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Bubble Bobble
Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 03.03.2008
Die Helden von Bubble Bobble hören auf die Namen Bub und Bob. Lassen wir diesen Auswuchs an Kreativität kurz wirken. Jedoch nur um dann mit dem Namen des fiesesten Gegners fortzufahren: Baron von Blubba. Heutzutage, wo sogar Titel wie Gears of War in Romanform gebracht werden, bekommen Spielehelden entweder furchtbar langweilige, realistische oder zumindest sinnige, passende Namen. Früher dagegen scheint zumindest so mancher Designer schlicht eine Menge Spaß gehabt zu haben, wenn es an die Namensgebung ging und glücklicherweise zeigt sich dieser Spaß auch im Spiel selber. Damit auch diese Einleitung nicht ohne zumindest etwas unnützes Wissen auskommt: Der eigentliche Nachfolger von Bubble Bobble ist Rainbow Islands, doch wer Bub und Bob als Saurier steuern möchte, sollte sich entweder das später erschienen Bubble Bobble 2 oder einen der unzähligen Puzzle Bobble-, bzw. Bust-A-Move-Puzzler zulegen.

Zwei Jungen werden in knuddelige Dinos verwandelt und ihre Freundinnen entführt. Findet den Verantwortlichen und rettet eure Mädels. Aus diesem Material einen Roman zu machen, dürfte ungleich schwieriger sein als aus Gears of War, aber Bubble Bobble erhebt niemals auch nur im Entferntesten den Anspruch mehr als ein Arcade-Titel zu sein. In über 100 Levels, die jeweils auf einen Screen passen, warten unzählige Feinde, Items und auch das eine oder andere Geheimnis oder kleinere Grübeleinlagen, ohne wirkliche Rätsel oder Erkundungstouren zu bieten. Die Helden (wahlweise alleine oder im großartigen Koop-Modus) spucken auf Knopfdruck Luftblasen aus, die entweder als plattform für weitere und höhere Sprünge genutzt werden können oder um Feinde einzuschließen. Gefangene Feinde müssen schließlich noch zum Platzen gebracht werden, was beispielsweise mithilfe der Stacheln am Rücken des Dinos in Verbindung mit den unterschiedlichen Luftströmungen der Levels geschiet.

Ein starker Punkt von Bubble Bobble ist die Neugier, was das nächste Level zu bieten haben könnte. Wie bewegt sich die Luft, wie kann ich mich durch die Levelstruktur bewegen, welche versteckten Items werde ich finden, etc. A propos Items: Neben den obligatorischen Punktespendern lockern nützliche Items wie Wasserblasen (rauscht unverwundbar nach unten und kommt gegebenenfalls am oberen Ende des Bildschirms wieder herein), Blitzblasen (Fernangriff) oder Halsketten (lassen andere Items auftauchen) den Spielverlauf auf. Dazu kommen weitere Kniffe wie Extraleben spendende Blasen, die beim gleichzeitigen Besiegen mehrerer Feinde auftauchen, ein alternatives Ende, geheime Levels und sogar ein zweiter Durchgang, der erst verdient werden will, hinzu. Abgerundet wird die Liste der Pluspunkte von einem einfachen, kurzen Passwort-System, von dem sich einige andere Titel eine Scheibe abschneiden könnten (ja, Castlevania II, ich schaue dich an).

Negativ fällt dagegen die Steuerung auf, die teilweise schlicht zu träge und hakelig ausfällt, vor allem bei dem Versuch bestimmte Plattformen zu erreichen. Zudem wird das Spiel relativ schnell eher monoton. Zwar bietet jedes neue Level wieder nette Dinge zu entdecken (siehe weiter oben), doch wirkliche Überraschungen und „Wow-Momente“ bleiben aus.

Fazit:
Bubble Bobble ist nicht einfach zu bewerten. Drei Sterne? Vier Sterne? Jeder, der es damals bereits gemocht hat, wird sofort wieder die kurze Melodie fröhlich mitsummen und Stunde um Stunde vor dem TV verbringen. Wer nicht in diese Kategorie fällt, sollte mit Bub und Bob ebenfalls einige Zeit Spaß haben, doch er sollte genau wissen, dass ihn hier kein tiefgründiges Jump ’n Run à la Super Mario Bros. 3 erwartet, sondern ein extrem arcadiges Stück Software, das besonders zu gelegentlichen kurzen Zocksessions oder geselligen Runden (und Stunden) mit einem Freund lockt.

Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung:



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