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Crack Down
Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 19.09.2007

Crack Down ist wieder einer dieser Mega Drive-Titel, die zwar von SEGA höchstselbst erschaffen wurden, dennoch aber kaum bekannt sind und bis auf einige bauwerksgleiche Auftritte auf anderen älteren Systemen für immer im Untergrund verschwanden. Ob es wohl auf die überaus kreativen Namen der beiden Helden Andy Attacker und Ben Breaker zurückzuführen ist?

Am besten lässt sich Crack Down mit Dungeon Explorer auf der Virtual Console vergleichen, auch wenn die Settings unterschiedlicher kaum sein könnten. Als Söldner durchlauft ihr aus der Vogelperspektive große Areale, die eine relativ freie Wegewahl erlauben und nehmt dabei vornehmlich mit Schusswaffen Horden von Gegnern aufs Korn, allerdings sind auch Schläge möglich, etwa um Schilde zu durchdringen oder Munition zu sparen. Allzu viele Sorgen um Munition muss man sich jedoch nicht machen, denn meist reichen ein, zwei Schüsse um einen Gegner zu eliminieren und neue Clips lassen sich überall finden. Zusätzlich kann sich der sportliche Söldner an Wände lehnen um Feuer zu entgehen, was auch oft nötig ist, da er wohl doch nicht ganz so sportlich ist, wenn man seine Laufgeschwindigkeit betrachtet.

Ziel ist es eine Bombe an jedes rote Kreuz einer Stage zu legen und vor dem Ablauf des Countdowns zum Exit zu gelangen. Hilfreich ist dabei die Übersichtskarte, die dauerhaft eingeblendet ist und Wege, Bombenplätze sowie die Position des Spielers anzeigt. Gegner stellen nach einiger Eingewöhnung, beziehungsweise genauer gesagt sobald man merkt, dass diagonales Feuer die ultimative Waffe im Kampf gegen das Böse darstellt, keine allzu große Gefahr mehr dar, geruhsam läuft Crack Down deswegen noch lange nicht ab. Das Zeitlimit lässt kaum Zeit zum Erkunden oder für Ruhepausen, Gegner können stellenweise zu spät gesehen werden, was manchmal zu nervigen Toden führt, und ab der zweiten „Welt“ frustrieren Elektrofallen, die nicht nur Epilepsie-Potential besitzen, sondern auch einfach frustrieren.

Fazit:
Crack Down ist ein feines, kleines Spiel. Es ist ein äußerst befriedigendes Erlebnis, sich Stück für Stück vorzukämpfen und Bombe für Bombe zu legen. Auch das geschickte Anlehnen an Wände gefolgt von einem präzisen Gegenschlag fühlt sich einfach gut an. Dazu kommt das immer wieder gern gesehene „Ich spiel mal eben zehn Minuten“-Prinzip kombiniert mit einem gelungenen Zwei-Spieler Coop-Modus. Doch Abwechslung bleibt bald aus und gelegentliche Fruststellen machen sich nicht gut neben dem sonstigen, eher niedrigen Schwierigkeitsgrad. Wer Gefallen an dem Konzept findet, greift besser erst zu Dungeon Explorer, welches nicht nur preiswerter ist, sondern auch fünf Spieler zur gleichen Zeit erlaubt. Crack Down ist jedoch insgesamt nur unmerklich schwächer und alles in allem ein amüsanter Spaß.

Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung:



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