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Ninja JaJaMaru-kun
Retro Review von B. von Klitzing () | 27.09.2007

Ninjas. Für viele der Inbegriff einer coolen Sau, die einzig durch Piraten ausgestochen werden kann. Deutsche Jugendschützer sahen das früher - wie so oft - anders, wodurch etwa aus Ninja Gaiden plötzlich Shadow Warrior, aus den Teenage Mutant Ninja Turtles die Teenage Mutant Hero Turtles und Filme mit den lautlosen Killern direkt verteufelt wurden. Die Zeiten haben sich jedoch geändert, so dass gar Nintendo innerhalb des Hanabi-Monats die Ninja-Woche ausgerufen hat um uns an Jalecos vormals Japan-exklusivem Ninja JaJaMaru-kun teilhaben zu lassen. Dass der Titel Teil einer größeren Serie ist, dürfte hierzulande kaum jemand wissen, doch immerhin eine Episode schaffte vormals den Sprung nach Europa als Maru’s Mission (GB) und soviel vorweg: Die Handheld-Episode ist besser.

Was schon länger nicht mehr der Fall war, tritt nun wieder ein: Die Virtual Console wird mit dem NES-Port eines Arcade-Titels bedacht. Theoretisch könnte ich hier das Review auch schon wieder beschließen, denn wie bei Donkey Kong, Galaga und Co. steht dieser Umstand für ein simples Spielprinzip, mageren Umfang und schwache Technik. In jedem der Levels laufen und springen acht putzige Feinde umher, bis sie vom ebenso putzigen Ninja per Shuriken aus dem Weg geräumt sind. Die Stages sind zwar optisch einigermaßen abwechslungsreich, doch spielerisch gleichen sie sich fast wie ein Wurfstern dem anderen: Vier Ebenen, massive Segmente und instabile Segmente, die durch einen Sprung von unten zerbrochen werden können und dabei eventuell Goodies freilegen; mehr gibt es nicht zu sehen.

Jagt innerhalb des Zeitlimits die immer gefährlicher werdenden Gegner, fangt gelegentlich ein Taschentuch der entführten Prinzessin oder eine Seele toter Feinde und seht über den mickrigen Sound hinweg. Schon habt ihr bis auf eine Bonusrunde alles gesehen und könnt von vorne beginnen, bis das letzte Leben ausgehaucht ist. Während sich Gegner manchmal durch geschicktes Zerstören von plattformen, durch cleveres Warten oder platzierte Sprünge überlegt ausschalten lassen, hat man öfters das Gefühl, nicht für das eigene Ableben verantwortlich gewesen zu sein. Das frustriert!

Fazit:
Wieder einmal gilt dem NES-Port eines Arcade-Titels das Urteil: Nett, aber unnötig. Ninja JaJaMaru-kun sieht recht putzig aus (insbesondere durch sein japanisches Flair) und macht kurzzeitig Spaß, doch zu mehr als zu gelegentlichen Fünf-Minuten-Partien lockt es kaum. Dafür mangelt es einfach zu sehr an Abwechslung und Fairness und der erhöhte Preis von 600 Punkten hilft da sicher nicht. Ninja-Fans greifen zu Ninja Gaiden, alle anderen müssen weiterhin auf ein vernünftiges Piratenspiel warten.

Von B. von Klitzing
WiiX Wertung:



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