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Mach Rider
Retro Review von B. von Klitzing () | 23.07.2007

Schließt einmal eure Augen und konzentriert euch. Sammelt jetzt bitte mental sämtliche NES-Rennspiele, die ihr kennt. Excitebike? R.C. Pro-Am? F1 Race? Eventuell noch Micro Machines? Da hört es dann aber auch schon auf, oder nicht? 8-Bit-Maschinen sind einfach nicht der natürliche Lebensraum der Gattung Rennspiel, was vor allem an den bescheidenen Möglichkeiten 3D zu simulieren liegt. Racer aus der Vogel- oder Iso-Perspektive funktionieren nur in den seltensten Fällen. Nintendo höchstselbst hat dem NES einen weiteren Vertreter dieses Genres spendiert, das das eher bescheidene Bild von Rennspielen auf der 8-Bit-Konsole kaum verbessert: Mach Rider.

Man muss Mach Rider einige Dinge zu Gute halten. So präsentiert sich die Optik durchaus beeindruckend, dahingehend, dass es eine für die damaligen Verhältnisse gelungene 3D-Illusion kreiert und dabei trotz hoher Geschwindigkeiten stets flüssig bleibt. Zum anderen hat der namensgebende Motorradfahrer nicht einfach die simple Aufgabe möglichst schnell an ein Ziel zu gelangen, sondern vor allem zu überleben, während er von Autos attackiert wird, sich mit einer eigenen Waffe wehrt, die Gänge wechselt und Hindernissen wie rutschigen Pfützen oder Steinen ausweicht. Mit 20 Stages plus Endlosmodus ist dabei auch für genügend Umfang gesorgt. Zu guter letzt wäre da noch der Streckeneditor, der in ähnlicher Form auch in Excitebike und Wrecking Crew zu finden ist.

Jedoch muss man Mach Rider deutlich mehr vorwerfen. So spielen sich die Strecken praktisch gleich und ähneln sich auch optisch zu stark. Manche Level sind schwieriger als andere, doch im Prinzip sind es immer wieder die gleichen Kurven und die gleichen Hindernisse; ein Lieblingslevel wird man hier nicht finden. Das verdammt den Streckeneditor wiederum zur Sinnlosigkeit, da einfach keine außergewöhnlichen Streckenteile existieren. Jedes Level verkommt am Ende zu einem seelenlosen Sammelsurium von Kurven. Das gesamte Spielerlebnis wird binnen kurzer Zeit langweilig, da keinerlei Überraschungen oder neue Spielelemente warten und spannende Duelle ebenfalls Mangelware sind. Schließlich stellen die vierrädrig motorisierten Kontrahenten nur Kanonenfutter dar, egal wie stark sie gepanzert sein mögen.

Fazit:
Mach Rider gehört zu den weniger bekannten hauseigenen NES-Titeln, was ich mit diesem Review nicht unbedingt grundlegend ändern möchte. Es ist auf den ersten Blick eine positive Überraschung, doch auf den zweiten ist es ein großer Langweiler. Nach fünf Minuten hat man alles gesehen, der Streckeneditor ist wesentlich sinnloser als in Excitebike und generell sollte man lieber die 500 Wii Points sparen und noch eine weitere Partie Excitebike zocken. Dort sind die Duelle spannender (wenn auch ohne Bewaffnung), der Editor lange fesselnd und das gesamte Spiel einfach liebenswert. Immerhin lässt sich Mach Rider immer mal wieder für fünf Minuten zwischendurch spielen, wer also dringend neues Rennspielfutter braucht, kann einen Blick wagen.

Von B. von Klitzing
WiiX Wertung:



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