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de Blob
Review von Tim Herrmann (mail) | 15.09.2009

THQ ist ein merkwürdiger und recht zweischneidiger Publisher. Auf der einen Seite hat man durchaus kräftige Franchises im Portfolio - WWE, Destroy all Humans, Saints Row und Co. sind (bzw. waren einmal) mindestens gute Spiele. Auf der anderen Seite verhindert das Toy Headquarter (dafür steht THQ) aber gleichzeitig mit zahlreichen miesen Lizenzumsetzungen erfolgreich, dass der Ruf bei den informierten Spielern besser wird. Bis auf ein paar glorreiche Ausnahmen im Filmspiel-Genre sind die Umsetzungen der neuesten Kinderfilme, der beliebtesten Cartoon-Serien und der populärsten Zeichentrickhelden meistens völlig uninspiriert entwickelt und gähnend langweilig gestaltet. Somit ist THQ einer der Mitauslöser für die oft passende und auch oft verwendete Faustregel “Lizenzspiele kauft man einfach nicht“. Das ist wohl auch ein Grund dafür, warum ein Spiel namens de Blob von seiner Ankündigung an ein Dasein als Nischenspiel fristete. Man traute THQ und dem bis dahin eher blass gebliebenen Entwickler Blue Tongue nicht zu, tatsächlich ein exklusives Spiel für Wii zu machen, das noch dazu Potential zu etwas wie einem Hit haben könnte und über mehrere Stunden faszinieren kann. Nun ist die Produktion endlich auf dem Markt und wir klären für euch, wie viel Farbe de Blob wirklich in die Wii-Landschaft bringt.

Holländer…
Der Begriff „de Blob“ war kein ganz unbeschriebenes Blatt, als THQ und Blue Tongue Mitte 2007 ankündigten, ein Spiel mit diesem Namen exklusiv für Wii auf den Markt zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt feierte ein gleichnamiges Spiel im Internet schon große Erfolge, bei dem man in der Haut eines dicken Farbklopses eine Stadt einfärben musste. Das Spiel entspringt ursprünglich den Köpfen von acht Studenten einer Kunstuniversität in Holland. Natürlich in Holland. Wer könnte sonst die Idee zu einem Spiel um einen dicken Farbklecks mit Turnschuhen haben, der durch eine Nachbildung des Bahnhofsviertels von Utrecht hüpft und Gebäude einfärbt…?



Es war insgesamt letztendlich mehr ein Zufall, dass das witzige Konzept aus den kleinen Niederlanden nach einigen Jahren ans andere Ende der Welt zu Blue Tongue Games in Australien schwappte, wo dessen Chef Nick Hagger sofort begeistert davon war und auch seinen Publisher, THQ, überzeugte, mehr daraus zu machen. Die Entwicklung begann für Wii, immer in engem Kontakt zu den Originalentwicklern. Während das grundlegende Konzept natürlich beibehalten wurde, erweiterte man de Blob mit einer Hintergrundgeschichte, einer Grafik, die an die heutige Zeit angepasst ist, mit vielen verschiedenen Modi und mit einer Steuerung über die Wii-Remote.

Zeit für eine Revolution!
Eigentlich ist Chroma City (Chroma ist Griechisch und bedeutet sinnigerweise „Farbe“) ein bunter Ort des Hippy-tums und hätte wohl perfekt nach Woodstock gepasst. Niemand der dort Lebenden hat einen richtigen Job und alle tanzen den ganzen Tag vergnügt auf den Straßen und Dächern, lauschen staatlich verordneter Musik und spielen mit kolorierten Luftballons in ihrer quietschbunten Welt. Doch eines Tages legt sich ein dunkler Schatten über die unbekümmerte Metropole: Die außerirdische INKT Corporation und ihre fiesen Anhänger, die Tintis, übernehmen die Kontrolle über die Stadt – plötzlich und brutal. Unter dem Motto „Colour is Crime!“ und „Grau ist Wow“ ziehen sie jegliche Farbe aus allen Gebäuden und Gegenständen, lassen die Musik verstummen, packen die Bewohner von Chroma City in plumpe, graue Einheitsanzüge und zwingen sie zu trister Arbeit zum Wohle von Farblosigkeit und Unterdrückung. Von nun an sitzt ein strenges Regime an der Spitze, das durch Propaganda und Schreckensherrschaft regiert, sich selbst Denkmale erbaut und die ehemals so individuelle Gesellschaft vereinheitlich und sie jeglicher Kreativität und Lebensfreude beraubt.
Nur ein paar Bewohner von Chroma City haben sich retten können und agieren im Untergrund gegen die INKT Corporation. Das sind ein weiser Professor, der sich selbst nur Prof. nennt, und drei Weltverbesserer namens Bif, Zip und Arty. Und selbstverständlich de Blob, der ultimative Revoluzzer mit der Macht, sich selbst mit den Farbbots einzufärben, die die aus den Gebäuden gesaugte Farbe beinhalten.

