Review von Kamil Witecy (mail) | 24.11.2009
Langsam, aber sicher scheint die französische Entwicklerschmiede Ubisoft sichtlich Spaß daran gefunden zu haben, sich an Sportspielen zu versuchen. So haben die Entwickler mit dem weltweiten Erfolg von Shaun White Snowboarding im Sport-Genre ein Zeichen setzen können, welches der Führungsetage wohl mehr als nur geschmeckt haben muss. Insofern ein durchaus logischer Schritt, dass die Franzosen im Mai mit Academy of Champions einen neuen Titel aus dem Sportspiel-Portfolio angekündigt haben. Die Paten des von Ubisoft Vancouver entwickelten Arcade-Fußballspiels sind die Sportikone und lebende, brasilianische Fußball-Legende Pelé sowie die ehemalige U.S.-Nationalspielerin Mia Hamm, die als Inbegriff für die entstandene Popularität von Fußball in den USA gilt. Neben dieser prominenten Unterstützung hat man auch auf dem Zubehör-Sektor allem Anschein nach mächtig Gas gegeben: Sowohl das Wii Balance Board als auch Wii MotionPlus werden unterstützt.
Ob uns mit Academy of Champions Fussball endlich mal wieder ein vernünftiger, lupenreiner Arcade-Kick erwartet, der es zudem mit der starken Konkurrenz aus dem Hause Nintendo rund um Super Mario Strikers aufnehmen kann, klären wir in unserem Test.
Erste Schritte
Landet ihr nach dem Start des weißen Winzlings Wii und eingeschobener Game-DVD im minimalistisch gehaltenen Hauptmenü von Academy of Champions, werdet ihr vor die Qual der Wahl gestellt. Entweder könnt ihr euch direkt in den Abenteuer-Modus stürzen oder lieber erst einmal bei einem schnellen Spiel einen allgemeinen Eindruck vom arcadelastigen Spielverlauf erhalten und dabei trainieren. Wollt ihr nicht alleine spielen, könnt ihr auch im Multiplayer gegeneinander antreten, jedoch ist die Spielerzahl auf lediglich zwei begrenzt. Zudem können alternativ auch einige Minispiele absolviert oder in der Kabine an eurer Mannschaft und deren Erscheinungsbild gebastelt werden. Wirklich viele Kicker stehen zu Beginn jedoch noch nicht zur Verfügung, da ihr diese zunächst im Abenteuer-Modus nach und nach freischalten müsst. Somit dürfte auch die Frage nach dem Herzstück des Titels geklärt sein.

Doch bevor ihr allerdings für die renommierte Fußball-Akademie zugelassen werdet, müsst ihr euch für ein Geschlecht entscheiden und eurer zukünftigen Spielfigur einen Namen geben. Sind die Würfel gefallen, folgt eine kurze, aber durchaus humorvoll inszenierte Introsequenz, die den Weg eures aufstrebenden Fußballers zur so genannten Lichtenfeld-Akademie einleitet. Bei dieser speziellen Akademie handelt es sich um ein altes Schlossgemäuer, das auf den ersten Blick rein optisch stark an das berühmte Zaubererinternat Hogwarts aus "Harry Potter" erinnert. Doch statt sich auf die Zauberei zu spezialisieren, soll hier jungen Talenten aus aller Welt die Fußballkunst beigebracht werden. Lehrmeister der Schüler ist nicht etwa ein fiktiver, alternder Fußballtrainer, sondern der brasilianische Weltfußballer des 20. Jahrhunderts und mittlerweile allgegenwärtiges Werbegesicht, Pelé. In einer jungen Cartoon-Form steht er euch im Spiel fortan als Mentor tatkräftig zur Seite und versorgt euch mit allen nötigen Infos, die ihr braucht, um letztlich zu einem großen Fußballstar aufzusteigen.
Der Weg zum Ruhm
Der Tagesablauf in der Akademie ist in mehrere Semester und drei Unterrichtseinheiten pro Tag eingeteilt, die sowohl morgens, mittags als auch am frühen Abend stattfinden. Die Einheiten bestehen zum einen aus einzelnen Traningssessions, in denen ihr bestimmte Fertigkeiten eures Kickers aufbessern könnt, sowie zum anderen aus Trainingsspielchen und wichtigen Entscheidungsspielen gegen rivalisierende Clubs. Gewürzt werden diese Einheiten mit lockeren Dialogen, einigen taktischen Einstellungsmöglichkeiten und kleineren Prüfungen, in denen zum Beispiel die Steuerung abgefragt wird.
