|
 |
Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 03.06.2008
Die Virtual Console hatte bislang kein allzu großes Glück mit den Flippersimulationen. Sowohl Nintendo als auch Sega wurden mit ihren Genrebeiträgen Pinball (NES) und Sonic Spinball (Mega Drive) von uns mit jeweils zwei Sternen abgewatscht. Viele große Titel des Genres existieren indes auf keiner der VC-Konsolen, sondern bloß auf PC, GameBoy oder GameBoy Advance. Hudson springt in die Bresche und präsentiert all denen, die verrauchten Kneipen nichts abgewinnen können, aber trotzdem nicht auf die schnelle Metallkugel verzichten möchten, mit Naxats beiden Crush-Episoden (TG-16) die Möglichkeit zwei verlorene Klassiker neu zu entdecken. Devil’s Crush verpackt das ganze in ein Fantasy-Setting, während Alien Crush selbsterklärend sein dürfte.
Der einzige Tisch präsentiert sich in einem liebevoll gezeichneten, von H.R. Giger inspirierten Design voller verschiedenster Außerirdischer, begleitet von zwei herrlich zur schaurigen Atmosphäre passenden Musiktracks. Das Spiel beginnt direkt stilecht mit dem Abschuss der Kugel aus einem Facehugger-Ei, das ihn zur oberen Tischhälfte befördert, wo etwa ein unverhältnismäßig großes Hirn, einige kleine, mit der Zeit herausgeifernde, Alienmäuler warten, sowie ein wunderschön animiertes, an Ammoniten erinnerndes Wesen. In der unteren Hälfte wiederum findet sich ein vieläugiges, bedrohliches Etwas, begleitet von Kokons und diversen Alienköpfen. Richtiges Spielen vorausgesetzt wuseln später auch ganze Außerirdische über den Tisch. Die Atmosphäre ist ganz sicher die große Stärke von Alien Crush: Musik und Optik sind gemessen an der Hardware brillant und passen wunderbar zusammen.
Wirklich wichtig ist bei einem Flipper aber die Kugelphysik und auch hier weiß Naxats Werk zu überzeugen. Auf Wunsch schnellt das Metall in hoher oder niedriger Geschwindigkeit über den von Aliens überlaufenen Tisch und bewegt sich dabei stets physikalisch korrekt. Ein weiterer Pluspunkt sind die Bonus Stages. In einem separaten Bereich (der stets das gleiche Layout aufweist) wollen Würmer zerlegt und beseitigt, Schädel in Löcher gestoßen oder ganz klassisch Lichter aktiviert werden. Es ist jedoch nicht alles eitel Sonnenschein im Alienreich: Die Flipper sind etwas weit auseinander, was zu so manchem nervigen Ableben führt. Auch mangelt es etwas an Umfang. Ein Tisch kann durchaus viel bieten, hier fehlt es im aber an Objekten. Einige Rampen, Lichter, etc. mehr wären nett gewesen.
Fazit: Alien Crush ist ein guter Flipper, kurz vor der Vier-Sterne-Wertung, den sich Genrefans für 600 Punkte unbesehen herunterladen sollten und auch diejenigen, die mit dem Genre weniger anfangen können, dafür aber das Szenario anspricht können einen Blick wagen. Wer nur einen Flipper braucht, greift besser zum komplexeren Devil’s Crush.
Von Burkhart von Klitzing
|

© Copyright GameCube X / Nintendo Wii X 2001 - 2023 | All rights reserved
|
 |
Retro Review: Alien Crush
HerstellerHudson Soft
Erscheinungsjahr1989
GenreArcade
Spieler1
Nutzbare Controller· Wii-Remote
· Classic Controller
· Gamecube Controller
|
|
|  |

|