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Bio-Hazard Battle
Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 19.09.2007
Das Shooter-Genre wurde auf der Virtual Console bislang mehr als gut bedient. Das war auch schon damals auf dem Mega Drive der Fall, weswegen sich neue Vertreter dieses Genres auf die eine oder andere Weise von ihren Konkurrenten abheben mussten damit sie um die Käufergunst buhlen konnten. Da sind die Techno Soft-Shooter mit ihrem fantastischen Soundtrack. Da ist Gynoug mit seinem Horror-Szenario. Da ist Battle Mania mit seinen Manga Mädels. Doch was lässt SEGAs Bio-Hazard Battle (bzw. Crying in Japan) von 1992 aus der Masse hervorstechen?

Das Spielprinzip ist es nicht. Euer Gleiter fliegt zumeist von links nach rechts durch horizontal scrollende Levels und holt dabei Dutzende Feinde vom Himmel. Einzige Power-Ups sind kleine bunte Kugeln, die der stets vorhandenen Option eine andere Waffe bescheren oder sie verstärken. Die Option stellt eure einzige Möglichkeit dar, nach hinten, oben und unten zu feuern, denn bei jedem Flugmanöver bewegt sie sich auf die gegenüber liegende Seite. Ein Sinkflug positioniert den kleinen Helfer also über eurem Gefährt und lässt ihn nach oben feuern. Das erfordert immer wieder lästige Neupositionierungen, da ein kurzes Ausweichmanöver zumeist dafür sorgt, dass das Feuer sonstwohin geht. Zwar stehen vier Gleiter zur Verfügung, doch die unterscheiden sich kaum, auch die Waffen sorgen kaum für Abwechslung. Der einzige weitere spielerisch „Kniff“ ist das simple Aufladen des Schusses zu einem großen Geschoss.

Wie sieht es mit dem Leveldesign aus? Auch hier erwarten den Spieler keine nennenswerten Überraschungen oder besonders ausgefeilte Abschnitte. Schienen im Himmel an denen ein Kanonengefährt entlang fährt sind prinzipiell nett, doch kommen sie kaum zum Tragen. Darüber hinaus nerven plötzlich auftauchende Gegner beim Einsammeln eines Items.

Ist es der Sound? Nein, auch der hebt sich nicht von anderen Titeln ab. Die Soundeffekte und die Musik tragen zwar zur Atmosphäre bei, doch über ordentliches Mittelmaß kommen sie kaum hinaus.

Atmosphäre? Könnte das endlich das Gesamtbild verbessern? Tatsächlich; Bio-Hazard Battle zeichnet sich dadurch aus, dass praktisch alles organisch ist. Die eigenen Gleiter, die meisten Feinde, viele Umgebungen: Fast alles lebt, sei es als Fisch, Käfer oder undefinierbare Kreatur. Der Stil ist außergewöhnlich im Genre und wohl auch darüber hinaus. Zudem fängt die gute Optik das Szenario optimal ein, viele Gegner sorgen für Unbehagen durch ihren Anblick.

Fazit:
Allein ein interessantes und gut umgesetztes Szenario macht noch kein gutes Spiel. Bio-Hazard Battle ist spielerisch ordentlich, aber leider kaum mehr als das. Immerhin bietet der SEGA-Titel im Gegensatz zu vielen anderen Genre-Vertretern einen kooperativen Zwei-Spieler-Modus. Wem ein Shoot ’em Up nicht reicht oder wer zu zweit spielen möchte, kann zuschlagen, alle anderen versuchen sich erst einmal an Air Zonk und R-Type III.

Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung:



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