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Review von Lars Peterke (mail) | 09.12.2009
Die obligatorische THQ-Versoftung aktueller Pixar-Filmchen sind wir ja gewohnt. Spätestens seit man sich mit Findet Nemo aber eine goldene Nase verdiente, bringt man auch regelmäßig Spin-Offs zu bestimmten Titeln heraus. Dieses Mal ist Cars an der Reihe. Ein kluger Schachzug, denn nach Toy Story 3 soll 2011 der Film Cars 2 in die Kinos kommen. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, bringt THQ nun ein Rennspiel mit dem Titel Cars: Race O Rama. Recht schnell wird klar: Bei dem Titel geht es ums Prinzip. Eine Verbesserung gegenüber dem vorhergegangenen Ableger hat leider nicht stattgefunden.
Racer ohne Details
Cars: Race O Rama ist ein Rennspiel. Und das sagt eigentlich alles aus, was man über den Titel sagen kann. Ihr lenkt mit der Wii-Fernbedienung, beschleunigt mit 2, boostet mit 1 und bremst mit dem A-Knopf. Wer mit Gegnern oder der Bande kollidiert, macht unliebsame Erfahrungen mit der Kollisionsabfrage des Spiels und darf sich zu allem Übel dann auch noch eines von diesen nervenden Charakter-Kommentaren anhören, die teils in originaler, teils in nicht originaler deutschen Synchronisation gehalten sind.
Das Spiel beginnt auf einer Rennstrecke in Radiator Springs. Ihr bekommt nach bestimmten Rennen kurze Dialogsequenzen in Ingame-Grafik serviert und dürft dann frei auf dem Kurs herumfahren und das nächste Missions-Icon suchen. Im Gegensatz zum ersten Teil ist dies mehr lästig als toll, weil bei Cars: Race O Rama die Adventure-Elemente fehlen und es kaum etwas zu entdecken gibt. Die nötigen Embleme für Tuning-Teile sammelt man nämlich während der Rennen selbst. Nach den ersten vier Rennen bekommt ihr dann weitere Areale freigeschaltet. Die Anzeige über dem Speicherstand zeigt unterdessen „14% geschafft“. Und das nach circa 20 Minuten Spielzeit. Binnen drei Stunden sollten geübte Rennspieler das Spiel also durchgespielt haben.
An Fahrzeugen und Strecken sind alle bekannten Charaktere und Orte vertreten. Beim Tunen von Lightning Mc Queen und Co. dürft ihr in erster Linie optische Veränderungen an Form und Farbe durchführen, die auf Grund des sehr simplen Gameplays keine wirklich immensen Auswirkungen auf das Spiel haben. Dementsprechend kurz hält einen der Titel hier bei der Stange. Aber bei dem kurzen Umfang mag dies vielleicht ein Faktor sein, der gar nicht auffällt.

Kaum Modi, keine Verbesserungen
Zum Launch der Wii konnte Cars überzeugen. Es bot etwas Abwechslung und implementierte die Bewegungssteuerung der Wii den damaligen Umständen entsprechend und war schon relativ gut. Verbessert hat man an der Steuerung nun nichts und wir kennen bereits Rennspiele wie Mario Kart oder Need for Speed Nitro, die mit mehr Feingefühl an die Umsetzung gingen. Cars: Race O Rama ist hier technisch aber wohl beim Wii-Launch stecken geblieben. Darüber hinwegtrösten soll ein Arcade-Modus, der aber auch nur für zwei Spieler ausgelegt ist und dank niedrigerer Framerate - warum auch immer - schon nicht mehr als flüssiges Spielerlebnis durchgehen kann. In verschiedenen Varianten wie Monstertruck- oder Rallye-Rennen kann hier gespielt werden, das Gameplay bleibt aber immer gleich, nur das Fahrverhalten der Fahrzeuge variiert etwas.
Technisch ist das Spiel solide, doch bietet es viel Raum für Verbesserungen. Der Multiplayer ist nicht sehr flüssig, grafisch haben wir schon bessere Racer gesehen und der Sound hat gelegentlich abgehackte Aussetzer in den Dialogen oder die Hintergrundmusik bzw. die Stimmen sind mal viel zu leise und mal viel zu laut. Natürlich versucht das Spiel mit Abwechslung darüber hinweg zu täuschen. Hier und da gibt es ein Minispiel oder eine Drift-Challenge, doch all diese Dinge sind kleine Abwandlungen, die sich einfach irgendwie in das Konzept einfügen. Eigentlich hat man aber nach zwei bis drei Rundkurs-Rennen alles im Spiel gesehen.Fazit: Cars: Race O Rama zeigt, wie simpel und belanglos Rennspiele sein können. Dabei ist das Spiel nicht einmal ein Totalausfall, es setzt einfach nur keine Akzente, richtet sich klar an jüngere Spieler und baut wahrscheinlich darauf, dass diese es toll finden, immer gegen die Bande zu knallen, um dann einen der lustigen Sprüche der Cars-Charaktere an den Kopf geworfen zu bekommen. Als geübter Spieler kann man aber nur mit dem Kopf schütteln und THQ verurteilen, sollte dieses Spiel auch nur ansatzweise zum Vollpreis im Laden stehen. Für sein gutes Geld bekommt man hier nämlich einen Lizenz-Aufguss mit viel zu kurzem Umfang. Für 20 Euronen ist das Spiel okay, sofern man es für seine Kleinen kauft, die natürlich voll auf Cars „abfahren“. Alle anderen lassen aber besser die Finger davon und greifen zum jüngst erschienenem Need for Speed Nitro oder natürlich Mario Kart Wii.
Von Lars Peterke
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| Wertung für das Spiel Cars: Race O Rama | |
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| 5.7 | Grafik Die Grafik wirkt sogar einen Deut schlechter als der Vorgänger, beispielsweise dank solcher Antiquitäten wie PS2-Kantenflimmern. | |
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| 6.2 | Sound Zu häufige Sprachsamples, teils originale und nachgemachte Synchronisationen gemischt und oft leise Hintergrundmusik, die kaum auffällt. | |
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| 5.4 | Steuerung Keine Verbesserung gegenüber dem Vorgänger bis auf ein Wii Wheel-Logo auf der Verpackung. | |
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| 5.5 | Gameplay Simpler Racer ohne große Abwechslung dank eintöniger Story und einem mehr als mickrigen Umfang. | |
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| 5.7 | Gesamt (Kein Durchschnitt der Einzelwertungen) | |
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Review: Cars: Race O Rama
HerstellerTHQ
GenreRennspiel
VersionPAL
Controller-VoraussetzungWii-Remote, Nunchuk, optional: Wii Wheel
Spieler1-2
SchwierigkeitsgradLeicht
Altersempfehlung
Ohne Altersbeschränkung
60-Hz Modus
Nein
480p Modus
Nein
Widescreen Modus
Ja
DS Connectivity
Nein
Dolby Pro Logic II
Ja
Wifi-Connection
Nein
WiiConnect24 Support
Nein
Releaseerschienen
Preis (€)19,95
Innovationsfaktor
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