Review von Lars Peterke (mail) | 29.12.2008
Seit „Guitar Hero 3: Legends Of Rock“ ist ein Weilchen vergangen und einiges hat sich verändert. Vorrangig natürlich, dass es mit Rockband nun eine ernste Konkurrenz gibt, die schon bei ihrem erstmaligen Erscheinen den letzten Guitar Hero-Release sehr blass aussehen ließ. Mit anderen Worten: Activision steht gehörig unter Zugzwang. „Guitar Hero: World Tour“ ist die Antwort auf den Genre-Vorreiter von EA und Harmonix und wir verraten euch, ob Guitar Hero den Thron zurückerobern konnte.
Neue Hardware, neues Glück
Wer unser Review zum letzten Ableger „Legends of Rock“ kennt, der dürfte wissen, dass wir mit der Hardware, respektive dem Gitarrencontroller des Spiels, sehr zufrieden waren. Für „Guitar Hero: World Tour“ hat Activision diesen noch einmal deutlich überarbeitet. Zunächst fällt die neue Optik stark ins Gewicht: Der Controller ist nicht mit weißem Plastik überzogen, sondern hat nun eine leicht glänzende Oberfläche, die farblich an die Holzverkleidung einer echten Gitarre angelehnt ist. Der Gitarrenhals wirkt wesentlich robuster und enthält am vorderen Teil fünf kleine Felder, die eure Fingerberührungen erkennen. Hier könnt ihr Solis spielen, ohne die Strumbar anschlagen zu müssen. Diese ist übrigens leiser und akkurater als bei der "Wireless Les Paul"-Gitarre vom letzten Ableger.
An den normalen fünf Anschlagstasten am Gitarrenhals hat man nichts geändert. Sie sind nach wie vor etwas kleiner und abgerundet, damit gleichbleibendes Gameplay garantiert ist. Die Eingabeknöpfe am Gitarrenkorpus wurden zudem neu angeordnet und die Taste zum aktivieren der Star-Power ist nun großzügig gestaltet und direkt neben der Strumbar platziert. Dabei wird sie von zwei kleineren Knöpfen begleitet, die die Funktion des Plus- und Minusknopfes erfüllen. Außerdem ist wieder irgendwo in der Gitarre der obligatorische Bewegungssensor versteckt. Durch Hochreißen der Gitarre könnt ihr also wie immer die Starpower aktivieren.

Wie sicherlich jeder weiß, kann man in „Guitar Hero: World Tour“ jetzt auch Schlagzeug spielen, auf der Bassgitarre rocken und singen. Das Mikrofon für die Stimmakrobatik ist sauber verarbeitet und erinnert interessanterweise sehr stark an die EA-Mikrofone, die unter anderem bei „Boogie“ und natürlich auch „Rock Band“ beiliegen. Da Activision allerdings nicht besonders viele Drumsets zu verschenken hatte, stand uns zum Test leider kein Muster dieses Controllers zur Verfügung, weshalb wir leider keine gefestigten Eindrücke zu dessen Qualität geben können. Großer Nachteil aber: Neben der Gitarre benötigt auch das Drumset eine Wii-Fernbedienung zur Verbindung mit der Konsole. Wer also in den kompletten 4-Spieler Genuss kommen will, zahlt für zwei neue Wii-Fernbedienungen, dem „Guitar Hero: World Tour Complete Bundle“ sowie einer zweiten Gitarre für den Bass-Spieler über 300€. Eine feine Akustikgitarre kostet in manchen Internet-Versandhäusern übrigens nur circa 55€. Aber genug der Sticheleien…
Streitpunkt Setlist
Genau so wenig wie man zu einem Gig der Foo Fighters geht, wenn sie vorher sagen „Wir spielen nie mehr „Everlong“ und „Monkey Wrench“!“, kauft man sich ein Musikspiel, wenn die Setliste für den Popo ist. Man merkt also, wir gelangen zum wichtigsten Kriterum von „Guitar Hero: World Tour“: der Musik. An dieser Stelle greifen wir übrigens vor: „Rockband 2“ erscheint laut neuesten Meldungen im Januar für die Wii. Einen Vergleich wollen wir uns also in eurem Interesse nicht nehmen lassen. Denn wer in Punkto Setlist die Hosen an hat, dürfte für viele von euch die Kaufentscheidung sicherlich signifikant beeinflussen.
