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Bonk 3: Bonk’s Big Adventure
Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 19.06.2008
Nun ist also auch der Abschluss der klassischen Bonk-Reihe auf der Virtual Console erhältlich, was allerdings nicht bedeutet, dass sich Fans des Rackers nicht auf weitere Abenteuer freuen dürfen. Nachdem sich Hudson und NEC aus dem Konsolengeschäft zurückzogen, standen dem ehemaligen Konsolen-Maskottchen Tür und Tor offen für Auftritte auf den Systemen anderer Hersteller und so erschienen schließlich Super Bonk 1 und 2 auf dem SNES. Bislang ist ein VC-Release allerdings nicht absehbar.

Im Grunde hat sich wie schon beim Sprung von Teil eins zu Teil zwei kaum etwas verändert. Wie gehabt rennt, hüpft und klettert der Glatzkopf durch bunte und zumeist urzeitlich angehauchte Levels, die wie in Bonk’s Revenge munter von links nach rechts, nach oben, nach links unten und sonst wohin führen. Stures In-eine-Richtung-rennen ist nur selten von Nutzen, ganz abgesehen von den zahlreichen kleinen Secrets, wie Extraleben, Bonusstages oder Smileys, die zwischen den Levels zum Eintritt in weitere Bonusstages dienen. Bonk weiß sich mit seinem großen Schädel gegen Feinde zu wehren und nutzt ihn ebenfalls um größere Entfernungen quasi zu „übersegeln“, Wände per stattlichem Gebiss zu erklimmen oder sich von ihnen abzustoßen. Das Fleisch feiert ebenso eine triumphale Rückkehr als Lieferant größerer Kraft und Unverwundbarkeit…eben wie im richtigen Leben.

Die große (und kleine) Neuerung sind die Bonbons. Vertilgt der Held ein rotes, schrumpft er massiv ein und schlüpft so durch enge Passagen. Ein blaues Bonbon dagegen verwandelt ihn in einen Riesen, der eigentlich einfach nur ein größeres Ziel abgibt und hübsch aussieht. Dass solch ein Feature spaßfördernd sein kann, beweisen unter anderem New Super Mario Bros. und Mario Party 5, in Bonk 3 dagegen nervt es eher. Der kleine Bonk ist naturgemäß langsamer (logisch, bei den kurzen Beinchen) und vor allem erreicht Bonk wieder seine normale Größe, wenn er von einem Feind getroffen wird. So kommt es oft vor, dass man ein Bonbon verputzt und die Wirkung in der nächsten Sekunde wieder verpufft – ärgerlich, vor allem wenn die Schrumpfkur nötig ist und ein weiter Weg zurückgelegt werden muss. Ansonsten erscheint das Größensystem oft einfach aufgepfropft worden zu sein, ohne einen wirklichen Hintergedanken gehabt zu haben. Gesellige Spieler erfreuen sich an dem neuen Koopmodus, der zwei Bonks erlaubt durch das gesamte Spiel zu ziehen.

Fazit:
Bonks dritter Auftritt überzeugt erneut mit seinem knuffigen Stil und oft gutem Leveldesign, krankt jedoch an seinem großen, neuen Feature, das meist entweder nervt oder einfach stillschweigend hingenommen wird, sobald man sich einmal am Riesen-Bonk satt gesehen hat. Greift lieber zunächst zu Bonk’s Revenge; sehnt ihr euch dann nach neuem Futter, sind die 600 Punkte für Bonk 3 gut investiert.

Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung:



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