Special von Gesamte Redaktion (mail) | 24.03.2011
Es gibt in der Videospielbranche kaum ein spannenderes Ereignis mit mehr Kribbeln im Voraus als einen Hardware-Launch. Gut, die E3 mag spektakulärer inszeniert sein und die besseren Spiele hervorbringen, aber letztendlich hat man doch nach einer solchen Messe nichts in der Hand. Anders ist das heute, wenn der Nintendo 3DS in Europa erscheint und den Nintendo DS nach (bisher) mehr als 145 Millionen verkauften Einheiten und einem unglaublichen Einfluss auf die ganze Branche ablöst.
Solche Launchs sind immer spannend wegen der neuen Spielerei, wegen des Auspackens, wegen des ersten Anschaltens. Doch was nützt einem ein neues Gerät, wenn man es nicht mit Spielen füttern kann? Zum 3DS-Launch werfen wir für euch einen Blick auf das Start-Lineup, klären, welche Titel man am besten links liegen lassen sollte und welche einen guten ersten Eindruck von dem neuen Gerät geben können – oder reicht der Handheld allein mit seinem Lieferumfang vielleicht sogar schon aus, um über die Runden zu kommen, bis die nächsten Top-Titel erscheinen? Fragen, die wir am 25. März 2011 für euch klären, am Launch-Tag des Nintendo 3DS.
Die 3DS-Hardware an sich
Seit der Wii-Konsole verfolgt Nintendo ein Konzept, das sich bewährt hat, und legt einfach jeder Konsole ein ganzes Sammelsurium an Extras bei. Bei Wii war es das damals spektakuläre und sicherlich auch generationsprägende Wii Sports, beim Nintendo DSi (XL) hatte Nintendo schon verschiedene kleine Hirnspielereien oder Programme aus dem DSiWare-Shop vorinstalliert.
Und auch beim Nintendo 3DS bekommt man nicht nur das Rohmaterial, sondern gleich zwei kleine Spiele und weitere technische Spielereien mitgeliefert. Der Hardware liegen zum einen die schon jetzt populären AR-Karten bei. Augmented Reality („Erweiterte Realität“) soll eines von Nintendos neuen großen Projekten werden, das mit diesen paar Karten einen Anfang macht: Mit der Fragezeichenkarte auf dem Tisch spult der Handheld ein Programm ab, das den Spieler glauben macht, auf dem Tisch erscheinen echte Objekte. Raffiniert: Die Kameras arbeiten mit den Bewegungssensoren zusammen und zwingen euch, das Objekt tatsächlich zu umkreisen, um z.B. Ziele zu treffen. Insgesamt sechs Minispiele bieten sich mit dieser AR-Karte und darüber hinaus könnt ihr noch bekannte Nintendo-Helden auf den Tisch beschwören, als würden sie in eure Hände wandern. Der Titel ist mehr als eine reine Tech-Demo, aber noch kein echtes fesselndes Spiel, wodurch es als guter Einstieg immerhin eine kurze Weile unterhalten kann.
Ein weiteres mitgeliefertes Spiel ist Face Raiders, das sich gut auf der (zum Launch noch nicht verfügbaren) Download-Plattform des Nintendo 3DS gemacht hätte, dem eShop. Zunächst macht ihr ein Foto von euch und schießt dann Ziele mit diesem Gesicht darauf ab, die wieder im Stile der Augmented Reality um euch herum erscheinen und sich in die mit den äußeren Kameras abgefilmte Umgebung integrieren. Das Schießminispielchen ist spaßig und außergewöhnlich, aber eben auch kein Titel vom Kaliber eines Wii Sports. Weder AR Games noch Face Raiders funktionieren wirklich gut mit dem 3D-Effekt, weil er beim Bewegen schnell verloren geht. Doch beide zeigen, dass der Nintendo 3DS mit den Gyro-Sensoren tatsächlich noch mehr zu bieten hat als 3D.
Neben den zwei Spielchen für den Einstieg sind auch die vorinstallierten Programme eine Erwähnung wert: Mit dem Mii-Maker könnt ihr eure eigenen Miis erstellen oder vom Programm anhand eines Selbstporträts erstellen lassen, mit der 3DS-Kamera 3D-Bilder schießen und sie dann (lustig?) bearbeiten oder „morphen“, also zwei Gesichter zu einem vermischen. Das 3DS-Sound-Programm erlaubt dann noch das Herumspielen mit Musik, die auf der (ebenfalls mitgelieferten) SD-Karte gespeichert werden kann.
