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Ein guter Tag: WiiX spielt die E3-Titel an
Special von Marcel Garling (mail) | 12.07.2011

Um 6.45 Uhr klingelt der Wecker. In den Ferien. Wieso habe ich nur bis halb drei noch diesen Film geguckt? Egal, jetzt wird aufgestanden, denn es steht ja etwas Besonderes an: Am Freitag, dem 8. Juli, lud Nintendo zum Post-E3-Event nach Frankfurt ein, um den Redakteuren aus aller Herren Internetpräsenzen spielbare Eindrücke vom E3-Lineup zu verschaffen. Dieses Angebot habe ich natürlich gerne wahrgenommen und will euch in diesem Special jetzt alles erklären: Den Ablauf, die Stimmung … und natürlich die Spiele!

Nach einer zweistündigen Zugfahrt und einer Stunde Fußweg vom Bahnhof bis zum Campus Tower (man ist ja ein aktiver Mensch) war ich also endlich da. Nachdem eine der beiden freundlichen Damen am Einlass meinen Namen auf der Gästeliste abgehakt hatte, begab ich mich in den ersten der zwei Räume, in denen Wii-Konsolen und 3DS-Systeme zum Spielen einluden, immer dabei war eine Promoting-Fachkraft, die einem Steuerung und Features erklärt und auch schon mal eine Runde mitgespielt hat. Getränke gab’s in einem Kühlschrank in der Ecke, der Spaß konnte also losgehen!

Zelda!
Direkt beim Betreten des Raumes kam eine nette junge Frau auf mich zu und lud mich ein, doch mal einen Blick auf „The Legend of Zelda: Skyward Sword“ zu werfen. Die Demo war die gleiche wie auf dem E3-Showfloor und der Vollständigkeit halber tu' ich jetzt mal so, als ob ihr die nicht sowieso schon alle aus den vielen Internetvideos auswendig kennt.



Es gab drei unterschiedliche Missionen zur Auswahl, die erste war eine Flugmission auf einem roten Vogel. Wer sich hier an Super Mario Galaxy 2 erinnert fühlt, liegt goldrichtig, denn im Grunde spielt es sich fast genauso. Man steuert den Vogel durch Ausrichten der Wii-FB, hochfliegen kann man nur langsam, runterfliegen geht ganz schnell. Zusätzlich kann man mit einem Schütteln der FB mit den Flügeln schlagen und mit der A-Taste einen Sprint hinlegen, was sich aber wieder aufladen muss, genauso wie man Epona in anderen Zelda-Teilen immer die Sporen gegeben hat. Der Flug war schon knifflig, aber nachdem ich den Trick raus hatte, machte es Spaß und ich konnte den vorausfliegenden Vogel bald einholen.

Nach dieser Dyna Blade- / Ho-Oh- / Avatar-Erfahrung stürzte ich mich sodann direkt in den Bosskampf gegen Lord Ghirahim, der übrigens laut Informationen der weisen Promoterin nicht ganz derjenige ist, der er zu sein vorgibt…
Beim Kampf war vor allem Bewegung gefragt: Verschiedenste Moves (wie zum Beispiel Wii-FB und Nunchuk gleichzeitig nach unten links zu schwingen für einen horizontalen Hieb) habe ich ohne jegliche Vorübung mehr schlecht als recht abgeliefert und bin dann auch schnell in die zweite Phase gekommen, wo man zuerst Ghirahims Angriffe mit dem Schild abwehren musste und dann zuhauen konnte. Während all dem kamen mir die Bewegungen irgendwann recht lästig vor. Die Bewegungssteuerung hat die Buttons fast vollständig ersetzt, bloß für den Schild war noch ein Knopf zuständig. Auch wenn man sich irgendwann einarbeitet: Bewegungsmuffel könnten mit Skyward Sword ihre Probleme bekommen, zumal mir auch dieser "Aha"-Effekt gefehlt hat, den ich beim Spielen von Wii Sports Resort mit Wii MotionPlus immer hatte. Der Kampf wird durch das Zubehör meiner Meinung nach nicht wirklich stark bereichert. Doch Motorikprobleme hin oder her: Am Ende siegte in meiner Runde das Recht des Stärkeren. Der Stärkere trägt übrigens immer grüne oder rote Mützen.



Zum dritten Abschnitt, dem Himmelstempel, kann ich leider nicht viel sagen. Nur, dass er schön gestaltet war. Denn nach kurzer Zeit stand ich an einer kniffligen Stelle und kam nicht weiter. Die Mitarbeiter, die dafür zuständig gewesen wären, haben sich ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt in der Pause befunden, sodass ich mich freundlich bedankt habe und weitergezogen bin. Ihr kennt ja eh schon alles aus dem Internet, nicht wahr? Genau.

