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Retro Review von B. von Klitzing () | 27.09.2007
Treasure debütierte im September 1993 mit Gunstar Heroes, doch was damals eigentlich wesentlich interessanter war an diesem Studio, das sich aus ehemaligen Konami-Mitarbeitern rekrutierte, ist der Titel, den sie gerade einmal zwei Wochen später veröffentlichen sollten: Mc Donald’s Treasure Land Adventure ist zwar ein ordentliches Jump ’n Run, doch klingeln bei derartigen Werbe-Lizenz-Spielen sofort sämtliche Warnglocken. Wer sich davon nicht abschrecken ließ und Treasure’s Gunstar Heroes eine Chance gab, wurde positiv überrascht, denn offensichtlich hatten die Mannen bei ihrem alten Arbeitgeber gelernt, wie gute Action auszusehen hat.
Wie bei Contra oder Metal Slug heizt ihr zu Fuß meist von links nach rechts, aber auch mal in andere Richtungen, immer mit dem Finger am Abzug um die Feindesscharen mit Geschossen einzudecken. Dabei könnt ihr die knallig bunte und stets flüssige (wenn auch nicht übermäßig schöne) Welt nicht nur mit vier verschiedenen Waffen befrieden, sondern diese auch noch kombinieren. Ihr verfügt über zwei Waffenslots, die entweder kombiniert oder einzeln verwendet werden können, und so etwa eine Art Laserschwert oder besonders dicke Schnellfeuerkugeln erzeugen. Ähnlich den Metal Slug-Heroen können auch Nahkampfmanöver ausgepackt werden: Packt Feinde, rutscht in sie hinein oder springt gegen sie. Bosse und Level bieten immer wieder nette Überraschungen, was stets Neugierde auf den weiteren Spielverlauf hervorruft.
Doch leider ist diese Kreativität nicht immer nur positiv, was viele bestätigen können, denen beispielsweise das Brettspiellevel zunächst Tränen der Rührung in die Augen geschossen hat, nur um ihnen dann Schweißperlen auf die Stirn zu zaubern. Auch die Steuerung wurde nicht optimal gelöst. Zu Beginn steht die Wahl, ob man gleichzeitig laufen und feuern können möchte oder doch lieber beim Schießen stehen bleiben können möchte. Super Probotector erlaubt auf Knopfdruck beides, was bei Gunstar Heroes merklich fehlt. Generell ist der Schwierigkeitsgrad nicht nur hoch, sondern stellenweise frustrierend, denn anders als bei der Konkurrenz hat man nicht immer das Gefühl, jeder Attacke ausweichen zu können. Hier springt dafür die Lebenspunkte-Anzeige in die Bresche, ein Treffer bedeutet nicht den sofortigen Tod.
Fazit:
Gunstar Heroes ist ein furios schnelles Jump ’n Shoot, dem besonders durch das interessante Waffensystem und das einfallsreiche Spieldesign Lob gebührt. Dafür ist es spielerisch nicht so ausgereift wie Super Probotector (Contra III) oder die Metal Slug-Reihe. Wem der Konami-Konkurrenten bereits zum Halse steht oder wer ein spaßiges Coop-Spiel sucht, der darf jedenfalls bedenkenlos zugreifen.
Von B. von Klitzing
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Retro Review:
Gunstar Heroes
Hersteller
SEGA
Erscheinungsjahr
1993
Genre
Action/Shooter
Spieler
1-2
Nutzbare Controller
· Wii-Remote
· Classic Controller
· Gamecube Controller
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