Die Geschichte von de Blob ist im Kern sehr simpel gehalten, aber extrem liebenswürdig erzählt und weit mehr als irgendein motivierendes Story-Alibi im Hintergrund. So spielt sich die Reise des unförmigen Farbklopses in verschiedenen Regionen von Chroma City ab, dem Damm, dem Arbeiterviertel, dem Hafen, einer Gefängnisinsel oder etwa einem Touristenparadies. Am Anfang jeder neuen Episode begrüßt ein animierter Film mit verschiedenen Tintis und de Blob den Spieler, die dann in der nachfolgenden Episode auch wieder auftauchen. Diese sind sehr kreativ inszeniert und echte Filmsequenzen (also nicht in Spielgrafik gehalten) und vermitteln teilweise einen ähnlichen Humor wie Ubisofts irre Hasen in Rayman Raving Rabbids. Die Tintis sind teilweise einfach echt blöd und stellen sich auch so an. Und de Blob wird gleichzeitg als Superheld à la Spider- oder Superman präsentiert. Wenn man sich dann wiederum vorstellt, dass dieser Superheld eigentlich nur ein fetter, unspektakulärer Klumpen ist, kommt man selbst wieder ins Grinsen – „Wer ist es? Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist de Bloooooob!“



Revolutionen gehen nicht von heute auf morgen
Jede Region von Chroma City besteht dann aus drei Teilaufgaben, von denen die erste mit großem Abstand die umfangreichste ist (die anderen beiden sind nur fordernde und knifflige Kurzaufgaben). Dabei setzt de Blob stets auf das „Ich dauere genau so lange, wie du mich haben willst“-Konzept. In den großen Teilen geht es nämlich darum, das komplette Stadtviertel einzufärben. Für jedes berührte graue Gebäude gibt es 100 Punkte, wer mehrere Gebäude nacheinander berührt, ohne auf den Boden zu kommen, bekommt multiplizierte Punktwerte. Dazu liegen in der gesamten Welt kleine Gegenstände herum, die ebenfalls eingefärbt werden und je ca. 10 Punkte bringen. Ist eine bestimmte Mindestpunktzahl erreicht, öffnet sich ein Tor am Sektorenende, das einen neuen Abschnitt innerhalb des weiter laufenden Levels eröffnet. Zwischendurch erscheinen auch so genannte Transformatoren, die bei Aktivierung wieder Gras und Bäume wachsen lassen, Spielplätze reanimieren und die Tinti-Herrschaft endgültig vergessen machen.
Theoretisch ist es also möglich, einfach ein bisschen in der Gegend rumzufärben, bis dann endlich der nötige Punktwert zum Verlassen des Levels erreicht ist. Aber das ist ja eigentlich langweilig. Und so bietet de Blob hunderte Einzelaufgaben und Herausforderungen innerhalb des Levels, die ehrgeizige Spieler mit dem Hang zu den 100% endgültig zur Verzweiflung bringen.

Wenn ihr beispielsweise bei einer Häusergruppe oder einem Block alle dazugehörigen Gebäude einfärbt, werden die darin gefangen gehaltenen Baulinge befreit und sie stehen dann vor der Tür des Hauptgebäudes. Diese Baulinge sind die ehemaligen Bewohner von Chroma City, die von INKT in Einheitsanzüge gesperrt und zu eintöniger, schwarzweißer Zwangsarbeit verdonnert wurden. Einmal vom farbigen Blob berührt, werden sie aus den Schalen befreit und können wieder anfangen zu singen und zu tanzen – das bezeichnet das Spiel dann als „Zivilisten gerettet“. Insgesamt gibt es aber in jedem Level ca. 180 Zivilisten. Bei ca. zehn pro Wohnblock à zehn Gebäuden kann man sich schon leicht vorstellen, wie viele Gebäude es einzufärben gibt. Hat man eins vergessen, ist die Statistik dahin und die große Suche beginnt. Und man wird eines vergessen – denn einen kompletten Überblick über das Farbspektakel zu behalten, ist völlig unmöglich.
Andere Challenges bestehen beispielsweise darin, alle Bäume in der Stadt einzufärben und wieder zum Blühen zu bringen, oder alle Extramissionen zu erfüllen. Dazu finden sich in der Stadt an allen Ecken und Enden farbige Missionspfeile. Drückt ihr hier A, begrüßt euch ein Mitglied des Untergrundwiderstandes, um euch einen besonderen Auftrag zu geben: „Färbe das und das Haus in der und der Farbe in der und der Zeit“, „Folge der Fährte in 30 Sekunden bis zu dem Punkt“, „Besiege 20 Tintis“, „Sammle 50 grüne Farbpunkte und transformiere ein Staatsgefängnis von INKT wieder zum feucht-fröhlichen Aquarium“ – Nur ein paar Beispiele der Aufgaben, die euch die Revolutionsanhänger aufdrücken werden und an deren Ende immer eine Zusatzminute für den sehr wohlwollenden Countdown steht (am Ende eines Levels hat man meistens noch mehr Zeit übrig als am Anfang).