Auf der Disc von „Guitar Hero: World Tour“ befinden sich stolze 86 Songs. Dabei handelt es sich durch die Bank weg um Originalaufnahmen der Interpreten. Bei „Rockband 2“ sind es 2 Songs weniger. Allerdings findet sich zumindest in den Versionen für Xbox 360 und PS3 ein Download-Ticket im Booklet, das euch den Download von 20 weiteren Gratissongs ermöglicht. Wie dies auf der Wii gelöst wird, wissen wir bisher nicht. Ebenfalls unklar ist, ob mit dem Release der Wii-Version der komplette „Rockband 2“-Store online geht. Der bietet zu diesem Zeitpunkt circa 300 Songs zum Download. Für „Guitar Hero: World Tour“ sind hingegen momentan nur circa 60 Songs für Wii-Benutzer zum Download verfügbar. Dabei werden viele der veröffentlichten Download-Songs nicht für die Wii bereitgestellt - Grund ist der geringe interne Speicher. Einige Künstler erlauben den Download ihrer Songs nur im Paket. So kommt es, dass Wii-Besitzer nicht das komplette, im Vorfeld so groß angepriesene "Death Magnetic" von Metallica herunterladen können, ganz einfach, weil der vom Künstler gewünschte Bundle-Download des gesamten Albums mit allen Tonspuren für Gesang, Bass, Gitarre und Drums die Kapazitäten von Wii und SD-Karte sprengen würde. Kleine Notiz am Rande für Unentschlossene: In den Songlisten von "Guitar Hero: World Tour" und "Rockband 2" gibt es insgesamt 11 Überschneidungen.
Auch wenn Musik immer subjektiv betrachtet werden sollte, so erlauben wir uns aber auch an dieser Stelle ein Urteil, basierend auf einem Vergleich der Titel. Während die Setlist von „Rockband 2“ sehr breit gefächert ist und für jeden etwas bietet (und im Umkehrschluss natürlich keinen voll befriedigt), ist die Songauswahl in „Guitar Hero: World Tour“ etwas klarer an ein Zielpublikum gerichtet. Sie ist recht mainstreamlastig und bedient Freunde von bekannten Bands und aktueller Musik eher als Nostalgiker. Angereichert wird das Gesamtbild dennoch mit einigen Klassikern wie zum Beispiel „Livin‘ On A Prayer“ von Bon Jovi oder "Eye of the Tiger".
Jetzt kann man hier nach Herzenslust über den Gehalt der enthaltenen Songs in "Guitar Hero: World Tour" streiten. Beispiel: „What I’ve Done“ von Linkin Park. Ein netter Song, zweifelsohne, doch sicher nur halb so nett wie einige Bretter des Debütalbums „Hybrid Theory“. Bei Rise Against griff man sich ein Stück aus der brandneuen Scheibe „Appeal To Reason“. In der Theorie nicht verkehrt, doch auch hier werden besonders Fans der politisch kritischen Band aus Chicago bestätigen, dass diese Songwahl mindestens so scheußlich ist wie die Schönheit des Leadsängers Tim McIlrath, zumindest in den Augen mancher Leute. Wieso also kein „Give It All“ oder „Done With The Compass“ in der Setlist? Man weiß es nicht. Ebenfalls skandalös fällt die Wahl eines Songs von Muse aus. Nachdem man in „Guitar Hero 3: Legends of Rock“ schon vom aktuellen Studioalbum griff, landet nach "Knights of Cydonia" nun der Track „Assasin“ aus dem aktuellen Album der Band in der Setlist des neuen Guitar Heros. Hier strebt der Wunsch eines jeden Fans der Band auf, den Entwicklern des Spiels ein paar Exemplare von „Origin of Symmetry“ zukommen zu lassen, damit nächstes Mal ein besserer Song des britischen Trios seinen Weg auf den Silberling findet.