Das Paket des Nintendo 3DS ist also randvoll und kann über das Launch-Wochenende hinweg durchaus auch allein unterhalten. Doch während Wii Sports mit seinen vielen freischaltbaren Inhalten auch tatsächlich als erstes Launch-Spiel überzeugen konnte, sind weder AR Games noch Face Raiders viel mehr als Tech-Demos. Um einen Launch-Titel des Vertrauens wird man also so leicht nicht herumkommen, wenn man nicht mehr länger warten möchte. Wir klären kurz für euch, welche Spiele sich lohnen.
Pilotwings Resort
Pilotwings Resort ist wohl das, was man einen klassischen Launch-Titel nennen darf: Es profitiert vom 3D-Effekt wie kaum ein anderes Spiel bisher, weil der Spieler Entfernungen besser einschätzen und besonders beim Fliegen ein Freiheitsgefühl bekommt, wie er es vorher noch nicht kannte. Schade, dass Pilotwings Resort so wenig wirklich neu macht: Es ist im Prinzip nur eine Erweiterung des Luftsport-Minispiels aus Wii Sports Resort, das damals lediglich ein Zwölftel des gesamten Wii-Spiels ausgemacht hat, kostet aber mit stolzen 45€ genauso viel. Ihr fliegt durch Ringe, erledigt Aufträge und erkundet die wunderschöne, aber nunmal schon bekannte Wuhu-Insel mit ihrem Vulkan, ihren Tunneln und ihren Stränden. Zusätzliche Gebiete zum Erkunden gibt es nicht, wodurch man in Pilotwings Resort trotz der zunächst bezaubernden Schönheit schnell alles gesehen hat. Dafür motivieren die durchaus abwechslungsreichen Missionen auch zum wiederholten Spielen, um möglichst alle Missionen mit einem 3-Sterne-Ranking zu beenden und neue Highscores zu erreichen. Als Launch-Titel ist Pilotwings Resort sicherlich am besten geeignet, um den 3D-Effekt zu erleben, wird aber nach dem Launch wohl dennoch sehr schnell verblassen und in Vergessenheit geraten, weil es spielerisch eben kein wirklich spektakulärer Titel ist.
Raving Rabbids 3D
Ubisoft ist bei Hardware-Launchs immer ganz vorne mit dabei: Schon auf Wii lieferte man mit Red Steel und Rayman Raving Rabbids (plus ein paar wenige erwähnenswerte Shovelware-Titel) die meisten Titel und gleichzeitig qualitativ beachtliche Spiele ab. Auch auf dem Nintendo 3DS fehlen die Rabbids nun nicht – doch sie machen leider genau so weiter, wie sie auf dem Nintendo DS aufgehört haben. Was auf Wii immer mehr oder weniger unterhaltsame und mehr oder weniger komische Party- oder Abenteuerspiele waren, kam auf dem Handheld in Form eines uninspirierten Hüpfers auf den Bildschirm. Und auch Raving Rabbids 3D ist ein zweidimensionales Jump & Run mit dem thematischen Hintergrund der Wii-Partyspielsammlung Raving Rabbids – Die verrückte Zeitreise. Die Rabbids wurschteln sich mit ihrer Waschmaschine durch Zeit und Raum, doch leider ist das Gameplay dabei denkbar uninspiriert und konservativ und unterstreicht die Verrücktheit der Hasen nicht besonders gut. Der 3D-Effekt tut in diesem 2D-Jump-&-Run nachvollziehbarer Weise nicht wirklich viel zur Sache. Deswegen kann hier keine klare Kaufempfehlung ausgesprochen werden.
LEGO Star Wars III – The Clone Wars
Die LEGO-Videospiele wurden zu Anfang ihrer Laufbahn noch müde belächelt und schnell als lahme Lizenzentwicklungen abgetan. Doch mittlerweile haben sie sich einen richtig guten Ruf erarbeitet und können Fans und Kritiker mit unverwechselbarem Charme, Humor und eingängigem Sammel-Gameplay mit LEGO-Elementen überzeugen. Auch LEGO Star Wars III wird wieder in diese Kerbe hauen und dabei spielerisch nicht besonders viel neu machen: Ihr kämpft mit verschiedenen Jedi-Rittern, zerstört eure Umwelt oder interagiert mit ihr. Der Reihe nach werdet ihr zahlreiche Klon-Gegner mit dem Lichtsäbel zerschmettern. Es handelt sich um ein relativ herkömmliches, sauber entwickeltes, aber nicht besonders umwerfendes Action-Adventure im Stile der Vorgänger, das vom 3D-Effekt aber nicht sonderlich profitiert und demnach eher als einer der ersten Ports auf den Nintendo 3DS gesehen werden kann.
