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Balloon Fight
Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 09.06.2007
Ja, auch Nintendo kann andere Firmen dermaßen deutlich kopieren, dass man beinahe die Augen verdrehen möchte, aber solange dabei wie bei Balloon Fight etwas Gutes herauskommt, wollen wir geflissentlich über die „Inspiration“ beim Midway-Klassiker Joust hinwegsehen.

Balloon Fight gehört zu den eher simplen NES-Titeln: Im Hauptspielmodus ist es eure Aufgabe, als Männlein, das an zwei Ballons hängt, herumzuflattern, Wasser, Fischen, Blitzen und anderen Männlein auszuweichen, um schließlich alle Kontrahenten eines Levels auszuschalten. Dazu müsst ihr ihre Ballons mit eurem Körper oder besser noch mit euren Füßen berühren, wodurch die Gegner zu Boden fallen, wo sie endgültig Punkte spendend beseitigt werden können. Allerdings birgt es natürlich auch Gefahr, dem Feind nahe kommen zu müssen, was taktisches Abwägen zwischen Angriff und Verstecken nötig macht.

Für weitere Tiefe sorgen Plattformen, die in die Flugroute eingeplant werden wollen, ebenso wie die aus Super Smash Bros. Melee bekannten Dreh-Stangen. Dazu ist der Protagonist Nichtschwimmer und läuft schon bei Annäherung an Wasser Gefahr, von einem Riesenfisch mit einem Satz gefressen zu werden. Wer zu lange für ein Level benötigt, wird zudem von herumspringenden Blitzen gepiesackt, die ebenfalls das sofortige Ableben bewirken können. Abgestürzte Feinde pumpen nach einigen Sekunden einen neuen Ballon auf, um kurz darauf schneller als zuvor den Himmel zu durchpflügen, weswegen schnelles Nachsetzen wichtig ist, bevor sie eine Chance dazu bekommen. Nach jedem dritten Level steht ein Bonuslevel an, in dem ohne Gefahren Ballons gesammelt werden müssen, die aus Röhren gen Himmel entschwinden, was ein wenig Abwechslung mit sich bringt. Insgesamt bietet der Hauptspielmodus zwölf verschiedene Level und vier unterschiedliche Bonuslevel; danach wiederholt sich alles, bis alle Leben verbraucht sind.

Daneben steht noch der Balloon Trip zur Wahl. Hier scrollt ihr durch eine endlose Aneinanderreihung an Blitzen über einem wahren Ozean. Gegner, Plattformen und Level fallen hier komplett weg, stattdessen gilt es, solange wie möglich zu überleben und Punkte zu kassieren. Motivierend ist dabei vor allem die Anzeige oben rechts, die anzeigt, auf welchem der 50 Ränge man mit der aktuellen Punktezahl steht.

Fazit:
Aus heutiger Sicht ist das Spielprinzip von Balloon Fight sicher ziemlich eingeschränkt und der Umfang eher mager, weswegen ich keine generelle Kaufempfehlung ausgeben kann. Nichtsdestotrotz sollte man diesem Klassiker eine Chance geben, wenn man sich der Kritikpunkte klar ist, denn die simpel-einfache Action mit taktischer Note motiviert immer wieder zu kurzen Runden und sorgt regelmäßig für Hochspannung. Persönlich würde ich gerne fünf Sterne geben, da es mich bei meinem ersten Kontakt mit ihm (immerhin knapp 18 Jahre nach dem erstmaligen Release) tagelang süchtig gemacht hat, doch objektiv gesehen ist Balloon Fight ein zweischneidiges Schwert.

Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung:



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