Völlig losgelöst von dieser Ansicht lässt sich aber ein Kritikpunkt klar ausmachen: Offenbar haben die Entwickler von Neversoft bei der Wahl der Songs den spielerischen Gehalt hinten angestellt. „What I’ve Done“ mag ein aktueller Song sein, spielt sich aber stinklangweilig. Die Entwickler haben es hier versäumt Songs zu wählen, die aus spielerischer Sicht Spaß machen. Denn mal ehrlich, schon im Radio ging einem Linkin Parks Single schon nach gewisser Zeit gehörig auf die Nerven, oder? Mehr soll an dieser Stelle aber wie gesagt nicht kritisiert werden. Habt ihr schon einmal Guitar Hero gespielt, könnt ihr euch mit vielen YouTube-Videos des aktuellen Spiels einen Eindruck von der Songumsetzung machen und selber urteilen. Generell ist die Umsetzung der Songs aber gut gelungen. Wir haben beispielsweise die Songumsetzung von "Today" der Smashing Pumpkins untersucht - sowohl in "Rockband 2" wie auch in "Guitar Hero: World Tour" - und dabei kaum spielerisch große Unterschiede ausgemacht.
Das große Feature-Blowout
„Guitar Hero: World Tour“ bringt viele neue Features in das Genre der Musikspiele ein. Damit werden definitiv in gewisser Weise Maßstäbe gesetzt. Zwei wichtige spielerische Aspekte seien zuvor aber noch kurz auf den Punkt gebracht. Das Spielen mit dem Schlagzeug ist in der Umsetzung fast identisch zu „Rockband“ und die Umsetzung des Spielens an sich ist nach wie vor verbesserungswürdig und hinkt hinter EAs Konkurrenztitel hinterher. Dieser Kritikpunkt bezieht sich in erster Linie auf die Notenerkennung beim Spielen, die stellenweise zu großzügig ausfällt. Bei der Setzung der zu treffenden Noten gibt es nichts zu beanstanden, wie wir im Songvergleich von "Today" der Smashing Pumkins bereits feststellten. Hier sei das Zitat des Kollegen Held angebracht, der es auf den Punkt bringt: „Wer einmal Rockband gespielt hat merkt, was Guitar Hero falsch macht.“.

Aber zurück zu den Features. Am wichtigsten für Wii-Spieler ist dabei der Online-Nachtrag. Es gibt nun auch für die Wii downloadbare Inhalte und man hat offenbar versucht das Spiel noch näher an den Onlineaspekt heranzubringen. Gleich beim Start des Spiels wird man daher gefragt, ob man dauerhaft mit der WiFi-Connection verbunden sein möchte. Löblich, löblich. Der erste neue Modus abseits der bekannten Menüpunkte und Modi (Karriere, Training, Multiplayer mit Gitarrenschlacht und Co.) ist das Tonstudio. Hier könnt ihr eigene Songs aufnehmen, diese mit „GHMix“ nachbearbeiten und auf das Portal „GHTunes“ hochladen. Nun ist das anfangs noch recht einfach: Eure Tasten am Gitarrenhals sind mit verschiedenen Tönen belegt und ihr könnt beliebig jammen und Aufnahmen eurer Riffs machen.
In „GHMix“ müsst ihr dann alles zu einem Song arrangieren, sofern ihr überhaupt einen machen wollt. Zumindest in der Theorie ist das verdammt klasse, jedoch ist die Steuerung hier mehr als dürftig und weder Spiel noch Booklet geben Aufschluss über eine erfolgreiche Bedienung des Tools, weshalb wir diesen regelrechten "Feature-Komplex" als stellenweise verschenktes Potential ansehen. Aber mangelnde Intelligenz bei der Bedienung von Musikspielen hin oder her: Einige findige Pros haben bereits massig Songs gebastelt und auf „GHTunes“ hochgeladen. Hier findet ihr eine große Auswahl an Songs, die nach verschiedenen Kategorien sortiert sind. Besonders erlesene Stücke werden von Neversoft und Activision ausgewählt und markiert, allerdings kann auch jeder Nutzer seine Wertung zu einem Song abgeben. Wie es sich für Spiele-Communitys gehört, finden sich natürlich viele Obskuritäten, die ihr allesamt herunterladen und spielen könnt. Abrocken zum „Ocarina Medley“ aus „Zelda: Ocarina of Time“ oder dem „Decisive Battle“ aus „Final Fantasy VI“? Kein Problem! Einfach nur grandios. Kaufargument, anyone?
