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Nintendo & Sega at the Olympic Buffets
Special von Burkhart von Klitzing (mail) | 29.08.2007

Dabei sein ist alles. Das gilt auch für die Grabenkriege zwischen Sega und Nintendo seit nunmehr über 20 Jahren und ich darf sagen, dass ich diese Kämpfe von beiden Seiten aus beobachtet und selbst ausgefochten habe. Zumeist muss man Nintendo zugestehen, dass sie gewonnen haben. Sei es mit dem NES gegen Mark III, SG-1000, bzw. Master System, mit dem SNES gegen den Mega Drive (was die Verkaufszahlen angeht, also bitte, bitte, bitte kein Flamen, liebe Fanboys) oder mit dem Game Boy gegen den Game Gear. Selbst hartnäckige Dreamcast-Schmuser sind ob der neueren Sonic-Episoden eher enttäuscht, was bei einem Blick auf den 360-Titel klar wird, während Mario mit Meisterwerken wie New Super Mario Bros und Super Mario Galaxy auftrumpft.

Nachdem nun Mario Party 8 nicht der erhoffte Knaller wurde und jetzt auch die Demo von Segas Olympia-Versoftung dezent enttäuschte, stand auf der GC eine weitere Disziplin an, in der sich die beiden Traditionshäuser duellieren konnten: Die Büffets im Business Center...dass hierbei die Floskel „Dabei sein ist alles.“ besonders gilt, dürfte klar sein.



Nintendo verließ sich auf Bewährtes, wagte wenig Innovation. Das Angebot entsprach exakt dem der GC 06. So lockten für den Anfang Schnittchen und Minibrötchen mit verschiedenen Belägen wie Roast Beef, rohem und gekochtem Schinken und Schweizer Käse. Optisch gab sich Nintendo hier keine Blöße, auch wenn es etwas mehr Effekte hätten sein dürfen. Der Fokus lag mehr auf der „Esstiefe“, in Form von Meerrettich (der Umfang hätte üppiger ausfallen dürfen), Mini-Maiskolben und weiteren kleinen Details. Danach standen Brezel und diverse Kuchenstücke wie Kirsch-Streusel oder Donauwellen an, abgerundet von einer Soft-Drink-Düse, wie man sie aus amerikanischen Fast Food-Läden kennt. Dazu kamen noch Energy Drinks, die an sich wie schon letztes Jahr gut schmeckten, doch dieses Jahr auch im Backstage-Bereich des normalen Nintendo-Standes immer wieder konsumiert werden konnten und regelmäßig auf die Toilette trieben. Kurzum: Der Großostheimer Konzern lieferte kaum Innovation und Exklusivität ab, dafür aber eine ordentliche Spiel-Entschuldigung-Esslänge und auch wenn der Essspaß gegeben war, hätte man mehr erwarten können.

Fazit: 87%

Sega ließ sich etwas mehr einfallen. Nicht nur, dass Getränke von netten Hostessen (oder PR-Mitarbeitern) serviert wurden, die verschiedenen Level, bzw Gänge boten im Großen und Ganzen ähnliche Kost wie der Konkurrent, doch sind sie im Detail besser und abwechslungsreicher. Anstelle von Energy Drinks begleitete frischer Kaffee das Standard-Repertoire an Soft Drinks. Bei den herzhaften Speisen überraschte sofort der Anblick der Mozzarella-Tomaten-Spieße mit raffinierter Balsamico-Vinaigrette-Reduktion, doch auch die Schnittchen glänzten mit prächtiger Optik, was sich in fantastischem Sound ergänzte. Es mag daran liegen, dass die Brote weniger umfangreich als bei Nintendo waren, doch egal aus welchem Grund: Sie waren knackiger. Zwar fanden Igel-Freunde keine Brezeln, doch beim Kuchenlieferanten herrschte wohl Ideenklau. Beide Konzerne hatten hier exakt das gleiche Angebot. Sega war Nintendo äußerst ähnlich, doch hatten die Spießchen, der bessere Sound und nicht zuletzt der etwas größere Essspaß die Nase leicht vorn.

Fazit: 90%

Diesen Kampf werden wohl kaum Verkaufszahlen entscheiden können, wie es bisher stets der Fall war, sodass nur die subjektive Einschätzung bleibt und diese besagt für mich, dass Sega tatsächlich gewonnen hat, wobei festzuhalten ist, dass sich beide Kontrahenten einen harten Kampf geliefert haben. Nintendo hat im Wettkampf um den besseren Maskottchen-Minispiel-Wettkampf die Nase leicht vorn und Service Games wiederum im Kampf um meine Essgunst. Allerdings spiele ich mit Vergnügen beide Titel und freue mich auch schon bereits auf die Büffetausflüge nächstes Jahr, wenn sie ihr Niveau halten können.

Zweite Meinung zum Büffet, von L-Peterke:
Nintendo ruht sich aus und setzt auf Altbewährtes vom letzten Jahre. Auch beim Catering stellt sich, dass muss man leider sagen, Nintendos Fortsetzungswahn der bekannten Franchise „Leipziger Messe Catering“ ein. Einzig die erlesenen Äpfel mit dem „Wii Fit“-Print sowie nicht sonderlich aufreizende Erfrischungsgetränke markierten die Neuheiten dieses Jahr. Ansonsten wurde man erneut mit kleinen Häppchen gefüttert die zwar viel Esstiefe boten, allerdings in Sachen Innovation und Abwechslung nicht mit dem Konkurrenten Sega mithalten konnten. Bei Sega bot man etwas für jeden Spielertyp. Ob üppige Gewohnheitskost oder neue Kreationen, alles war vertreten. So sind hier neben den Tomate-Mozarella Spießen mit Balsalmico-Reduktion auch die Paprika-Zwiebel-Spieße mit gegrillten Wurststücken zu erwähnen. Während man im Kuchensektor nicht mehr Features präsentieren konnte als Nintendo, so stimmten doch bei den Häppchen viele schöne Details das Gemüt eines jeden Redakteurs positiv.

Was zieht man also für ein Fazit? Auch für mich ist Sega der Gewinner – mit Abstand. Viel Abwechslung bei den Inhalten sorgte für eine höhere Wertung, wobei die Getränkeversorgung den Hauptausschlag gab. Während bei Sega ein großer und abwechslungsreicher Getränkestand aufgestellt war, der dank netter Sega-Hostessen sogar ein Tutorial bot, beschränkte Nintendo sich auf Kaffee und eine klassische Zapfanlagen-Konsole mit Spielinhalten von Coca Cola. Inhaltlich war man hier jedoch nicht am Puls der Zeit und bot sprichwörtlich keine frischen Inhalte. Beim Versuch, das Cola Light Game zu starten, stürzte die Konsole sogar ab. Schwache Leistung, Nintendo, gut gemacht Sega!

Von Burkhart von Klitzing



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