Special von Lars Peterke (mail) | 09.05.2007
7:30 Uhr, der Wecker klingelt und mich trifft der Schlag. Es ist ein Samstagmorgen und zusammen mit einem Freund mache ich mich auf zum Wii Tennis Cup. In der schönen Hansestadt Bremen wird in einer Location der Städte-Sieger ermittelt, der dann in Hamburg um den Titel spielen darf, um dann als superspannenden Hauptpreis ein Treffen mit einem Tennis-Ass zu gewinnen. Eine grobe Stunde später findet der Aufbruch statt und mein Kumpel und ich genießen die Fahrt mit der Deutschen Bahn „in vollen Zügen“. Und wir waren mit ziemlicher Sicherheit die einzigen, die nicht zum Tokio Hotel Konzert wollten. Nach soviel Frust musste erst einmal eine ausgewogene Mahlzeit her. Und was heißt das? Richtig, Frühstücken bei McDonalds mit Chickenburger, McRib und natürlich McCrossant mit lecker-abartiger Schmelzkäsezubereitung. Während viele pubertäre Mobs zur nahe am Bahnhof gelegenen Halle pilgerten, ersuchten mein Kumpel und ich die Straßenbahn, um mit ihr zu einem Ruder- und Tennisvereinsheim zu gelangen. Ja, richtig gelesen. In einer absolut unmöglich zu findenden Location sollte besagter Wii Tennis-Cup stattfinden.
Fünf Haltestellen, zwei Straßen und eine Brücke später fanden wir uns mitten im Nirwana nahe der Weser wieder. Mit unserer selbstgezeichneten „Karte“, die wir im Nachhinein wohl nicht ganz korrekt hielten, hatte dieses Debakel aber natürlich rein gar nichts zu tun. Eine Viertelstunde pilgerten wir um die Häuser und fanden dann schließlich den Veranstaltungsort. Und das nur, weil ich als PR-Mann mit Eventerfahrung wie dem bpc-Event schlussfolgerte, dass dort, wo sich ein Avis-Lieferwagen befindet, die Nintendo-Fraktion nicht weit sein konnte. Irgendwann erspähten wir dann schließlich eine Nintendo-Hostess im babyblauen „Wii Move You“-Dress und fanden uns wenige Augenblicke später in einer maritimen Gaststätte mit Weserblick und (Überraschung!) vier Wii-Spielstationen wieder. Und es haben sogar mehrere Leute zum Veranstaltungsort gefunden. Gute 20 Personen nahmen an dem Turnier teil. Und an dieser Stelle muss ich einfach prollig einwerfen, dass unser hauseigenes NintendoWiiX Tennisturnier im Rahmen des bpc in Frankfurt Main fast 40 Teilnehmer verbuchen konnte.

In Bremen jedoch herrschte bedeutend weniger Andrang. Allerdings ist dort bekanntlich ja auch keine Gamer-Hochburg, obgleich wir bereits von dem riesigen Ansturm zum Wii-Launch berichten konnten. Jedenfalls ging es nach einigem Warmspielen dann um circa elf Uhr los. Und da mein Kumpel und ganz besonders ich den anderen ja nicht die Show stehlen wollten, flogen wir auch gleich in der ersten Runde raus. Man konnte im Verlauf des Turniers natürlich wieder deutlich Nintendos aufblühende Marketingstrategie begutachten, die irgendwo bei „Wii’s best for every age“ liegt. Von klein bis erwachsen waren alle Altersgruppen vertreten. Und da der Andrang von Beginn an nun nicht gleich der größte war, nutzten einige Neugierige die Chance, sich noch nachträglich anzumelden. Bis circa 16 Uhr wurde noch fleißig Tennis gespielt. Da waren mein Kumpel und ich jedoch längst nicht mehr anwesend. Bevor wir gingen, ließ ich es mir jedoch nicht nehmen, einen kleinen Plausch mit den anwesenden Nintendo-Hostessen zu führen. Und es muss wohl der unbändige Charme sein, der einem WiiX-Redakteur gleich zu Beginn mit in die Wiege gelegt wird, der eben diese Hostessen gleich zu einem freudigen Gruppenfoto veranlasste.
Und was passierte noch? Nun, einer gewann das Turnier und kämpft nun mit neun anderen Städte-Siegern um den Titel. Von dem Tokio Hotel-Trubel bekamen wir glücklicherweise nichts mit. Naja, fast. Ich durfte mir den Erlebnisbericht noch an selbigem Abend von einer Freundin anhören. Es war ja soooo klasse. Und Bill sah ja soooo gut aus. Ich für meinen Teil mache mir derweil Gedanken über meine Tennislaufbahn. Denn ganz offenbar habe ich den Trick bei Wii Sports Tennis noch nicht so richtig rausbekommen. Bleibt mir also nichts anderes übrig als von den beiden Nintendo-Hostessen zu schwärmen, die ich noch einmal herzlichst grüße. Auch auf die Gefahr hin, das meine Freundin jetzt böse ist. Deutschland spielt Tennis. WiiX hat mitgespielt und der Spaßfaktor war durchaus gegeben. Zudem war perfekter Anlass geboten,um mit anderen Spielern ins Gespräch zu kommen. Bleibt nur zu hoffen, dass es bald ein Wii-Cup unter dem Motto „Deutschland spielt Bowling“ gibt. Das kann ich nämlich wesentlich besser. Wirklich.
Von Lars Peterke
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