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Break In
Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 21.06.2008
Klingt Break In für euch nach einem destruktiven Spiel voller Action und gegebenenfalls Einbrüchen in Banken oder ähnliches? Und wollt ihr in euren Spielen etwas erleben, das an Aufregung und Spannung alles aussticht, was das reale Leben jemals bieten könnte? Oder wollt ihr nicht viel lieber eine Partie Pool spielen? Genau darum dreht sich Break In von Naxat, die schon dem klassischen Flipper in Alien Crush und Devil’s Crush ganz neue Seiten abgewinnen konnten.

Wer darauf auch für Break In hofft, dürfte enttäuscht sein, während puristische Freunde des Sports vor Freude einen Filzengel auf dem Tisch produzieren. Die gesamte Präsentation und der Spielverlauf geben sich nämlich möglichst realitätsgetreu, anstatt das gewohnte Grundgerüst mit einem außergewöhnlichen Setting oder neuen Spielelementen aufzufrischen. Eine nett gedachte, aber weniger gut ausgeführte Idee ist der Trickshot-Modus. Hier sollen etwa alle roten Kugeln mit einem Schuss berührt werden oder bestimmte Kugeln versenkt werden, während andere bleiben müssen. Dummerweise wird nicht einfach beschrieben, was genau zu tun ist, sondern es wird vorgeführt, was oft den einzigen Weg, die Aufgabe zu lösen, direkt aufzeigt und so die Herausforderung und den Spaß am Experimentieren nimmt.

Daneben stehen richtige Pool-Partien in einer von sechs teils sehr unterschiedlichen Varianten (Yotsudama, 8 Ball, 9 Ball) sowohl in Einzelmatches alleine, mit CPU-Gegnern, einem menschlichen Mitspieler oder einer Mischung aus beiden letztgenannten, und eine Art Karrieremodus zur Wahl. Der Protagonist wird als blinder Passagier auf einem Schiff aufgegriffen und darf sich nun das Fahrgeld in Pool-Matches gegen 14 Kontrahenten verdienen, begleitet von einem herrlich abstrusen Gebrauch der englischen Sprache (Japan-only Import-Titel eben). Die Spielmechanik ist größtenteils gut gelungen: Ein Zielcursor wird vor jedem Stoß frei platziert, im Anschluss lassen sich Kraft und der genaue Anspielpunkt der weißen Kugel bestimmen. Die Kugeln verhalten sich weitestgehend realistisch, auch wenn sie manchmal etwas arg weit oder auch mal zu kurz zu rollen scheinen.

Fazit:
Wer sich nicht wirklich einigermaßen ernsthaft für den Sport interessiert und im Vorhinein auf ein Pool-Spiel gewartet hat, lässt die Finger von Break In, sondern greift lieber zu Lunar Pool, das auch Otto Normal Zocker anspricht oder er besorgt sich Wii Play mit dem spaßigen Billiard. Abonnenten einer Pool-Zeitschrift dagegen dürften sich auch am erhöhten Preis von 700 Punkten kaum stören und sich stattdessen an den unterschiedlichen Spielvarianten erfreuen.

Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung:



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