Super Monkey Ball 3D
Die Kugeln rollen wieder. Nach einem erfolgreichen Start der Monkey Ball-Serie vor 9 Jahren auf dem Gamecube folgten weitere Umsetzungen für GBA, DS und Wii. Nun dürfen wir auch auf dem 3DS die Affen in ihren Kugeln über Plattformen rollen lassen. Wahlweise per Bewegungssteuerung oder mit dem präziseren Circle Pad, von dem der Titel sehr profitiert, rollen Ai Ai und Co. wie gewohnt über die Plattformen bis zum Ziel. Man merkt jedoch schnell, dass sich 3D-Display und Bewegungssteuerung nicht gut vertragen und der 3D-Effekt schon bei kleinen Drehungen zur Seite verloren geht. Neben den rund 100 Leveln bietet Super Monkey Ball 3D noch zwei weitere Spielmodi: Zum einen schlüpfen die Affen ins Kart und fahren um die Wette, zum anderen kämpfen sie in einer 2D-Stage mit mehreren Ebenen, wie sie etwa aus Super Smash Bros. bekannt sind, um Bananen. Wer jedoch hofft, akzeptable Genre-Vertreter in diesen Extras zu finden, wird enttäuscht. Weder der Renn- noch der Kampfmodus können spielerisch richtig überzeugen und mit vollwertigen Titeln konkurrieren. Auch insgesamt ist der Titel leider viel zu schnell beendet.
Samurai Warriors Chronicles
Wieder einmal geht es ins feudale Japan, wieder einmal warten tausende Gegner darauf, den Protagonisten vor die Lanzen, Schwerter oder sonstige Waffen zu laufen. Samurai Warriors Chronicles ist eine Exklusiventwicklung und keine Portierung eines früheren Serienablegers, besinnt sich aber voll und ganz auf das actionreiche Metzel-Konzept. Das ist vielleicht auch seine größte Schwäche, denn neben dem Besiegen von immer neuen Gegnerscharen passiert in diesem Action-Titel nicht besonders viel. Ihr könnt zwar zwei Charaktere steuern und auch taktisch auf die Kämpfe einwirken, letztendlich wird vielen das ewige Verkloppen der Gegner in einer verhältnismäßig öden, grauen Spielwelt aber schnell auf die Nerven gehen. Immerhin nutzt das Spiel Street- und SpotPass, um z.B. neue Items herunterzuladen. Der 3D-Effekt ist aber lediglich "da", sieht nett aus, aber bringt dem Spielprinzip nicht viel Neues. Deswegen eine 3/5, Serien- und Genrefans dürfen zugreifen.
Die Sims 3
Guckt in unseren Test zu Die Sims 3 auf Wii. Muss man noch viel mehr sagen? Bei allem Optimismus ist nicht damit zu rechnen, dass EA hier eine wirklich tiefgründige Simulation abliefern kann, eher muss man mit einer 3D-Umsetzung der recht misslungenen Konsolenversionen rechnen. Zwar gibt es einige 3DS-spezifische Features wie das Erstellen eigener Sims mit dem Kamera-Feature oder das Tauschen über StreetPass, doch alles in allem wartet eine abgespeckte Version des PC-Klassikers auf die Spieler, die von 3D nicht wirklich profitieren kann und den "3D-Faktor" nicht einmal wie fast alle anderen Titel in den Namen integriert hat, obwohl es sich doch so gut angeboten hätte. Sims 3. Sims 3D. Hmm? Hmm?!
