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Review von Kamil Witecy (mail) | 08.01.2008
Casual Gamer wurden bis vor etwa einem Jahr von den großen Publishern größtenteils stiefmütterlich behandelt. Doch die Zeiten ändern sich und vor allem durch die großen Erfolge von Nintendos Traumduo Nintendo Wii und Nintendo DS mussten auch die Branchenriesen umdenken und sich mit den Interessen der Gelegenheitsspieler auseinandersetzen. Hierzu gehört auch Electronic Arts, die Mitte des letzten Jahres ein neues Label mit dem treffenden Namen „EA Casual Entertainment“ ins Leben gerufen hat. Dieses sollte sich in kürzester Zeit neben den bereits existierenden Marken, wie beispielsweise EA Sports, etablieren und sich auf die Entwicklung leicht zugänglicher Spiele für die gesamte Familie spezialisieren. Mit Spielen wie Boogie, MySims oder EA Playground sind erste Entwicklungen des Studios bereits für Nintendos Wii erschienen. Nun schickt man mit Smarty Pants – Das Besserwisserspiel einen weiteren Vertreter ins Wii-Rennen, um die Gunst der Gelegenheitsspieler zu erobern. Wie der Untertitel von Smarty Pants bereits deutlich macht, handelt es sich diesmal um einen Quiztitel. Dies kommt nicht von ungefähr, sind Quizshows wie das sehr beliebte „Wer wird Millionär“ weiterhin im Trend und können starke Einschaltquoten verbuchen. Ob Smarty Pants diese Begeisterung auch auf die Wii übertragen kann oder im Endeffekt nur ein weiterer Casual-Titel ist, der nicht überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Testbericht.
Wahnsinnig viele Fragen – Schaltet euren Grips ein!
Mit Smarty Pants – Das Besserwisserspiel hat Electronic Arts einen lupenreinen Quiztitel für die Wii entwickelt, der darauf bedacht ist herauszufinden, wer von den Mitspielern das beste Allgemeinwissen aufweisen kann. So bietet euch der Titel über 20.000 verschiedene Fragen, die in die insgesamt acht verschiedenen Kategorien Sport, Medien, Technik, Natur, Deutschland, Welt, Wissenschaft sowie Kultur unterteilt sind. Der Schwierigkeitsgrad der Fragen variiert von sehr anspruchsvoll bis hin zu „Das weiß doch jedes Kind“. Dabei greift das Spiel auf ein interessantes Altersystem zurück, welches jedoch auch einige Tücken hat.

So kann sich jeder Spieler zu Beginn einen eigenen Account erstellen, der erfreulicherweise auf das Mii-System zurückgreift. Habt ihr euch einen Mii geschnappt, geht es darum euer Alter anzugeben. Dies ist enorm wichtig, denn je älter man ist, desto anspruchsvoller sind die Fragen, die einen erwarten. Ist man hingegen jünger, dann sind auch die Fragen an das Alter angepasst und dementsprechend einfacher. Dies klingt zunächst sehr sinnvoll - ist es auch, kann jedoch dann zu Problemen führen, wenn man mit einer sehr gemischten Gruppe spielt. Ein kleines Beispiel. Spielt ein 45-jähriger Vater mit seinem 13-jährigen Sohn, dann treten vermutlich verschachtelte Technik-Fragen oder Film-Fragen aus den 80ern auf, die der Sohn aller Voraussicht nach nicht beantworten kann. Kommt im nächsten Zug dann eine leichtere Frage, die der Sohn beantworten könnte, besteht aber die Möglichkeit, dass die Frage vom Vater „weggeschnappt“ und beantwortet werden kann. Somit stehen die generellen Siegeschancen des älteren Mitspielern tendenziell höher, was aber wohl ein allgemeines Problem von Quizspielen ist und deswegen nicht zu stark negativ gesehen werden kann. Bei einer Spielergruppe, bei der alle Beteiligten in einem ähnlichen Alter sind und in etwa denselben Wissenshorizont erreicht haben, besteht dieses Problem nicht. Auf der anderen Seite bietet das Alterssystem aber noch eine weitere Cleverness, die den allgemeinen Schwierigkeitsgrad der Fragen individuell anpassen kann. Nehmen wir das bereits angesprochene Beispiel. Wenn der 13-Jährige Sohn überraschend viel Wissen hat und fast nur richtige Antworten gibt, dann gelangt er automatisch auf einen höheren Schwierigkeitsniveau der Fragen. Im direkten Gegenzug werden diese beim Vater einfacher, wenn er viele Fragen versemmelt, sodass das Niveau der Fragen irgendwann an einen Punkt gelangt, bei dem beide Parteien gut gefordert, aber sehr faire Chancen haben. Eine tolle Idee.
