Den Anfang von Konamis Horizontal-Shooter-Serie dürfen Europäer bereits seit Monaten über die Virtual Console genießen. Gradius II: Gofer no Yabou (NES und nicht zu verwechseln mit Gradius 2 auf dem MSX) dagegen spielen bislang ausschließlich Japaner vergnügt auf ihrer Wii, während wir nun also den dritten Teil zur Verfügung gestellt bekommen haben. Ursprünglich erschien die SNES-Fassung übrigens nur in Japan und den USA. Die Arcade-Fassung erschien in Deutschland zwar bereits in Gradius III&V für PS2 und die Gradius Collection für die PSP, doch nun bietet sich uns zum ersten Mal die Möglichkeit das Heimkonsolen-Gradius III zu spielen.

Grundsätzlich hat sich spielerisch kaum etwas getan. Wie gehabt fliegt die Vic Viper von links nach rechts, stets im Kampf gegen Aliens und Maschinen. Rote Powerups lassen die Powerup-Leiste am unteren Bildschirmrand jeweils um eins steigen. Auf Knopfdruck wird die Leiste geleert um ihren Gegenwert in einem Upgrade zu bekommen. So weit, so bekannt. Diesmal darf aber die Leiste vor dem Spiel an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Das Speed Upgrade an Stelle eins bleibt stets erhalten, ebenso wie die Options (assistierende Kugeln, die mitfeuern) und die Reihenfolge der Upgrades in der Leiste, doch Missiles, Double Shot und Laser haben je vier Varianten spendiert bekommen, das Schutzschild immerhin zwei.
Dieser nette spielerische Kniff lädt nicht nur zum wiederholten Spielen und Experimentieren ein; er vereinfacht das Spiel im Grunde auch etwas. Seriengemäß ist Gradius III dennoch ganz sicher kein einfacher Titel. Ein Treffer bedeutet den Tod, verbunden mit der Rückkehr zu einem Checkpoint und vor allem verbunden mit dem Verlust sämtlicher Upgrades. Die Vic Viper ist erneut so langsam wie ein Fels und ebenso stark bewaffnet. Der erneute Aufbau eines wirksamen Arsenals ist von da an extrem schwierig, ebenso wie das Überleben generell. Überleben lohnt sich aber, denn auch wenn die Optik eher SNES-Mittelmaß darstellt, locken die interessanten Szenarien des langen Titels ebenso wie die einfallsreichen Bosse. Zusätzlich brilliert Konami mit der fantastischen Musik und einigen Bonus-Stages.
Von B. von Klitzing