Was war sonst noch alles da?
Nach einem ausführlichem Anspielen von Kid Icarus (ich bin begeistert!) wurde der Stand für Fortune Street frei. Wer das noch nicht kennt, stellt es sich bitte als eine Mischung aus Mario Party und Monopoly vor. Charaktere aus dem Mario- und dem Dragon Quest-Universum stellen sich auf ein virtuelles Spielbrett und ziehen nacheinander umher, kaufen Grundstücke, bauen diese aus und handeln mit Aktien. Die Aktien kann man auf seine eigenen Grundstücke wie auch auf die Grundstücke von anderen setzen, um an deren Profit mitzuverdienen. Wer bereit ist, den fünffachen Wert eines bereits verkauften Grundstücks zu zahlen, kann es seinem Eigentümer unter den Füßen wegkaufen. Das bringt mehr Dynamik ins Spiel und verhindert, dass (wie bei Monopoly) die ersten drei Runden schon das ganze Spielgeschehen vorherbestimmen. Auch Minispiele soll es nach einiger Zeit geben, doch von denen habe ich keines zu Gesicht bekommen. Wer Monopoly mag, wird bestimmt seine Freude an diesem Spiel haben. Das Problem ist nur, dass möglichst alle Mitspieler das Prinzip schon verstanden und geübt haben sollten, damit es nicht unfair wird. Wie bei Monopoly halt.



Die nächste Zeit verbrachte ich wieder mit 3DS-Spielen, allerdings will ich unseren Freunden von Planet3DS nicht die ganze Arbeit mopsen, deshalb springe ich jetzt weiter auf Kirby für Wii, das man auch noch anspielen durfte. Als ich den Controller in die Hand nahm, kam bei mir erstmal wieder der Instinkt von NSMB Wii durch, denn es fühlt sich auf den ersten Blick genauso an und steuert sich ähnlich. Unterschiede sind, dass Kirby seine Feinde anders als in Kirby's Epic Yarn nun auch wieder wie gewohnt aufsaugen und ausspucken kann, außerdem kann er fliegen (es sei denn, er hat etwas im Mund oder trägt einen Schlüssel), Verwandlungen und das Hüpfen auf Gegner zehrt an der eigenen Energieleiste! Bis ich das geschnallt hatte, war schon fast die Hälfte der Energie weg. Ein Mann von Nintendo hat sich neben mich gesetzt und ist als Meta Knight eingestiegen: Er konnte natürlich nichts aufsaugen, stattdessen aber mit seinem Schwert auf die Gegner eindreschen. Auch wenn es sich erst komisch angefühlt hat, dass Kirby ja einfach über alle Abgründe hinwegfliegen kann, war der Demolevel trotzdem spaßig. Er war aber auch ziemlich einfach, es war wahrscheinlich ein Anfangslevel. Oder auch nicht. Bei Kirby weiß man ja nie.



An einem großen Fernseher in der Mitte des zweiten Raumes konnte man auch Rhythm Heaven anspielen, ich habe aber nur zugesehen. Was soll es da groß für Überraschungen geben, man drückt zur rechten Zeit einen Button. Wer die Erfahrung machen will, kann sich auch die Demo des DS-Vorgängers "Rhythm Paradise" im Nintendo-Kanal herunterladen, viel Spaß dabei! Die Zeit an der Couch habe ich stattdessen lieber damit verbracht, zusammen mit dem Kollegen Christoph Kraus von der N-ZONE StreetPass-Miis zu zählen. Am Ende der Veranstaltung hatte ich übrigens 13 neue, das waren also einige neue Puzzleteile und Puzzles!

Weil ich jetzt aber doch so viel Zeit auch mit 3DS-Titeln verbracht habe, will ich euch auch zu denen ganz grobe Kurzeinschätzungen geben. Weitere Infos und Videos dazu findet ihr bei Planet3DS.de.

Kid Icarus Uprising: Sehr positiv überrascht

Star Fox 64: Hat Spaß gemacht, ist wie der N64-Teil

Resident Evil Revelations: Kommt auf meine Kaufliste!

Kirby Mass Attack (DS): Naja, war okay

Dragon Quest Monsters Joker 2 (DS): Neeeee

Metal Gear Solid Snake Eater: Enttäuschung des Tages

Mario Kart: Top. Schöner als der Wii-Teil und fühlt sich besser an

Super Mario: Auch sehr cool und vielversprechend

Alles hat ein Ende
Die Stimmung war gut, die Kollegen waren nett, aber davon fährt der Zug auch nicht später ab. Deshalb habe ich mich nach ca. dreieinhalb Stunden wieder verabschiedet, vollgepackt mit Eindrücken und auch einer kleinen Ansammlung an Goodies, die ich beim Gehen noch mitbekommen habe. Die Sonne scheint, der Main glänzt, es ist warm draußen. Dieser Tag war gut.

Von Marcel Garling



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