Eine weitere Sache, die vermutlich den einen oder anderen freuen wird und wir als erwähnenswert erachten, ist die Tatsache, dass sich bei den Technik-Fragen auch einige Fragen zum Thema Nintendo eingeschlichen haben. So wird beispielsweise nach dem Tier, in welches sich Link in The Legend of Zelda: Twilight Princess verwandelt, gefragt oder beispielsweise ein Kosename für den Nintendo GameCube gesucht. Würfel, wäre in diesem Fall die richtige Antwort. Auf der anderen Seite befinden sich auch nicht zu viele solcher Fragen auf der DVD, sodass sich auch Spieler, die nicht mit soviel Vorkenntnissen in diesem Bereich aufwarten können, keinerlei Sorgen machen müssen.
Das Spielprinzip im Detail
Genug von der blanken Theorie, jetzt geht es direkt ins Spiel, wo der eigentliche Spielverlauf von Smarty Pants geklärt werden soll. Wie man sich denken kann, ist der Titel vor allem auf den Multiplayerpart ausgelegt. Einen Quiztitel alleine zu spielen, klingt nicht gerade motivierend und einladend. Nichtsdestotrotz bietet das Menü von Smarty Pants neben dem Hauptkern des Titels, dem besagten Multiplayermodus, auch einen Einzelspielermodus. Wie auch im Hauptspielmodus, kann man sich auch beim Einzelspielerpart zunächst einen eigenen Account sprich Charakter erstellen, mit dem man sich dann den knallharten Fragen stellen muss. Unverständlicherweise, kann hier nicht auf die Miis zurückgegriffen werden, sodass man sich seinen Charakter aus einem recht begrenzen Repertoire zusammenstellen muss. So mager schon diese Voreinstellungen ausfallen, so mager fällt auch der ganze Modus aus. Es geht schlicht und einfach darum, unter Zeitdruck so viele Fragen wie möglich zu beantworten. Das war’s, mehr gibt es im Einzelspielermodus nicht zu sehen. Was ebenfalls störend aufstößt ist die Tatsache, dass man seinen Fortschritt nicht einmal speichern kann, was ebenfalls verhindert, sich längerfristig mit diesem Modus zu befassen. Aber wie bereits erwähnt, Smarty Pants ist ganz klar ein Multiplayer-Titel, Solisten sollten von vornherein einen Bogen um den Titel machen.