Rayman 3D
Bei Ubisoft spielt er im alltäglichen Geschäft auf den etablierten Konsolen eigentlich keine Rolle mehr, nur zu den Hardware-Launchs taucht Ex-Firmenmaskottchen Rayman in steter Regelmäßigkeit immer wieder auf. Man denke nur an Rayman Raving Rabbids und Rayman DS, die zum Wii- bzw. DS-Launch zur Verfügung standen und Ubisofts Genre-Repertoire erweiterten. Leider ist auch Rayman 3D wieder keine echte Neuentwicklung, sondern basiert auf dem Dreamcast-Klassiker Rayman 2 von 1999. Spielerische Neuerungen hat es nicht sonderlich viele gegeben in diesem Remake, aber immerhin wurde die Grafik einer Frischzellenkur unterworfen, der Schwierigkeitsgrad wurde angepasst und einige Charakterdesigns überarbeitet. So ist das Spiel zwar in mancher Hinsicht spielerisch irgendwo im letzten Jahrhundert stecken geblieben, aber trotzdem noch ein immer noch grundsolider Platformer, mit dem man zum Launch erst einmal nicht sonderlich viel falsch machen kann.
Asphalt 3D
Ubisoft scheint ein festes Launch-Programm für neue Handhelds zu haben. Rayman gehört immer dazu (Vergleich: Rayman DS & Rayman 3D) und Asphalt scheint auch immer dazuzugehören. Nach Asphalt - Urban GT wartet man diesmal mit Asphalt... genau! 3D auf. Wenn man diese Beschreibung kürzestmöglich halten wollen würde, könnte man ganz plump sagen: Es ist ein Rennspiel und es ist in 3D. Auf insgesamt 17 Strecken, die sich über die ganze Welt verteilen, tritt der Spieler an, um gegen andere Traumflitzer um die Wette zu rasen. Dabei haben sich die Entwickler wichtige Lizenzen gesichert: Auf Ferrari, Lamorghini und Audis muss man nicht verzichten. Schnell fällt auf, dass das Rennspielgenre vom 3D-Effekt viel mehr profitieren kann als so manch anderes. Die Geschwindigkeit wird besser erlebbar gemacht, das Rasen durch Häuserschluchten fühlt sich realitätsnäher an und Entfernungen kann man besser einschätzen. Asphalt 3D wird nicht das Rennspielgenre revolutionieren, befindet sich aber zumindest auf einer Stufe mit Ridge Racer 3D und kann von Rennspielfans problemlos zum Tag 1 mitgekauft werden.
Splinter Cell 3D
Und schon wieder: Ubisofts Grabbelkiste für mögliche Ports und Remakes ist groß und macht auch vor Splinter Cell keinen Halt. Hinter dem vielsagenden Titel Splinter Cell 3D versteckt sich nämlich nichts anderes als Splinter Cell: Chaos Theory, der dritte Teil der Splinter Cell-Reihe, welcher vor 6 Jahren veröffentlicht wurde. Wirklich Neues erwartet den Spieler daher nicht. Dafür wurde der Titel grafisch ordentlich aufpoliert und mit einem sehr ansehnlich, spielerisch aber nicht sonderlich aufwertenden, 3D-Effekt ausgestattet. Für lesefaule Spieler gibt es neben den aus Conviction bekannten Texteinblendungen sogar eine gelungene deutsche Sprachausgabe. Negativ fallen die oftmals zu langen Ladezeiten vor Missionsbeginn, die anfangs zunächst gewönungsbedürftige Steuerung sowie der ersatzlos gestrichene Multiplayermodus auf. Wer bislang jedoch noch keine Bekanntschaft mit dem Schleich-Action-Titel rund um Sam Fisher gemacht hat, findet in Splinter Cell 3D dennoch einen gelungenen Action-Titel. Denn inhaltlich ist das Spiel auch heute noch gut.
Super Street Fighter IV 3D-Edition
Die Mutter aller Prügelspiele ist zurück. Street Fighter stattet dem 3DS direkt zum Launch einen Besuch ab und Capcom zeigt, dass auch Ports einen Kauf wert sein können. Sowohl optisch als auch spielerisch macht Street Fighter IV auf dem 3DS alles richtig. Zahlreiche Spielmodi wie Arcade, Versus und Herausforderung sorgen für einen großen Umfang und bieten alles, was auch die HD-Versionen zu bieten haben. Anfänger nutzen den Touchscreen, um Combos auszuführen, während Profis sich gezielt ihren Favoriten der zahlreichen Kämpfer rauspicken und das große Move-Repertoire verinnerlichen. Wer nicht alleine spielen möchte, sucht online nach neuen Gegnern oder spielt lokal gegen Freunde, die sich den Multiplayer-Modus auf ihren 3DS heruntergeladen haben. Neu sind u.a. eine dynamische Perspektive, in der man seinem Kämpfer über die Schulter guckt, und die StreetPass-Funktion, durch die der Spieler Figuren sammeln kann, wenn er seinen 3DS in der Tasche mit sich herumträgt und anderen Spielern begegnet. Insgesamt ein sehr gelungener Einstand Capcoms auf dem 3DS und zugleich wohl der stärkste Launch-Titel.