Ebenfalls neu ist die „Rockstar-Fabrik“. Klingt erstmal total bescheuert, war aber endlich mal Zeit dass „Guitar Hero“ auch einen Modus bekommt, in dem man seine eigenen Spielfiguren kreieren kann. Körperbau und Outfits lassen sich hier individuell anpassen. Zusammen mit einem eigenem Bandnamen und der Erstellung eines eigenen Logos wird man hier schnell glücklich. Ein Paradies für Selbstdarsteller und Stubenrocker eben. Es gibt genügend Kleidungsstücke und Accessoires und die Auswahl ist ähnlich üppig wie in „Rockband“, lediglich ein paar mehr Frisuren hätten es sein dürfen. Selbstredend kosten schicke Klamotten schicke Kohle und wenn ihr wirklich stilvoll aussehen wollt, gilt es zuvor das nötige Kleingeld im Karrieremodus zusammenzuspielen. Nettes Feature nebenbei: Ihr könnt auch eigene Instrumente bauen. Wählt beispielsweise euren Favoriten aus Gitarrenhals und –Korpus, streicht das Ganze mit der passenden Farbe an und fertig ist eure individuelle Klampfe.
Da wir hier von der Spielversion für die Casual-Konsole Nummer 1 reden, darf natürlich ein spezieller Wii-Modus nicht fehlen. Er nennt sich „Mii-Improvisation“ und ermöglicht Jam-Sessions nach einfachen Mustern mit euren Miis. Der Modus reichert sich mit verschiedenen Tipps an, die ihr befolgen könnt und hilft euch, schnell gute Musik zu machen. Für jeden Spieler werden am oberen Bildschirmrand kurze Grifffolgen für Gitarre, Bass und Drums angezeigt, die ihr spielen könnt. Macht ihr das mit vier Leuten, klingt das recht schnell nach der ordentlichen Packung Musik.
Natürlich ist dieser ganze Modus nicht viel interessanter als Wii Music, ist im Detail aber etwas spannender, da ihr natürlich einen richtigen Gitarrencontroller nutzt. Wirklich lange wird man sich hier dennoch nicht aufhalten, sondern höchstens mal reinschnuppern. Und wo wir bei Belanglosigkeit sind, folgt an dieser Stelle noch der größte Witz des Spieles. Neversoft hat „Guitar Hero World Tour“ noch einen fünften Schwierigkeitsgrad spendiert. Dieser lautet „Anfänger“ und ist noch leichter als „Leicht“. Hier müsst ihr immer nur eine der fünf Linien auf dem Spielbildschirm treffen. Irgendwie entstellend und beschämend für so ein Spiel.
Präsentation und Kleinigkeiten
Der audiovisuelle Auftritt von „Guitar Hero: World Tour“ ist relativ durchwachsen. Die Präsentation mit den Comicsequenzen im Karrieremodus zündet, ist aber lange nicht so stilvoll wie die von „Rockband“. Hinzu kommt, dass man auf reduzierte Ingame-Grafik der NextGen-Versionen schwört und diese einen nicht sonderlich beeindruckt. Jedenfalls ist sie identisch zu „Guitar Hero 3: Legends of Rock“. Vor der Bühne stehen eine Hand voll Leute die ihre Arme meist synchron bewegen und jede noch so große Location wirkt irgendwie immer leer. Der Drummer eurer Band haut so mysteriös auf seine Becken, dass man keinesfalls staunt, sondern eher Symptome ausmacht und das Krankheitsbild im Lexikon nachschlägt. Auch eine flotte Kameraführung fehlt und bei der Präsentation der Perfomances kommt man nicht an „Rockband“ heran.