Dafür sollten Mehrspieler nun umso gespannter sein, was zum so genannten Freunde-Modus zu sagen ist. Hier dürfen bis zu vier Mitspieler vor der Wii sitzen. Schon alleine diese Tatsache erzeugt eine komplett andere Stimmung, als alleine vor der Wii hängend Frage um Frage zu beantworten. Hat man sich vorher einen eigenen Account samt Mii und Alter erstellt, kann es losgehen, wobei zunächst einige Spieleinstellungen zu treffen sind. Zu Beginn wählt man aus, wie man spielen möchte. So ist es möglich einzustellen, dass sich die Anzahl der Punkte aus der Zeit die für die Antwort gebracht wurde berechnet (Countdown) oder dass man die Punkte für eine richtige Antwort in einer bestimmten Kategorie durch ein Minispiel bereits vor den Fragen festlegt (Einsatz). Dazu aber gleich mehr. Des Weiteren kann man die Spiellänge wählen und somit bestimmen ob man ein schnelles Spiel (etwa 15 Minuten), ein mittleres Spiel (etwa 30 Minuten) oder ein langes Spiel mit über einer Stunde Spielzeit starten möchte. Der erste Spieler dreht durch Betätigen des A-Knopfes, sowie einer Schwungbewegung der Wii-Remote an einer Art Glücksrad, auf dem alle acht Kategorien mehrfach abgebildet sind. Darüber hinaus gibt es auch noch einige zusätzliche Felder, bei denen die Kategorie zufällig ausgewählt bzw. von einem Mitspieler selbstständig bestimmt werden darf. Die anderen Mitspieler haben beim langsam werden des Rades zusätzlich noch die Möglichkeit, dieses entscheidend um einige Felder nach hinten oder nach vorne zu drehen. Besonders dann sehr ärgerlich, wenn man als Spieler quasi schon auf seiner Lieblingskategorie war und dann im letzten Moment vom Mitspieler noch ein entscheidender Stoß ausgelöst wird, der das Pendel am Rad eine Kategorie weiterkullern lässt. Hitzige und lustige Wortgefechte sind also vorprogrammiert. Ist die Wahl letztlich gefallen und eine der acht Kategorien ausgewählt, beginnt das Spiel, zumindest wenn man den Spielmodus Countdown ausgewählt hat. Hat man sich für den Modus „Einsatz“ entschieden, startet ein Minispiel, welches sich als eine Art „Entenschießen“ präsentiert. Einziger Unterschied: Statt auf Enten, wird auf Punktwerte von -200 bis +200 gezielt. Dank der Pointer-Funktion der Wii-Remote eine einfache und wunderbar umgesetzte Sache. Am Ende des Minispiel steht dann der zusammen addierte Punktewert, der in der Folge nun für jede richtige Antwort in dieser Kategorie erhalten, bzw. bei einer falschen Antwort abgezogen wird. Hier kommen also auch strategische Elemente zum Vorschein. Gefällt einem die Kategorie nicht, weil man sich in dieser nicht gut auskennt oder Vorteile bei den Mitspielern sieht, scheißt man auf Minus-Beträge, um den Punktewert möglichst gering zu halten, während Freunde der Kategorie möglichst darauf bedacht sind die +200-Felder zu treffen.
Schnelligkeit und Bildung – Beides zählt
Steht der Punktewert fest, erscheint die Frage auf dem Bildschirm und eine Zeitleiste läuft zügig ab. Antwortmöglichkeiten stehen zunächst nicht zur Auswahl. Diese werden erst dann sichtbar, wenn man sich das Lösen der Antwort zutraut und bei gedrückter A-Taste die Wii-Remote nach oben schwingt. Quasi so, als würde man in der Schule aufzeigen, was in der Praxis stets tadellos funktioniert. Der Spieler der als erster aufzeigt, hat nun also die Möglichkeit die Frage mit Hilfe von vier vorgegebenen Antwortmöglichkeiten zu lösen. Ist die Antwort richtig, erhält er den vorher festgelegten Punktebetrag auf seinem Konto gutgeschrieben. Löst er die Aufgabe hingegen nicht, geht es für die anderen Mitspieler nun darum möglichst schnell zu sein, aufzuzeigen und dann richtig zu lösen und die verpassten Punkte einzusacken, während der Spieler der falsch lag, mit Minuspunkten leben muss. Die nächste Frage wird eingeblendet und alles geht seinen gewohnten Lauf. Damit niemand schon bei den ersten Buchstaben, wenn man also noch gar nicht weiß wie die Frage gänzlich lautet, aufzeigt, gibt es das Gefängnis: Wenn ein Spieler die Hand hebt, ohne dass die Frage komplett auf dem Bildschirm erschienen ist und dann eine falsche Antwort abgibt, dann gelangt sein Spielericon sprichwörtlich hinter schwedische Gardinen und darf erst nach einer Zeitstrafe von einigen Sekunden wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Rät er hingegen richtig, kassiert der jeweilige Spieler die Punkte ganz normal ab.