Summa summarum sieht das dann in etwa so aus: Am Morgen des ersten Tages werdet ihr zunächst mit dem allgemeinen Kontrollschema vertraut gemacht und müsst im Training einige Dribblings um Hütchen hinlegen, um dann den Torabschluss zu üben. Am Nachmittag führt ihr einige Konversationen mit anderen Mitgliedern der Akademie. Diese Dialoge sind zwar insgesamt eher etwas seicht, lassen euch aber dafür wenigstens häufig aus mehreren Antwortmöglichkeiten wählen. Zusätzlich werdet ihr an diesem Tag dem Team der „Magischen Fünf“ zugeordnet. Da ihr leider bislang nur zu viert seid und dementsprechend ein Spieler imTeam fehlt (im Spiel treten immer 5 gegen 5 an) geht ihr am Abend auf Spielersuche und werbt einen neuen Spieler an, der sich euch nach einigen netten (geheuchelten?) Worten schnell anschließt. Am zweiten Tag steht dann morgens ein weiteres Training an, bei dem ihr eure Schusskraft erhöhen könnt, während ihr am Nachmittag die Möglichkeit habt, euch und eure Teammitglieder aufzuleveln. Nach jeder geführten Konversation, nach jedem absolvierten Training und jedem abgeschlossenen Fußballmatch sammelt ihr je nach Erfolg Erfahrungspunkte, die ihr dann in Fertigkeiten wie Tempo, Schusskraft, Technik und Kraft investieren könnt. Im Laufe der Zeit erhaltet ihr auch Talentsterne, mit denen ihr versteckte Talente eurer Stars aktivieren könnt. Da gäbe es zum Beispiel die Möglichkeit, den Kicker mit der Fähigkeit eines Drehschusses auszustatten, der den Torwart oftmals verwirrt ins Leere springen lässt.
Des Weiteren habt ihr auch im hauseigenen Shop die Möglichkeit, diverse Accessoires zu kaufen (z.B. Turboschuhe), die die Fähigkeiten einer Mannschaft weiterhin aufbessern. Der Shopinhaber ist lustigerweise einer der Rabbids, der euch mit einem lauten „Bwaaaaah“ begrüßt. Zusätzlich haben die Rabbids auch noch an anderen Stellen kleinere Gastauftritte, die ein wenig Abwechslung in den Alltag der Akademie bringen. Gelangt ihr an einen im Kalender rot markierten Tag, steht ein Entscheidungsspiel an. Gewinnt ihr das Match, staubt ihr nicht nur mächtig Erfahrungspunkte ab, sondern könnt euren Weg zum Ruhm fortsetzen. Kann sich eure Mannschaft hingegen nicht durchsetzen, dürft ihr die letzten Tage wiederholen und noch einige Erfahrungspunkte mehr sammeln, um die Mannschaft noch einmal zu verstärken. Die kleine Parallele zu einem RPG sollte nicht allzu schwer erkennbar sein.

Ein Fußball-RPG?
Im Laufe eurer Karriere lernt ihr immer weitere Charaktere kennen, die ihr als Spieler für euer Team rekrutieren und später stetig verbessern könnt. Jeder der Spieler ist dabei von Anfang an mit individuellen Vor- und Nachteilen ausgestattet. Mia Hamm zum Beispiel steht euch schon zu Beginn recht schnell zur Verfügung. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre schnellen Sprints und flinken Finten aus, muss dafür aber vor allem in punkto Kraft und Torabschluss zurückstecken. In diesem Bereich punkten vor allem stämmige Kicker, die schmächtigere Gegner in Zweikämpfen wie Fliegen aus dem Weg räumen und zudem knallharte Schüsse auf das gegnerische Gehäuse dreschen können. Dafür sind sie technisch stark limitiert und müssen naturgemäß auch bei der Schnelligkeit große Abstriche machen. Darüber hinaus gibt es auch Spielertypen, die im Fußball-Fachjargon als „eiskalte Knipser“ bezeichnet werden, da ihnen der Instinkt sowie der Torabschluss bereits in die Wiege gelegt worden ist. In anderen Kategorien kommen sie dafür höchstens durchschnittlich daher.