Pro Evolution Soccer 2011
Ein ordentlicher Launch einer Konsole darf natürlich nicht ohne Sportspiel-Simulation vonstatten gehen. Während EA sich noch vornehm zurückhält, hat es sich Konami nicht nehmen lassen, den neusten Pro Evolution Soccer-Teil auf den 3DS zu bringen. Der 3D-Effekt des 3DS scheint beim Fußball auf den ersten Blick nicht wirklich nützlich zu sein, aber der erste Eindruck täuscht. Ist in der klassischen Totalen Ansicht ein 3D-Effekt eher nutzlos, zeigt der 3DS in den Kamerafahrten und den neuen, dynamischen Kameraperspektiven, wozu er fähig ist. Ansonsten findet ihr beim 3DS-PES alles, was das Fußballherz begehrt. Dank Champions-League-Modus kommt ihr in den Genuss von ein paar Original-Teams, der Manager-Modus lässt euch selbst zum Trainer werden und auch Street-Pass wird unterstützt. Alle, die ein Sportspiel zum Launch haben wollen, kommen an PES 11 nicht vorbei und werden von Konami auch nicht enttäuscht.
Ridge Racer 3D
Vor langer Zeit stand Ridge Racer für sorgenfreien Arcade-Rennspiel-Spaß. Doch in den letzten Jahren verlor die Serie mehr und mehr an Ansehen, doch Bandai-Namco arbeitet daran, diesen Ruf wiederherzustellen, und das sieht man auch am neuesten Teil für den Nintendo 3DS. Aus einer großen Anzahl von Wagen könnt ihr euch euren Lieblingsboliden rauspicken, mit dem ihr die Rennen bestreiten wollt. Wer eine realistische Fahrphysik sucht, ist bei Ridge Racer allerdings an der falschen Adresse, denn hier kann es leicht passieren, dass ihr euch durch das komplette Rennen driftet. Wenn ihr unbedingt ein Rennspiel zum Launch haben wollt, sollte Ridge Racer bei euch zusammen mit Asphalt 3D oben auf der Liste stehen.
Ghost Recon - Shadow Wars 3D
Wer beim Ghost Recon-Ableger für den 3DS einen brandneuen Taktik-Shooter erwartet, wird vom Strategiespiel Shadow Wars sicherlich abgeschreckt. Allerdings solltet ihr diesem etwas anderen Ghost Recon dennoch eine Chance geben. Ihr manövriert eure Spezialeinheit aus der Vogelperspektive durch die unterschiedlichen Level und müsst stets mit neuen taktischen Anweisungen daherkommen, um die Mission am Ende erfolgreich abzuschließen. Freunde von Mehrspielerduellen freuen sich zudem über den Zwei-Spieler-Modus, der jedoch leider keine Online-Unterstützung spendiert bekam. Wer rundenbasierte Gefechte der alten Schule mag, sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren. Ghost Recon - Shadow Wars ist wohl der stärkste Launchtitel von Ubisoft, wenn man berücksichtigt, dass es sich bei Rayman 3D "nur" um ein Remake handelt.
Nintendogs + Cats
Die Nintendogs sind wieder da und sind dieses Mal nicht allein, denn neben Hunden könnt ihr euch nun auch Katzen als virtuelle Haustiere halten. Kenner des Vorgängers werden sich auch im neuen Teil sofort heimisch fühlen, denn auch dieses Mal müsst für euer Haustier alles tun, um es glücklich zu machen. Die Vierbeiner wollen regelmäßig gefüttert werden, Spazieren gehen oder einfach nur gestreichelt werden. Um Geld für neue Einrichtungsgegenstände und neue Haustiere zu erwirtschaften, muss euer virtuelles Haustier in allerlei Wettbewerben antreten. Der Titel hat ganz klar die Casual-Gamer zur Zielgruppe und wird wohl kaum für einen langen Zeitraum überzeugen können. Ist man allerdings Freund solcher Spiele, kann man bei Nintendogs und Cats wieder ohne Bedenken zugreifen.
Von Gesamte Redaktion
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