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Blazing Lazers
Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 17.06.2008
Zu Hudsons berühmtesten Shootern gehört ohne Zweifel die Star Soldier-Serie, die 1985 in den Spielhallen mit Star Force ihren Anfang nahm. Allen Teilen gemein, ist neben dem Genre vor allem die wiederkehrenden Namensbestandteile „Star“ und eben „Soldier“. Sämtliche der neun von Hudson entwickelten Titel tragen eines dieser Worte im Namen. In den Augen vieler Spieler umfasst die Franchise jedoch zehn Episoden: Blazing Lazers (Gunhed in Japan) trägt nicht nur keinen zur Serie passenden Namen – nein, es wurde außerdem von den ehemaligen Shooterexperten bei Compile entwickelt und ist somit streitbar, ob es in einer Linie mit den anderen Spielen genannt werden sollte, zumal die typischen 2- und 5-Minuten-Modi fehlen.

Wie in den meisten der kaum zählbaren Myriaden anderer Vertical Scrolling Shoot ’em Ups, steuert auch in Blazing Lazers der Spieler ein einsames Raumschiff, das offensichtlich im Alleingang loszieht, eine außerirdische Bedrohung zu zerschlagen. Die neun Stages unterteilen sich dabei jeweils in mehrere Abschnitte, die durch kleinere Bosskämpfe voneinander abgetrennt sind und durch größere Bossduelle eingerahmt sind. Allerdings sind gerade in den früheren Stages die Obermotze noch etwas zu unbeeindruckend sowohl optisch als auch spielerisch. Sehr schön gelungen ist dagegen der optische Verlauf des Kreuzzugs: Führt der Weg anfangs noch über Raumstationen vorbei an kleinen Gleitern hin zu mechanischen Boss-Konstruktionen, so erinnern spätere Abschnitte frappierend an Därme gigantischer Wesen (unglaublich lange, scheinbar gerade, organische Tunnel) komplett mit fliegenden Hirnen und Blutplättchen. Etwas enttäuschend sind in der Hinsicht die mit der Zeit dezent monotonen Hintergründe, was sich aufgrund der Nonstop-Action verschmerzen lässt.

Spielerisch begibt sich Blazing Lazers weitestgehend nicht aus dem Sumpf der Gewohnheit heraus, allerdings erlaubt das Waffensystem trotz seines Mangels an Kreativität einiges an taktischem Spielraum. Besiegte Feinde und harmlose Bodengebilde hinterlassen andauernd sowohl Primär-, als auch Sekundärwaffen, von denen jeweils nur eine am Raumschiff montiert sein kann und durch weitere Item-Klauberei aufgewertet wird. Laser, Schutzschild, Wärmeraketen, Satelliten und Co bieten jedem Spieler die richtige Bewaffnung. Etwa die erste Hälfte von Blazing Lazers wird durch das mächtige Waffenarsenal jedoch etwas zu einfach, während später der Tod schneller als gedacht naht und durch den Verlust aller gesammelten Waffen doppelt straft. Lobend zu erwähnen ist die abwechslungsreiche, treibende Musik, die zusammen mit der großen Anzahl an Sprites und der flüssigen Framerate für eine ansprechende Technik sorgt.

Fazit:
Blazing Lazers erfindet das Shooter-Rad keineswegs neu und nervt etwas durch den von einfach zu schwer hinüberwechselnden Schwierigkeitsgrad, was es nicht davon abhält, ein spannender Dauer-Action-Trip und einer der besten Vertical Scrolling Shooter auf der VC zu sein. Für 600 Punkte eine klare Kaufempfehlung.

Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung:



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