Pro ausgewählter Kategorie gibt es immer drei Fragen. Sind diese drei Fragen vorbei, kommt der nächste Spieler ans Rad und bestimmt somit die nächste Kategorie, bei der der Punktewert wieder durch das eben beschriebene Minispiel ausgewählt wird. Hat jeder Mitspieler einmal am Rad gedreht, wird der gerade führende Spieler angezeigt, Runde zwei beginnt und der gewohnte Ablauf folgt. Spieler eins ist wieder am Zug. Sind alle Runden fertig gespielt, beginnt noch eine Finalrunde. Hier geht es nun darum abwechselnd Fragen in einem bestimmten Zeitlimit zu beantworten, für die man jeweils 500 Punkte kassiert. Liegt man jedoch einmal falsch, ist man ausgeschieden. Die verbleibenden Mitspieler quizzen hingegen solange, bis jeder einmal falsch gelegen hat. Eine gute Möglichkeit im Endspurt noch so einige Punkte gut zu machen und vielleicht sogar noch zu gewinnen.
Ist das Spiel beendet, kommt es zur obligatorischen Siegerehrung. Statt nur den ersten Platz anzuzeigen, wird löblicherweise auch auf die anderen Platzierungen eingegangen. So wird beispielsweise gezeigt, dass der dritte Platz immer am schnellsten geantwortet hat oder Platz zwei in der Kategorie Sport fünf von fünf Fragen richtig beantworten konnte und somit in dieser Kategorie der Sieger der Herzen ist. Zumindest eine kleine Art Balsam, wenn man einmal schlecht abgeschnitten haben sollte. Der erste Platz kann sich hingegen als Smarty Pants-Champion feiern lassen. Gratulation!
Und das war’s! Nein, nur fast!
Das eigentliche Spielprinzip von Smarty Pants – Das Besserwisserspiel ist nun geklärt. Trotzdem gibt es noch einige Kleinigkeiten, die dem Spielprinzip ein wenig Extrawürze verleihen.
Wie bereits erklärt, wird die jeweilige Kategorie der kommenden Fragen durch das Rad entschieden. Auf diesem befinden sich aber nicht nur die verschiedenen Kategorien, sondern auch Bonus- bzw. Herausforderungskarten, die dem Spieler gewisse Vorteile verschaffen. Fällt das Rad beispielsweise auf eine Kategorie die mit der „Ich weiß es“-Karte bestückt ist, habt ihr ab der nächsten Fragerunde die Möglichkeit mit dieser Karte einem Spieler eine Frage wegzuschnappen. Stellt euch vor, es kommt gerade eine Sportfrage die ihr beantworten könnt und darüber hinaus massig Punkte einbringt. Doch euer Mitspieler ist eine Sekunde schneller als ihr, sodass ihr in die Röhre gucken müsst. Nicht ganz. Reagiert man schnell, kann man noch bevor der Spieler antwortet samt B-Trigger und einer Wurfgeste die „Ich weiß es“-Karte ins Spiel werfen und somit dem Mitspieler die Frage stehlen und selber antworten. Allerdings muss man sich zuvor in einem Minispiel, genau genommen beim Tauziehen, durchsetzen um den Clou erfolgreich abzuschließen. Euer Gegenspieler wird euch dies zwar mit Flüchen danken, aber ihr kassiert groß ab und darum geht es letztlich doch. Ein toller Spaß.

