rudimentären Karte Zugänge zu fünf Einzelwettbewerben, sowie einer Art Meisterschaft, die alle Teile miteinander verbindet. Zusätzlich lässt sich jedes Spiel ernsthaft angehen oder zunächst trainieren. Auf dem Papier macht die Auswahl Lust auf mehr: In der Half Pipe gilt es entweder ein Punktekonto mithilfe von Tricks zu füttern oder so hoch wie möglich zu springen, in einer Gasse lockt der Wettkampf mit einem Kontrahenten, am Berg wartet der Kampf gegen die Uhr und in einem leeren Pool schließlich duellieren sich zwei Skater mit einem überdimensionalen Q-Tip (wie bei American Gladiator).
 Spaß macht all das jedoch heutzutage nur noch sehr, sehr, SEHR bedingt. Die Trickauswahl ist viel zu gering um längerfristig zu motivieren, der Hochsprung besteht lediglich aus möglichst schnellem Drücken von Links und Rechts (dann doch lieber International Track & Field), der Mitfahrer lässt sich zwar verkloppen, was ein, zwei Mal zum gehässigen Grinsen verleitet, stellt sich dann aber als strunzdumm heraus, während die Gasse selbst viel zu kurz und abwechslungsarm ist, das Zeitrennen langweilt mit einer einzigen kurzen Strecke und arg gewöhnungsbedürftiger Steuerung und der viel versprechende Pool-Kampf bietet viel zu wenig Möglichkeiten wirklich auf das Spielgeschehen einzuwirken, was durch die unglückliche Perspektive nicht gerade verbessert wird.
Fazit:
Wir vergeben nun wirklich nicht oft nur einen Stern. Es ist tatsächlich sogar bei weitem die seltenste Wertung bislang. Ein Kollege vergab den „Stinker-Award“ an Altered Beast, während meine Wenigkeit bisher drei NES-Titel abgewatscht hat (Mighty Bomb Jack, DK Jr. Math und Baseball), doch nun trifft es erneut einen NES-Titel. Und erneut wird der eine oder andere mir sicher nicht zustimmen wollen. Damals, so muss ich zugeben, hatte „Skate or Die!“ noch seinen Reiz. Wer es sich jedoch heute ohne verklärte rosa Retro-Brille ansieht, sollte sich eingestehen, dass der Titel ganz einfach keinen Spaß mehr macht und nicht länger als fünf Minuten motivieren kann. Hofft auf T&C Surf Designs, Track & Field oder noch besser auf Tony Hawk 1-3, aber macht einen Bogen um diese Gurke.
Von B. von Klitzing
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Retro Review:
Skate or Die!
Hersteller
Electronic Arts, Inc.
Erscheinungsjahr
1988
Genre
Sport
Spieler
1-2
Nutzbare Controller
· Wii-Remote
· Classic Controller
· Gamecube Controller
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