Der Sound ist hingegen gelungen, es gibt sogar Dolby Sourround Pro Logic 2. Wirklich! Zudem läuft das Spiel stets flüssig und die Verbindungen zur WiFi-Connection sind immer recht flott. Hier und da gibt es mal einen Verbindungsabbruch, wenn man sich beispielsweise zum zehnten Mal auf „GHTunes“ verbindet, doch Onlineduelle laufen in der Regel reibungslos ab. Hier hat man sich stellenweise also wirklich Mühe gegeben, grafisch gibt es aber Abzüge in der B-Note, auch wenn das Gesamtbild natürlich sehr solide daherkommt. Fazit: Als der neuste Ableger von Guitar Hero in mein trautes Heim flatterte, war ich zunächst skeptisch. Besonders die Setliste konnte auf den ersten Blick nicht wirklich überzeugen. Im Endeffekt überzeugte der Titel mich dann aber doch mit seinem runden Konzept und dem guten Gameplay, das in der persönlichen Meinung zwar nach wie vor noch nicht an „Rockband“ heranreicht, dennoch aber viel Spaß macht. Wie zu erwarten war, sind die Online-Duelle über die WiFi-Connection natürlich besonders interessant. Ebenso interessant sind die neuen Features wie das Erstellen eigener Songs. Besonders intuitiv sind diese bislang zwar nicht, zeigen aber dennoch klar die Richtung auf, die man künftig von Musikspielen erwarten kann und auch sollte. Hier muss Neversoft nun nachlegen und Verbesserungen vornehmen. Der Ansatz ist im jeden Fall jedoch als positiv zu werten. Die mittelmäßige Präsentation und nicht durchweg ausgereifte Features verhindern dann aber höhere Wertungen und „Guitar Hero: World Tour“ schnappt sich wie auch sein Vorgänger unseren rar verteilten WiiX-Award, knackt aber nicht die Marke 9.0. Momentan ist dieser Titel die klare Genre-Referenz auf der Wii, doch ob diese Situation Bestand hat, wird wohl erst nach dem Release von „Rockband 2“ für die Wii eindeutig feststehen.
Zweite Meinung von A. Held
Wer sich mit Rock Band bzw. Guitar Hero befasst, wird wissen, dass die Fans der jeweiligen Spiele sich ungefähr so gut leiden können wie Karnevalisten aus Köln und Düsseldorf. Zu Guitar Hero World Tour kann ich sagen, dass es die größten Probleme der bisherigen Neversoft-Guitar Heroes voll behebt und wieder ein sehr gutes Spiel ist - und das ist aus meinem Mund ungefähr so, wie wenn ein Schalke-Fan sagen würde "Dortmund hat heute sehr gut gespielt." Die Noten verlieren sich nicht mehr in einem kunterbunten Hintergrund und dazuerfundene Noten gibt es nur noch in Satch Boogie - dort aber eine ganze Menge davon. Ob man die neue Gitarre mag, hängt größtenteils davon ab, ob man eine funktionierende erwischt - die Gitarre eines Freundes fing nach einigen Liedern auf Expert an, laut zu quietschen, und die Strum Bar funktionierte nur noch in eine Richtung. Solche Hardwareprobleme hat jedoch auch Rock Band und wenn man GHTunes außer acht lässt, in dem alle Stücke bestenfalls Midi-Qualität erreichen, liegen Guitar Hero und Rock Band fast gleich auf. Wer sich entscheiden muss, kann sich eigentlich nur nach seiner eigenen, persönlichen Meinung über Songliste und Grafikstil befragen. Rock Band hat den unabstreitbaren Vorteil des riesigen DLC-Katalogs und Harmonix hat zumindest versprochen, diesen auch für Wii-Nutzer zugänglich zu machen - dafür wird sich Guitar Hero vor allem in Europa um ein Vielfaches besser verkaufen, weil die Activision-Geldbörse mehr Marketing und Exklusivverträge mit bekannten Interpreten ermöglicht. Beide Titel sind sehr gute Musikspiele.
Von Lars Peterke
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| Wertung für das Spiel Guitar Hero: World Tour | |
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| 6.7 | Grafik Solide Optik, die jedoch mehr an die PS2 erinnert als an die großen Konsolenvorbilder. | |
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| 8.2 | Sound Relativ ansprechende Setlist in guter Tonqualität, leider aber mit einigen spielerisch eintönigen Songs. | |
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| 9.5 | Steuerung Der neue Gitarrencontroller ist nochmal einen Deut besser gelungen und man kommt langsam aber sicher immer näher an das Optimum heran. | |
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| 9.0 | Gameplay Mit neuen Instrumenten zieht man mit „Rockband“ gleich, dank neuer, stellenweise aber nicht ganz ausgereiften Features und Details kann man sogar auf die Referenzposition vorpreschen. | |
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| 8.9 | Gesamt (Kein Durchschnitt der Einzelwertungen) | |
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