Habt ihr euch dazu entschieden, eine Frage zu beantworten, aber euch die vier Antwortmöglichkeiten schwanken lassen, bietet sich die "Momentchen“-Karte geradezu an. Diese verschafft euch eine gewisse Extrazeit beim Beantworten der Frage, sodass ihr noch einmal mit einem kühlen Kopf analysieren und dann antworten könnt. Mit der "Wechseldidu"-Karte kann man die Kategorie wechseln, sofern sie einem nicht zusagt. Auch hier muss aber zunächst ein Minispiel absolviert werden, welches entscheidet ob die Kategorie gewechselt wird oder nicht. Die "Eingrenzen"-Karte ähnelt dem 50:50-Joker von „Wer wird Millionär“, streicht allerdings nicht zwei, sondern nur eine der falschen Antworten, was aber dennoch sehr hilfreich sein kann. Neben einigen weiteren Karten gibt es noch eine weitere Herausforderung auf die ihr treffen könnt: Der Doppelpunkttanz. Hier geht es darum, Körper und Wii-Remote in einem Tanzminispiel möglichst viel und spektakulär zu bewegen, um so den Multiplikator auf bis zu 2,5 hochzuschrauben. In diesem Fall könnte man in der nächsten Fragerunde für jede richtige Antwort die sonst 1000 Punkte wert wäre, gleich 2500 pro Frage abräumen. Während alle anderen Minispiele in ihrer Einfachheit gut funktionieren, fällt das Tanzminispiel jedoch leider etwas aus der Reihe, da es scheinbar kein wirkliches Rezept dafür gibt, dass Minispiel mit einem guten Ergebnis zu beenden. Meistens artet es deshalb in einem wilden Rumgefuchtele aus, was bei den ersten Malen und in Gesellschaft durchaus zu amüsieren weiß, aber irgendwann als lästige Spielerei empfunden wird. Das hätte man auch besser lösen können.
Darüber hinaus bietet Smarty Pants im Mehrspielermodus noch einen Familien-Modus. Wie der Name schon sagt, ist dieser auf ein Familienspiel zugeschnitten, da hier bis zu vier Mitspieler miteinander im Team spielen können. Dabei ähnelt der Spielverlauf dem Solomodus, ist allerdings mit weiteren Funktionen bestückt. Das heißt, dass am oberen Bildschirmrand ein gnadenlos runterrasselnder Countdown tickt, während ihr abwechselnd von Fragen bombardiert wird. So geht es darum in der vorgegebenen Zeit möglichst viele Frage zu beantworten und so neue Highscores aufzustellen.
Die Zeit tickt aber nicht nur stetig nach unten, sondern kann auch wieder zurückgedreht bzw. zumindest verlangsamt werden, sodass man an wenig an Zeit gewinnt. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen werden bei den Mitspielern, die gerade nicht dabei sind, eine Frage zu beantworten, Gesten oder Aktivitäten angezeigt, die diese mit ihrer Wii-Remote ausführen müssen. Beispiele Winken, Springen, Schütteln oder auch Hüpfen. Wurden die richtigen Gesten ausgeführt, wird die Zeit verlangsamt und der aktive Spieler kann sich mit dem Beantworten der Frage ein wenig mehr Zeit lassen. Außerdem kommt es auch zu einigen kleineren Minispielchen, wie beispielsweise das Team-Tauziehen, welches wie im Freunde-Modus funktioniert, jedoch mit dem Unterschied, dass nun bis zu vier Minispieler zusammen gegen den Computer agieren. Insgesamt ist dieser Modus noch eine nette Ergänzung, kann aber längst nicht so fesseln, wie der Freunde-Modus, vor allem auch deswegen, weil der Faktor Schadenfreude wegfällt.
Bombastische Grafiken, kongenialer Soundtrack – nein, es ist ein Quizspiel!
Wie in dem Genre üblich, ist die technische Seite von Smarty Pants - Das Besserwisserspiel nur zweckmäßig. Das ist aber auch verständlich, denn weitläufige Areale, detailverliebte Charaktere sowie flüssige Animationen kommen in solchen Spielen nicht zum Tragen. Es geht schlichtweg um das Beantworten von Fragen, sodass man außer chic gestalteten Menüs nichts Großes erwarten sollte. Die Grafik ist schlicht, zweckmäßig und bietet keine Highlights, passt aber dennoch gut in das Spielkonzept.
