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Special von (mail) | 08.12.2009
Leider verkaufen sich nicht alle guten Titel immer ihrer Qualität entsprechend. Das zwingt Einzelhändler immer wieder dazu, die Preise zu senken, um damit Kunden anzusprechen, die sich die Spiele zum Vollpreis nicht gekauft hätten. Schlecht für die Entwickler ist das allemal: Sie konzentrieren sich lieber auf Spielkonzepte, die sich bereits am Markt bewiesen haben - und scheuen jedes Risiko, oft leider dadurch auch frische Ideen und neue Spielmodelle. Gut ist es für die Fans, immerhin, die mit wenig Geld viel Spielspaß bekommen.
The Conduit
(Kostenpunkt: 25 bis 30 EUR)
Hype, Hype, Hype! Wenn ein Wii-Spiel große Erwartungen geschürt hat, dann The Conduit. Anfangs mit überraschend guter Grafik ins Blickfeld vieler Spieler gerückt, wurde das Interesse um den von High Voltage Software entwickelten Shooter, vorallem dank intensiver Berichterstattung, ins Unermessliche gesteigert. Was für Grafik! Was für ein Shooter! Und, ach, was für eine Grafik! Zum Zeitpunkt des Releases wurde es dann ein Spiel wie viele andere: Mit guten Ansätzen, netten Ideen, starker Steuerung. Aber auch mit einem teils langweiligen Singleplayer, der ohne große Momente auskommt. Wer jedoch einen imposanten Shooter für Mehrspieler-Abende sucht, sollte The Conduit - gerade zu diesem Preis - eine Chance geben.
MadWorld
(Kostenpunkt: circa 20 EUR)
Wie House of the Dead - Overkill (siehe Geheimtipps) ist auch MadWorld ein rigoroses Action-Spektakel, das aus der digitalen Feder der Sega-Entwickler stammt. Warum dieses Spiel a) in schwarz und weiß gehalten und b) nie in Deutschland erschienen ist, weiß jeder, der MadWorld kurz angespielt hat: Es ist ein Massaker, und zartbesaitete Spieler tun gut daran, diesen Titel so weit wie möglich zu meiden. Alle anderen erwartet ein fast abartig brutales Erlebnis mit actionreichen Gameplay und einigen skurrilen Momenten. Als UK-Import - problemlos auf jeder PAL-Wii zu spielen! - sind Preise dank des schwachen Britischen Pfundes schon ab 20 EUR realistisch.
Disaster - Day of Crisis
(Kostenpunkt: circa 15 EUR)
Gerade mal ein Jahr alt ist Disaster - Day of Crisis, das nur in Europa und in Japan erschienen ist und in beiden Regionen völlig unverdient gnadenlos floppte. Auch wenn das Gameplay einen roten Faden vermissen lässt, überzeugt die Präsentation des Spiels als interaktiver Katastrophenfilm. Kämpfen muss man sich durch tosende Fluten, wuchernde Brände, Bergpassagen und Stadtruinen, und auch das Retten von Personen darf nicht vernachlässigt werden. Mit etwas mehr Fürsorge in Detail und Story-Hergang wäre Disaster ein Meisterwerk geworden. So ist und bleibt es ein gutes Spiel, das einen Gedanken wert ist - gerade dann, wenn man sieht, dass man es schon für circa 15 EUR bekommen kann.
NiGHTS -
Journey of Dreams
(Kostenpunkt: circa 20 EUR)
Günstiger ist keine, im wahrsten Sinne des Wortes, Traumreise. Segas NiGHTS - Journey of Dreams macht den Traum zum Thema - und ist ein Traum. Ein Meisterwerk, das von seiner Atmosphäre lebt und spielerisch überzeugen kann. Ein Soundtrack von Weltklasse untermalt das phantastische Geschehen. Einem Geschehen, dem sich nur Leute entziehen werden, die Videospielen als Nebensache begreifen, die mal eben nur "eine Runde zocken" wollen. Alle anderen saugen die Atmosphäre in sich ein und begleiten die ausführliche Story Hand in Hand. Ein Spaß für Jüngere und Erwachsenere gleichermaßen!
No More Heroes
(Kostenpunkt: circa 20 EUR)
It's showtime! Wenn man als Spieler in die Rolle eines Killers steigt, der andere Serienmörder aus dem Weg räumen soll, bedeutet das zunächst einmal eines: Rasenmähen. Rasenmähen für Geld, Rasenmähen, um Muckis zu bekommen! Um dann ordentlich zu slashen, zu entzweien, zu enthaupten! Travis Touchdown ist der Held in diesem, sagen wir, verrückten Spiel. Mit seinen Düsenjet-ähnlichen Motorrad düst er durch Santa Destroy, besucht regelmäßig seinen Comic-Händler - und gerät dann an die hübsche und mysteriöse Sylvia. Sie erklärt ihm das Spiel, also die Rangliste, das Töten und Aufsteigen, ehe es heißt: It's showtime! No More Heroes bietet Action, Blut, Lichtschwerter, heiße Mädels. Es ist weit entfernt davon, ein perfektes Spiel zu sein. Aber cool ist es allemal!
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