Insgesamt geht es in Academy of Champions für euch als Spielführer also auch darum, euer Team mit den richtigen Spielern an den richtigen Positionen zu besetzen und diese mit gesammelten Erfahrungspunkte an ihre Leistungsgrenzen zu bringen. Denn nur so könnt ihr euer Team letztlich an die Weltrangspitze geleiten. Ein wenig Strategie und Taktik ist trotz des großen Arcade-Charakters also auch hier gefragt, sodass der Abenteuer-Modus insgesamt tatsächlich zu einer Art kleinem Fußball-RPG avanciert, das dabei jedoch keinen allzu großen Tiefgang bietet. Hierfür sind die Abläufe und Möglichkeiten viel zu rudimentär ausgeprägt – auf der anderen Seite kommen dafür aber auch Gelegenheitspieler mit dem Ablauf ohne Startschwierigkeiten sofort zurecht. Und dass sich der Titel vor allem auch an diese sowie an jüngere Semester richtet, sollte schon alleine am kindgerechten Comic-Look zu erkennen sein, der dabei solide Wii-Kost darstellt.
Der Look von Academy of Champions passt dabei richtig gut zum Spielprinzip und lässt beispielsweise „böse“ Gegner wunderbar überzeichnet gefährlich aussehen oder die pure Freude beim Torjubel eurer Mannschaft zum Ausdruck bringen. Auch die Spielfelder sind insgesamt recht abwechslungsreich gestaltet, wobei man vor allem hier merkt, dass eher wenig Wert auf viele Details und dichte Texturen gelegt wurde. Die Optik passt zwar, ist somit aber natürlich dennoch nicht mehr als ordentliches Mittelmaß. Von der akustischen Untermalung kann man dies hingegen leider keinesfalls behaupten. Die Sounds im Menü trällern vor sich her, im Stadion kommt keine richtige Atmosphäre auf und besonders der immer gleiche, auf Dauer grauenhafte Torjubel-Jingle kann einen schnell zur Weißglut treiben. Hinzu kommt die fehlende Sprachausgabe bei den vielen Dialogen. Diese wäre an sich noch zu verschmerzen gewesen, doch anstatt gänzlich auf eine Vertonung zu verzichten, wird auf nerviges und einfach unnötiges Gebrabbel der Charaktere gesetzt. Hier hätten sich die Entwickler besser anders entschieden.
Wichtig ist auf dem Platz!
Academy of Champions Fussball soll eines dieser so genannten Brückenspiele sein, das bei seiner Zielgruppe keinen Unterschied zwischen Wenig- und Vielspieler macht und sowohl mit einfachem Gameplay als auch mit später komplexer werdendem Schwierigkeitsgrad punktet. Kern dieser Idee muss natürlich die Steuerung sein, die am Ende nicht zu umfangreich und knopflastig sein darf. Ist die Operation geglückt? Im Prinzip ja, denn allzu komplex kommt die Steuerung nicht daher. So habt ihr zunächst die Wahl, ob ihr mit quer gehaltener Wii-Remote oder mit einer Kombination aus Wii-Remote und Nuchuk auf den Rasen gehen wollt. Zu empfehlen ist dabei eindeutig die Variante mit Nunchuk, da diese deutlich geschmeidiger von der Hand geht. So werden eure Spieler hier mit dem Analogstick des Nunchuks über den Platz gejagt sowie die Zielrichtung des Balls festgelegt, während der B-Trigger zum Schießen dient und der eingedrückte A-Knopf einen Pass herbeizaubert. Haltet ihr den A-Knopf länger gedrückt, spielt ihr einen hohen Pass. Mit dem Z-Knopf könnt ihr sprinten. Allerdings nur dann, wenn ihr selbst nicht in Ballbesitz seid. Zudem kostet das Ausführen von Sprints auch Talentenergie. Diese Energie füllt ihr durch gelungene Aktionen wie erfolgreiche Pässe, Grätschen oder Tore auf. Habt ihr die Leiste der Talentenergie vollends gefüllt, wird durch Schütteln der Wii-Remote eine Spezialattacke ausgeführt. So könnt ihr beispielsweise einen nahezu unhaltbaren Ball aufs Tor hämmern, für kurze Zeit unverwundbar sein oder euch in einen Tornado verwandeln, mit dem ihr über den Platz heizt und sämtliche Gegner wegwirbeln könnt. Das Erzielen von Toren wird hier also stark erleichtert. Seid ihr hingegen im Ballbesitz und betätigt den Z-Knopf, vollführt ihr einen hohen Sprung oder einige kleinere Finten, mit denen ihr, im richtigen Zeitpunkt gedrückt, den Grätschen der Gegner ausweichen könnt.