Dies lässt sich auch nahezu identisch auf den Sound übertragen. Dieser bietet keine atmosphärischen und orchestralen Musikstücke und kommt nur mit simplen, aber recht stimmigem Gedudel in den Menüs und im Spielverlauf aus. Alles sehr zweckmäßig und unspektakulär, dennoch fügt sie sich gut in das Gesamtpaket ein. Erwähnenswert ist auch der wirklich gut gelungene deutsche Sprecher, der sich stets nach der Themenauswahl, richtigen Antworten sowie beim Erhalten einer Herausforderungskarte meldet und dessen Funktion erklärt. Schade ist hingegen, dass der Sprecher nicht die Fragen vorliest, was aber bei der Anzahl von über 20.000 Fragen wirklich sehr aufwändig gewesen wäre, auch wenn es noch mal ein gutes Stück zur gesamten Atmosphäre beitragen würde. Als nervig kann man auch die Tatsache betrachten, dass sich der Sprecher stets beim ersten Drehen des Rads meldet und erklären möchte, wie das Spiel funktioniert. Dies ist zwar bei den ersten Spielen sehr sinnvoll, nervt aber wenn man das Spiel schon länger kennt und Spiel für Spiel damit konfrontiert wird. Dies ist jedoch nur als kleine Fußnote und kleine negative Randnotiz zu sehen, die man gut verschmerzen kann.Fazit: Smarty Pants – Das Besserwisserspiel macht im Multiplayermodus wirklich Spaß. Das Spielprinzip ist leicht verständlich, motivierend und es ist schlichtweg ein Riesenspaß, seinem Gegenspieler mit einer Herausforderungskarte die Frage zu stehlen oder ihm im letzten Moment seine Lieblingskategorie zu versauen. Darüber hinaus sind die Fragen wirklich anspruchsvoll und können dank der großen Anzahl von 20.000 für einen langen Zeitraum begeistern. Auf der anderen Seite kann das Spiel für Einzelspieler kaum etwas bieten und zeigt sich technisch von einer sehr minimalistischen Seite, sodass uns die Unverbindliche Preisempfehlung ein wenig suspekt vorkommt.
Für den Budget Preis von etwa 30 Euro hätten wir Mehrspielern eine echte Kaufempfehlung aussprechen können, wohingegen man sich den Kauf beim etwas zu hoch angesetzten Preis von mindestens 50 Euro schon ein wenig besser überlegen sollte. Mangels Alternativen im Quizspiel-Genre ist Smarty Pants bis dato aber dennoch die Referenz, sodass quizspielbegeisterte Spieler die gerne in geselliger Runde spielen, ruhigen Gewissens zuschlagen können.
Von Kamil Witecy
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| Wertung für das Spiel Smarty Pants | |
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| 6.0 | Grafik Zweckmäßig, minimalistisch, unspektakulär. Dennoch irgendwie passend. | |
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| 7.1 | Sound Gelungener deutscher Sprecher, der aber etwas zu kurz kommt und nettes Quizspielgedudele im Hintergrund . | |
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| 8.0 | Steuerung Simpel, aber funktioniert im Spielverlauf und in den Minispielen stets tadellos. | |
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| 7.5 | Gameplay Für Einzelspieler wird kaum etwas geboten, dafür kann der Multiplayer besonders zu viert für viele Spielabende unterhalten. | |
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| 7.4 | Gesamt (Kein Durchschnitt der Einzelwertungen) | |
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Review: Smarty Pants
HerstellerElectronic Arts
GenreQuizspiel
VersionPAL
Controller-VoraussetzungWii-Fernbedienung
Spieler1-4
SchwierigkeitsgradMittel
Altersempfehlung
Ohne Altersbeschränkung
60-Hz Modus
Ja
480p Modus
Ja
Widescreen Modus
Nein
DS Connectivity
Nein
Dolby Pro Logic II
Nein
Wifi-Connection
Nein
WiiConnect24 Support
Nein
ReleaseErschienen
Preis (€)49,99
Innovationsfaktor
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