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Retro-Review von Marian Wehmeier (mail) | 16.04.2010
Der Blauhelm ist zurück, schon wieder! Gut anderthalb Monate nach der WiiWare-Veröffentlichung von Mega Man 10 startet Rockman, wie er in der japanischen Originalversion genannt wird, ein weiteres Mal durch. Der vierte Teil der Serie erschien vor 18 Jahren auf dem Nintendo Entertainment System, und es gibt gute Gründe, sich diesen Virtual-Console-Release nicht entgehen zu lassen.
Der blaue Android Mega Man, mit seiner Armkanone bewaffnet, muss in seinem vierten Abenteuer abermals die Welt vor ihrem Untergang retten, der vermeintlich vom russischen Forscher Dr. Cossack herbeigesehnt wird. Ehe es jedoch zum Showdown kommt, muss zunächst dessen Roboter-Oktett vernichtet werden, und diese acht Gegner verstecken sich in acht teils knifflig zu spielenden Level.
Erstmals im vierten Teil der Serie feiert der sogenannte "Mega Buster" seinen Einstand. Er ermöglicht dem Spieler, die Standardkanone aufzuladen und dadurch größeren Schaden anzurichten. Ebenso ist das Rutschen, das in Mega Man 3 erstmals zum Einsatz kam, als Feature erhalten geblieben. Dadurch hat sich beim Gameplay im Grunde nichts verändert. Wie gehabt hüpft, schießt, rutscht Mega Man durch eines der anwählbaren Level, um sich am Ende mit einem der acht Roboter zu messen.
Diese acht Gegner schwanken zwischen „ziemlich schwächlich“ (Diveman) und „ziemlich wuchtig“ (Ringman), „ziemlich ulkig“ (Dustman) und „ziemlich badass“ (Skullman). Dennoch ist Mega Man 4 im Vergleich zu anderen Serienteilen, sowohl die Level als auch die Gegner, weitgehend fair und nur selten frustrierend-schwer. Auch vom Design her wird eine Menge geboten: Pharaohmans Tempelwelt wirkt düster-erhaben, Dustmans Müllfabrik, gerade durch eine herrlich melancholische Melodie, erscheint bedrängend und wenn man Toadmans wassergeströmte Kanalisation sieht, ist man froh, im Trockenen zu sitzen.
Dagegen ist man Relikten wie Slowdowns und Sprite-Geflacker, die im neunten und zehnten Teil ausgemerzt wurden, auffällig oft ausgesetzt – gelegentlich bricht die Framerate schon bei zwei, drei sich bewegenden Objekten zusammen. Das hätte Capcom nachträglich verbessern müssen.
Fazit: Mega Man 4 ist ein gelungener Ableger der Serie, der vor allem durch sein Leveldesign und seine große Musik zu gefallen weiß. Weder zu schwierig noch zu leicht, bietet sich der vierte Teil Serienneulingen an, die nicht gleich in ein doppelt so teures Mega Man auf WiiWare investieren wollen. Anhänger der Serie sowie Genrefans sei Mega Man 4 ohnehin ans Herz gelegt. Es ist ein gradliniges, motivierendes Actionerlebnis, das lediglich durch kleine technische Mängel getrübt wird.
Von Marian Wehmeier
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Retro Review: Mega Man 4
HerstellerCapcom
Erscheinungsjahr1992
GenreJump'n'Run
Spieler1
Nutzbare Controller· Wii-Remote
· Classic Controller
· Gamecube Controller
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