In der Theorie liest sich dies also recht sauber, in der Praxis hingegen hat die Steuerung jedoch mit einigen Problemen zu kämpfen. So reagieren eure Spieler in vielen Fällen nicht sofort, sondern teils verzerrt auf eure Befehle, was es schwierig macht, gefährliche Spielsituationen zu kreieren, was aufgrund der limitierten Aktionsmöglichkeiten auf dem Platz ohnehin schon nicht einfach ist. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn ein Pass erst dann gespielt wird, wenn der Mitspieler bereits zugestellt ist, oder das Ausführen eures Spezialtalents so lange hinausgezögert wird, bis ihr noch von einem Gegenspieler abgegrätscht werdet. Hier ist auch die KI eurer Mitspieler noch zu erwähnen. Die Teamkameraden halten sich zwar insgesamt gesehen meistens gut an ihre Positionen, laufen sich dafür aber nur selten richtig ordentlich frei und irren manchmal leider auch unbeholfen nach vorne in den Strafraum des Gegners, sodass ihr das ein oder andere Mal offen für einen gegnerischen Angriff seid.
Darüber hinaus ist auch das gemächliche Spieltempo ein großer Kritikpunkt. Academy of Champions spielt sich einfach schleppend, undynamisch und langsam. Während man den Ball am Fuß hat, ist ein Sprint nicht möglich, also kriechen selbst die schnellsten Spieler wie Schnecken über den Rasen, was dem ganzen Gehabe die Dynamik raubt. Da nur die verteidigenden Spieler den Sprint einsetzen können, kommt es zudem auch immer wieder zu Ballabnahmen und daher zu nur wenigen, kritischen Torraumszenen. Dafür kommt es dann gefühlt jede Minute zu direkten Kopfball- und Zweikampf-Duellen, die in kleinen Quick-Time Events ausgeführt werden. Aus diesen Duellen geht derjenige siegreich hervor, der zweimal hintereinander die angezeigte Taste zuerst drückt. Diese Duelle sind anfangs noch ganz unterhaltsam, werden aufgrund ihrer Häufigkeit jedoch recht schnell nervig und boykottieren den Spielfluss. Ein weiteres Problem ist die Darstellung und Kamera-Führung. Statt auf einer flachen Ebene zu kicken, spielt ihr auf unebenen, gewölbten Fußballplätzen, die in Kombination mit der teils hektischen Kamera, die sich von links nach rechts verschiebt, heran- und wieder herauszoomt, oftmals die Übersicht nehmen. Hier hätte man sich lieber auf eine fixierte Kamera verlassen sollen.
Ein weiterer Punkt ist das Erzielen von Toren. Während ihr am Anfang noch davon profitiert, dass die Torhüter in den ersten Spielen teils leichte Bälle kassieren und ihr hoch gewinnt, wird es mit zunehmender Spieldauer immer schwieriger, den Torwart mit einem normalen Schuss zu überwinden. Oftmals fallen dann nur noch Tore durch Spezialfähigkeiten, was viele Spiele ähnlich verlaufen lässt. Dies alles ist ziemlich ärgerlich und nimmt dem Spiel so einiges an Spaß, was den Titel letztlich von seiner guten Ausgangsposition im Freiflug ins untere Mittelmaß fallen lässt.

Die Boni
Da eingangs noch die Unterstützung von WiiMotion Plus und des Wii Balance Boards erwähnt wurde, wird sich der ein oder andere nun sicher fragen, wieso diese bisher nicht erwähnt wurde. Ganz einfach: Sie stellen nur einen ganz kleinen Bonus dar und kommen dem Gameplay leider nicht wirklich zu Gute.
Wer Nintendos Zusatzperipherie Wii MotionPlus an seine Wii-Fernbedienung klemmt, wird mit einer etwas veränderten Spielsteuerung beglückt, die sich auf das Passen und Schießen bezieht. Haltet ihr eure Wii-Remote beim Abspielen nach oben, flankt ihr einen hohen Pass, während bei nach unten gehaltener Steuerungseinheit ein flacher Pass gespielt wird. Dies funktioniert auch richtig gut, verkompliziert die Steuerung jedoch unnötig, da ihr manchmal im Eifer einfach die falsche Geste ausführt. Faktisch greift man also lieber auf die einfachere Passsteuerung über den A-Knopf zurück, die ohne WiiMotion Plus funktioniert. Zusätzlich beeinflusst der 1:1-Sensor beim Torschuss, in welche Ecke des Kastens der Ball saust, sodass der Nunchuk nicht mehr zum Zielen genutzt wird.
