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Mega Man 2
Retro Review von B. von Klitzing () | 10.02.2008

Wie schreibt man eine Einleitung zu dem zweiten Teil einer Serie, die alleine auf dem NES sechs Teile hervorgebracht hat, ohne sich dabei allzu stark entwickelt zu haben? Man könnte auf die Story eingehen: Dr. Wily ist entkommen und versucht erneut die Welt zu unterjochen. Hm, damit wäre das auch komplett ausgebreitet.

Wie gehabt hüpft der blaue Bomber von Plattform zu Plattform, schießt sich per Armkanone durch die Robotertruppen des Dr. Wily und trifft schließlich am Ende eines der frei wählbaren Levels auf einen besonders starken Boss und zum Abschluss noch auf einige Level im Schloss des durchgedrehten Wissenschaftlers, bevor er ihn zum zweiten, aber sicher nicht letzten Mal in die Knie zwingt. Neue Manöver wie Aufladen des Schusses oder Rutschen kennt der Held dabei noch nicht, doch ein paar Neuerungen haben es dennoch in das Spiel geschafft: Die sinnlose Punkteanzeige des Vorgängers ist endgültig Vergangenheit, dafür wurde das Repertoire an Extra Items, die das Erreichen von Plattformen erleichtern von eins auf drei erweitert, ebenso wie die Zahl der Bosse und Levels von sechs auf die serientypischen acht. Ebenfalls neu: Energietanks, die jederzeit auf Knopfdruck für neue Lebensenergie sorgen und (einmalig in der Serie) zwei unterschiedliche Schwierigkeitsstufen, die den Titel für Anfänger und erfahrene Mega Man-Recken interessant machen.

Mit Crash Man (der in MM2 auf dem Game Boy Clash Man heißt) und Heat Man hat Capcom zwar zwei Bosse kreiert, die Bomb Man und Fire Man aus dem Vorgänger arg ähneln, dafür entschädigen Metal Man, Air Man, Bubble Man, Quick Man, Flash Man und Wood Man mit abwechslungsreichem Design. Zu dieser Zeit mussten die Entwickler wenigstens noch nicht auf obskure Objekte wie Tomahawk oder Zug zurückgreifen (siehe MM 5 und 6). Das Leveldesign ist größtenteils ebenfalls einfallsreich und gelungen. Luftige Höhen beherbergen Air Man, Bubble Man zieht sich in tiefe Gewässer mitsamt trägeren Sprüngen zurück und so weiter. Einzig manche Passagen fallen negativ durch Ödnis oder Frustration auf (Crash Mans Leitern). Geheimnisse gibt es abgesehen von gelegentlichen Extraleben und Energietanks nicht zu finden. Eine große Stärke von Mega Man 2 ist sicher die Musik. Während die Optik schon als gelungen bezeichnet werden darf, so rechtfertigt die Musik meist ein kleines Aufglucksen vor Glück. Was Keiji Inafunes Team hier aus dem NES geholt hat, ist stellenweise schlichtweg brillant und bleibt dauerhaft im Ohr.

Fazit:
Mega Man 2 ist für einen Mega Man-Titel äußerst gut gelungen und auch Spieler, die sonst nichts mit dem 20 Jahre alten Roboter anfangen können, sollten sich den Download überlegen: Die zwei Schwierigkeitsgrade sprechen potentiell jeden an, das Spieldesign ist größtenteils fantastisch ausgetüftelt und ich muss einfach noch einmal diese Musik erwähnen. Großartig! Die subjektive Mega Man-Seite dieses Redakteurs würde liebend gerne fünf Sterne vergeben, aber bei aller Liebe ist Mega Man 2 objektiv zu geradlinig (keinerlei Geheimnisse), zu kurz (obwohl der höhere Schwierigkeitsgrad länger motiviert), das Manöverrepertoire zu gering und eine gleiche Wertung wie Super Mario Bros. 3 nicht zu rechtfertigen.

Von B. von Klitzing
WiiX Wertung:



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