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Baseball
Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 08.05.2007
Es gab eine Zeit in der Nintendo höchstselbst Sportspiele produziert hat, die ohne Mario auskamen. Unglücklicherweise scheint das Firmenmaskottchen aber auch für Spielspaß zu stehen, auch wenn es nur als Schiedsrichter einer Tennispartie beiwohnt oder recht simpel in ein Golfspiel hinein verfrachtet wird. Fehlt es nämlich wie etwa in Soccer oder Baseball, dann steckt zumeist der Wurm drin. Letztere NES-Versoftung der US-Traditionssportart ist auch in der Virtual Console erhältlich und muss sich der Frage stellen, wie es wohl gealtert ist.

Optische Aufmachung und Sound wissen von Beginn an zu entgeistern: Der Sound ist penetrant düdelig und die Grafik schmerzt zwar nicht im Auge, aber selbst die NES-Hardware wird hier in keinster Weise ausgenutzt. Spielerisch sieht es kaum besser aus; nach der Wahl von einem aus sechs völlig gleichen Teams (bis auf die Farben) beginnt auch bereits ein einfaches Baseball-Match. Unterschiedliche Gegner, Schwierigkeitsgrade oder Ähnliches behält uns Nintendo vor. Nah an den normalen Baseball-Regeln wechseln sich nun Batting- und Pitching-Phasen ab, die simpler kaum ausfallen könnten. Der Batter kann sich ein wenig umherbewegen und wird dennoch in den seltensten Fällen einen Ball vernünftig treffen oder er kann einen Mitspieler von einer Base zur nächsten schicken. Der Pitcher kann schnelle oder langsame Bälle werfen und ihnen noch leichten Drall nach links oder rechts verpassen oder den Ball direkt zu einer Base werfen, was im Singleplayer-Modus gänzlich unnötig ist. Wenn ein Pitch getroffen wurde, kann der Spieler noch bestimmen, wohin der daraufhin gefangene Ball geworfen werden soll. Das war es auch schon.

Was das Spiel gänzlich zerstört sind zum einen die unsäglich trotteligen Field-Mitspieler. Oft kommt ein Ball geflogen oder gerollt und man lehnt sich bereits halb zurück in dem sicheren Gedanken, das runde Spielgerät werde schon gefangen, nur um dann entsetzt aufzuspringen, weil er zwischen drei Leuten durchkullert, die daraufhin lächerlich animiert in beinahe nicht existenter Geschwindigkeit hinterhertrotten. Zum anderen hat man nie das Gefühl beim Batting ernsthaft in der Lage zu sein etwas zu planen. Man stellt sich hin, wartet auf den Ball, schlägt...und ist wieder einmal out.

Fazit:
Baseball mag nicht ganz so misslungen sein wie DK Jr. Math und wer tatsächlich einen Mitspieler findet kann eventuell eine Viertelstunde totschlagen, doch auf die Frage vom Beginn des Reviews nach der Alterung lässt sich nur sagen, dass es damals bereits ein schlechtes Spiel war und es die Zeit sicher nicht besser gemacht hat.

Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung:



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