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Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 01.06.2008
Nach Columns kommt Columns III – zumindest auf Heimkonsolen und der Virtual Console, denn Columns II: The Voyage through Time erschien ausschließlich in japanischen Spielhallen im Jahr 1990 und das, obwohl das Ur-Columns noch auf allen großen Märkten Anhänger fand, was nicht zuletzt Umsetzungen für zig Systeme (unter anderem X68000, MSX und PC-Engine) zu verdanken war. Mit Columns III: Revenge of Columns endet denn auch die Nummerierung; spätere Episoden tragen leidlich kreativere Namen, wie Columns Crown (GBA), Super Columns (Game Gear) oder Columns 97 (Arcade).
Wieder einmal fallen Steine von oben herab in eine Röhre mit dem Ziel sie geschickt anzuordnen und somit aufzulösen. Während jedoch Tetris wunderbar auf einem Schwarz-Weiß-Display Platz findet, liegt der Clou von Columns in den unterschiedlichen Farben. Hier lösen sich nämlich Linien von Steinen gleicher Couleur auf. Die herabfallenden Blöcke bestehen jeweils aus drei Juwelen, die übereinander liegen und innerhalb des Blocks vertauscht werden können. Treffen schließlich am Boden drei oder mehr gleiche Edelsteine in einer vertikalen, horizontalen oder diagonalen Reihe aufeinander, so lösen sie sich in Punkte auf. Darüber liegende Klötze gehorchen daraufhin der Schwerkraft und lösen so eventuell Kettenreaktionen aus, was dem Spielprinzip Tiefe verleiht. Leider lassen sich die Blöcke nur in eine Richtung rotieren, anders als bei der gesammelten Konkurrenz. So werden bei jedem Fehldreher zwei Dreher zur Korrektur fällig.
Während das erste Columns mit seinem Fokus auf dem Endlosmodus und dem etwas unglücklich designten Zweispielermodus eher den geruhsamen Einzelgänger ansprach, fokussiert der dritte Teil die kompetitive Komponente. Ein Endlosmodus fehlt einfach komplett, dafür fand ein Storymodus den Weg ins Modul. Ähnlich Titeln wie Dr. Robotni’s Mean Bean Machine und Kirby’s Ghost Trap stellen sich dem Spieler knuffige Feinde in den Weg, die in Best of 3 Matches geschlagen werden wollen. Zerstörte Steine laden ein Punktekonto auf, mit dessen Hilfe auf Knopfdruck das feindliche Spielfeld angehoben und das eigene gesenkt wird. Zudem zerstört dies die aktuell heruntergleitende Juwelensäule des Feindes, was sich besonders lohnt, wenn er gerade einen der neuen magischen Steine empfängt. Diese durch Kombos erzeugbare Schätze lösen alle Steine einer Farbe auf, stellen das feindliche Feld auf den Kopf, usw.. So kommen vor allem im Mehrspielermodus für bis zu fünf Teilnehmer fiese Nicklichkeiten und clevere Taktierereien zustande.
Fazit: Der Wandel des Fokus kommt Columns sehr zu gute. Wo sich vormals nach langen Partien im Endlosmodus abzeichnete, dass das Spielsystem kaum erlaubt, den Stapel dauerhaft niedrig zu halten, warten nun rasante, aber kürzere Matches gegen CPU-Feinde und eine richtiggehende Freundeschar. Planbare Stapelerhöhungen und Steinvernichtungen verleihen taktische Tiefe; Combos werden mit Schadenfreude belohnt. So hat ein Juwel unter den Puzzlern auszusehen. Einzig am Umfang hapert es etwas und der Einzelspielermodus wird schnell zu haarig.
Von Burkhart von Klitzing
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Retro Review: Columns III: Revenge of Columns
HerstellerSEGA
Erscheinungsjahr1994
GenrePuzzle
Spieler1-5
Nutzbare Controller· Wii-Remote
· Classic Controller
· Gamecube Controller
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