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Air Zonk
Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 02.06.2008
Nach drei Bonk Jump ’n Runs auf der PC Engine entschied sich Hudson für einen Ausflug des Maskottchen in ein anderes Genre: Aus dem Steinzeitmenschen wurde kurzerhand ein fliegender Cyborg, der sich in Air Zonk in bester Cute’em Up-Manier durch knallbunte und zuckersüße Feindeshorden ballern sollte. Begründet wurde dieses süße (cute) Untergenre der Shoot ’em Ups von Konami mit ihrer Twinbee-Serie, den Zenith seiner Popularität erlangte es dann (ebenfalls dank Konami) mit Parodius und sein letztes Lebenszeichen zeigte sich mit Otomedius (na, von welchem Studio könnte dies wohl stammen?), doch auch andere Firmen landeten Achtungserfolge beispielsweise mit der Cotton-Reihe oder Harmful Park (PSX).

Durch insgesamt fünf meist von links nach rechts scrollende Level führt der Weg des Wasserkopfs, unterteilt in je zwei Stages und meist zwei Bosskämpfe, was sich zu einem genretypischen, eher knappen Umfang von gerade einmal knapp 30 Minuten summiert, wozu auch der wiederum eher untypische niedrige Schwierigkeitsgrad beiträgt. Einigermaßen geübte Shooter-Fans preschen teilweise schon fast gelangweilt durch die meisten Abschnitte, erspielen sich ein Extraleben nach dem anderen und kommen nur bei zwei Bossen ernsthaft ins Schwitzen, die mit plötzlichen Angriffen aufwarten. Spätestens beim zweiten oder dritten Anlauf ist dann auch das höchste Ziel eines jeden Shooters gut schaffbar: Der 1CC (ohne Continue das Spiel erfolgreich beenden). Einsteiger finden somit einen guten ersten Schritt in die Welt der Geschoss- und Punktereigen, zumal anders als in Horizontal Scrolling Shootern üblich nur extrem selten andere Hindernisse als Feinde im Weg stehen.

Sound und Optik sind erwartungsgemäß knallig, quietschig, bunt und fröhlich, jedoch selten wirklich hervorstechend humorvoll. Fans der Hüpfvorgänger werden sich an dem typischen Stil des Charakterdesigns erfreuen, alle anderen werden zwar gelegentlich schmunzeln, wenn etwa ein Strich-Dinosaurier doch nicht bloß zum Hintergrund gehört oder ein großer Müllbeutel nach Beschuss einen großen Haufen Dreck preisgibt, der sogleich das Feuer eröffnet. Spielerisch bieten vor allem Sonderwaffen willkommene Abwechslung: Laserkanone, Dreifach-Wurfkarten und Metallgebisse sind nur ein kleiner Auszug aus dem für etwas Taktik sorgenden Sortiment. Wer getroffen wird, während er eine Sonderwaffe besitzt, verliert übrigens nur diese, anstelle von einem Leben – das Abenteuer verliert noch ein wenig mehr von seinem kaum vorhandenen Schrecken. Das interessanteste Feature sind die wählbaren Helfer. Sammelt Zonk einen großen Smiley ein, eilt der Freund mitsamt eigener Bewaffnung zur Hilfe, ein weiterer Riesen-Grinser lässt den Helden gar mit seinem Kumpel zu einer Superwaffe verschmilzen. Lernt eure Freunde ebenso wie die Level kennen und taktiert so mit der besten Kombination für den richtigen Abschnitt.

Fazit:
Air Zonk ist für ein Cute ’em Up optisch etwas lieblos, außerdem enttäuschen Umfang und Schwierigkeitsgrad. Letzteres kann aber auch als Vorteil gesehen werden, schließlich wird der interessierte Shooter-Einsteiger kaum bessere Alternativen für den Beginn seiner Karriere finden. Sonderwaffen und Helfer verleihen etwas taktische Tiefe, insgesamt bleibt Hudsons Knuddel-Knallerei dennoch spielerischer Durchschnitt.

Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung:



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