Das Balance Board kommt hingegen bei einem (!) Minispiel, dem Freistil-Spiel, zum Zuge. Hier müsst ihr den Fußball mit euren Körperbewegungen so lange wie möglich in der Luft halten und jonglieren. Das funktioniert im Endeffekt auch erstaunlich gut und macht für einige Minuten wirklich Spaß. Ein großer Motivator für das Spiel ist es jedoch keinesfalls.
Um dem Spiel noch ein wenig mehr Würze zu verleihen, hat sich Ubisoft relativ spät in der Entwicklung noch dafür entschieden, einige Gaststars ins Spiel einzubauen. So kann man nicht nur mit den spieleigenen Kreationen auf das Spielfeld traben, sondern auch die bereits erwähnten Rabbids, Altair aus Assassin’s Creed, den Prince of Persia, Jade aus Beyond Good & Evil oder Sam Fisher auf den Platz schicken, die alle in einer Comic-Variante über den Platz laufen und verschiedene Spezialfähigkeiten aufweisen. So besteht der Spezialangriff von Sam Fisher beispielsweise darin, das Licht auszuschalten um dann mit einem Nachtsichtgerät an den blinden Gegnern vorbeizutänzeln. Da auch der Torwart nichts sieht, ein ganz sicheres Tor. Die Rabbids brüllen sich so lange in die Luft, bis sie einen sehr mächtigen und fast unhaltbaren Supertritt loslassen können. Diese Ubisoft-Auswahl könnt ihr dann beispielsweise im Multiplayermodus gegen einen Freund ausprobieren, einen Online-Modus gibt es hingegen nicht. Insgesamt eine wirklich gute Ergänzung für das Spiel, die jedoch die Probleme im Gameplay natürlich nicht mehr retten können.
Fazit: Das Potential war da, die Voraussetzungen so gut. Pelé, Sam Fisher, Altair – und alle in einem spaßigen Arcade-Fußballspiel. Hinzu kommt noch die wirklich frische Idee, einen durchaus gut durchdachten Abenteuer-Modus zu integrieren, der mit vielen RPG-Elementen daherkommt und dazu motiviert, seine Mannschaft immer weiter zu verbessern. Doch wie es sich für einen guten Kick gehört, ist das Wichtigste natürlich das, was auf dem Platz passiert. Und gerade hier wurde leider geschlampt. Die träge Steuerung, das viel zu langsame Spieltempo, die Übersichts- und Kameraprobleme, die Spielfluss unterbrechenden und viel zu häufig vorkommenden Quick-Time-Zweikämpfe und das nervige Gebrabbel bei den zahlreichen Dialogen – all das sind Punkte, die den guten Ansatz leider stark überschatten und das Spiel im Niemandsland versinken lassen. Schade, da war viel mehr drin, Ubisoft. Dennoch könnten gerade jüngere Spieler noch viel Spaß mit dem Titel haben, zumal die UVP von knapp 30 Euro sehr fair gewählt worden ist.
Von Kamil Witecy
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| Wertung für das Spiel Academy of Champions Fussball | |
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| 7.0 | Grafik Durchaus solide Wii-Kost, mit einem gut passenden Comic-Look. Dafür wenig Details und teils schwache Texturen. | |
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| 4.0 | Sound Vor sich her trällernde Menüsounds, kaum Stadion-Atmosphäre, nerviger Torjubel-Jingle und statt auf eine Sprachausgabe zu setzen, werden Spieler mit unsinnigem Fantasie-Gebrabbel genervt. | |
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| 7.0 | Steuerung An sich gut durchdacht und für jedermann schnell zugänglich. Leider zu träge, was dem Spiel Dynamik nimmt. Die Unterstützung von WiiMotion Plus/Wii Balance Board ist zwar löblich, bringt aber keinen allzu großen Mehrwert. | |
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| 6.9 | Gameplay Der Abenteuer-Modus ist recht gut durchdacht, bietet einige frische RPG-Elemente und könnte wohl längerfristig motivieren, gäbe es nicht so viel Schnitzer im Gameplay, die das Spiel torpedieren. Darüber hinaus kein Online-Modus und Multiplayer für nur zwei Spieler. | |
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| 6.9 | Gesamt (Kein Durchschnitt der Einzelwertungen) | |
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