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Retro-Review von Burkhart von Klitzing (mail) | 19.09.2007
Wario ist der schlechte Bruder von Mario. Donkey Kong Jr. Math ist der schlechte Bruder vom Mario-Hüpfer Donkey Kong Jr. Super Mario Bros.: The Lost Levels ist auch eine Abart der Spezies fiese Geschwister, jedoch in einem anderen Sinne. Der Titel, der eigentlich Super Mario Bros. 2 heißt (siehe Super Mario Bros. 2 Review zur Aufklärung), sieht aus wie Super Mario Bros., es klingt so und es spielt sich so, doch es ist stellenweise abartig schwierig, womit auch die beiden Gründe dafür genannt sind, dass es zu NES-Zeiten nicht das Land des Lächelns verlassen konnte. Nach einem Remake auf dem Super Nintendo (in Super Mario Allstars) und einem etwas gekürzten Port auf den Game Boy Color (in Super Mario Bros. DX) bietet sich uns nun zum ersten Mal die Gelegenheit Marios „verlorene Levels“ regulär auf einer PAL-Maschine in Angriff zu nehmen.
Wie im Vorgänger (SMB) hüpft der pummelige Schnauzbartträger durch acht Welten à vier Stages. Sowohl optisch als auch spielerisch wird dabei nicht übermäßig viel Abwechslung geboten, doch dank Wasserlevels, Untergrund-Abschnitten, Festungen mitsamt Feuerbarrieren, etc. zumindest genug um bei der Stange zu halten. Weiterhin gestaltet sich der Spielverlauf aus heutiger Sicht extrem klassisch: Zurücklaufen ist unmöglich, 120 Sterne sucht man besser woanders und nach dem Game Over steht der komplette Neubeginn an. Im Grunde gilt es sicher von links nach rechts zu gelangen.
Was den ersten wie den zweiten Teil auszeichnet, ist die Kombination von großartigem Leveldesign (allerdings in Teil eins etwas besser), die Simplizität des Spielkonzepts, ohne dabei banal oder zu einfach zu geraten und die Unsummen an kleinen Geheimnissen. Mal nur zufällig, doch oft durch gute Beobachtungsgabe lassen sich Abkürzungen, Extraleben oder Geheimräume entdecken. Zwei Neuheiten haben es dann aber doch in The Lost Levels geschafft: Zum einen gesellt sich zu Unbesiegbarkeits-Stern, Feuerblume und Vergrößerungspilz der Giftpilz und einige Abschnitte werden durch Wind erschwert.
Fazit: Wer Super Mario Bros. kennt, der kennt auch The Lost Levels. Sämtliche Levels sind neu, doch die Zutaten sind die alten, bekannten. Dennoch kommt für Fans des Originals erneut ein schmackhaftes Ergebnis heraus, das nur Hartgesottene bis zum Ende genießen können, schließlich fordert bereits Level zwei mehr als ein Großteil des gesamten ersten Super Mario Bros.
The Lost Levels wird nur bis Ende September zum Download bereit stehen. Ob man es danach jemals wieder heruntergeladen werden kann, steht in den Sternen, also sollten frustresistente Jump ’n Run-Fans möglichst schnell die 600 Punkte (100 mehr als die meisten anderen NES-Titel) investieren.
Von Burkhart von Klitzing
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Retro Review: Super Mario Bros.: The Lost Levels
HerstellerNintendo
Erscheinungsjahr1986
GenreJump 'n' Run
Spieler1
Nutzbare Controller· Wii-Remote
· Classic Controller
· Gamecube Controller
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