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Shining Force
Retro Review von B. von Klitzing () | 12.10.2007

Nach ihrem Erstlingswerk Shining in the Darkness muss wohl ein kluger Kopf bei Climax Entertainment die Idee gehabt haben, rund um das Fantasy-Universum ein zweites Spiel in einem anderen Genre zu stricken. So entstand zwar nicht das erste Strategie-RPG (diese Ehre dürfte Fire Emblem gebühren), doch zumindest ein sehr gutes Spiel und wohl das wichtigste Vermächtnis des mittlerweile praktisch völlig unbekannten japanischen Entwicklerhauses. Climax werkelte jedoch nicht alleine an Shining Force. „Sonic! Software planning“ war ebenfalls in die Entwicklung involviert. Das klingt noch unbekannter? Und wie sieht es mit dem Namen Camelot aus? Sonic! Software planning war ursprünglich ein SEGA-Studio (was der Name wohl mehr als nur andeutet), doch im Laufe der Jahre wurde daraus der Golden Sun-Entwickler.

Shining Force erzählt eine uninspirierte Geschichte, wie man sie mittlerweile allzu oft so oder so ähnlich gehört hat. Das unfassbar Böse steht im Kampf mit der Macht des Lichts, der es schließlich gelingt, das Dunkle für 1000 Jahre zu verbannen. Diese 1000 Jahre sind, wer hätte es gedacht, um, böse Mächte beschwören einen schwarzen Drachen um diesmal den Krieg zu gewinnen und ein Menschenkönig hat nichts besseres zu tun, als einen Jungspund mitsamt bestem Freund und kleiner Truppe auszusenden um die Welt erneut zu retten. „Großzügigerweise“ lässt besagter Herrscher in seinem riesigen Schloss inmitten von Horden an Untergebenen sogar ganze 100 Goldstücke springen. Diese wollen in diversen Städten zum Item-Aufstocken genutzt werden. Hat man genug von den kleinen Erkundungsgängen der liebevoll aufgemachten Städten, führt der Weg auf die rudimentäre Oberweltkarte. Hier lassen sich einige Geheimnisse finden, doch im Gegensatz zu normalen Rollenspielen dienen sie fast nur der Verknüpfung der immerhin 30 Schlachten.

Einmal auf dem Schlachtfeld angekommen entbrennt ein rundenbasierter Kampf zwischen der Heldengruppe und den Kreaturen der Dunkelheit. Im Laufe des Spiels lassen sich dutzende Mitstreiter finden, die über unterschiedliche Stärken verfügen. Bogenschützen feuern aus der Entfernung, Ritter stecken viel ein, Magier verbrennen beispielsweise den Feind und Heiler (logisch) heilen. Fällt ein Held, so ist er nicht für den Rest des Spiels verloren, sondern kann bei einem Abstecher in die Stadt problemlos wiederbelebt werden. Ein paar handvoll Waffen und Zaubersprüche sorgen für Tiefe, doch insgesamt fällt das Kampfgeschehen relativ simpel aus, was durch die teils dumme gegnerische KI noch drastischer wird. Optisch gefällt Shining Force ohne übermäßig zu begeistern. Vor allem die Animationen der Manöver sind aber schön in Szene gesetzt. Dagegen fällt der Sound merklich ab, der nach wenigen Minuten anfängt zu nerven.

Fazit:
SEGAs Strategie-RPG macht einfach Spaß und das auch noch ziemlich lange. Allerdings sollte niemand auch nur ansatzweise ein Komplexitätsmonster oder eine allzu große Herausforderung erwarten. Strategen, die gefordert werden möchten, greifen zu Military Madness, allen anderen sei der Download von Shining Force ans Herz gelegt...oder der Kauf des Remakes für den GBA.

Von B. von Klitzing
WiiX Wertung:



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