Wer wirklich alles innerhalb eines Levels freispielen will, wird wahrscheinlich verzweifeln oder zu irgendeinem Termin zu spät kommen. Selbst für eine noch nicht einmal ganz komplette Lösung eines Levels benötigt man ca. eine ganze Zeitstunde, in der dann meistens nicht einmal die Hälfte aller möglichen Auszeichnungen am Ende erreicht werden. De Blob ist vom Umfang her schon allgemein von der Anzahl der Levels her nicht richtig klein, aber wer es vollständig durchspielen will (mit allen Extras, Auszeichnungen und Belohnungen) wird wochenlang daran sitzen können. Auch wegen der sehr ärgerlichen Tatsache, dass es innerhalb der Levels keine Speicherfunktion gibt, die einem ein späteres Wiederaufnehmen der Färbereien ermöglicht. Entweder ganz und in einem Stück oder eben gar nicht. Dadurch, dass man manchmal anderthalb Stunden an einem Level verbringt, artet das Ganze gerne mal in Arbeit aus und man hat keine Lust mehr – ein unschöner Effekt, der in einem Spiel nicht auftreten sollte und den man mit einer einfachen Speicherfunktion hätte unterbinden können.
Ein weiterer Mangel ist das Fehlen einer Karte – sie hätte einen guten Überblick darüber gegeben, wo es noch etwas zu tun gibt. Stattdessen gibt es nur einen eingeblendeten Kompass, der durch Druck auf den A-Knopf zu den nächsten Brunnen, Farbbots oder Aufgaben leitet und eher ungenau ist.

Kunst auf DVD
Dass der Blob eine Stadt einfärbt, ist hoffentlich im Laufe dieses Test klar geworden – sonst ist irgendetwas schief gelaufen. Wie aber funktioniert das eigentlich genau und was bewirkt das überhaupt? Nun, überall in den Levels laufen so genannte Farbbots herum, wie oben bereits angesprochen. Sie gibt es in Rot, Gelb und Blau – einigermaßen Gebildete werden nun wissen, dass es sich hierbei um die drei Grundfarben handelt, aus denen alle anderen Farben gemischt werden können. Von diesem physikalischen Fakt macht auch de Blob Nutzen. Stampft er zuerst auf einen roten Bot und dann auf einen gelben Kollegen, nimmt er einen orangefarbenen Ton an. Mischt man Blau dazu, kommt man zu einem widerlichen Braun. Blau und Rot ergeben unterdessen Lila und Blau und Gelb werden zu Grün. In jedem Falle erhaltet ihr beim Stampfen (mit einem Schwung der Wii-Remote und Druck des Z-Knopfes) unabhängig von der Farbe zehn Farbpunkte. Um ein Gebäude zu färben oder einen Tinti zu zermatschen, braucht es einen Punkt, in besonderen Fällen auch mehr.



Die Farben kommen dann ins Spiel, wenn euch das grüne Revolutionsmitglied Arty aufträgt, bestimmte Gebäude in einem bestimmten Ton zu streichen. Zuerst sucht ihr euch also die entsprechenden Bots, nehmt die richtige Farbe an und dann geht es los: Ein Gebäude gilt dann als eingefärbt, wenn es berührt wird. Ganz einfach. Das Ganze wird dann auch unterlegt mit einem schönen Batsch-Geräusch.

Zu Beginn eines jeden Levels befindet ihr euch in einer ultimativ tristen, grauen, farb- und emotionslosen Welt. Wirklich alles ist grau. Keine Hintergrundmusik. Kaum Soundeffekte. Kein Leben. Zerstampft Blob aber seinen ersten Bot und nimmt somit Farbe an, tönt schon ein erster Sound aus den Boxen. Rollt er durch die Gegend und bringt dabei einen Baum wieder zum Blühen, folgt der nächste Akkord. Beim ersten Haus bekommt man gleich eine ganze Reihe aus drei Tönen, ein Jazz-Solo und vielleicht ein grooviges „Uhhuhu“. Ist erst einmal der erste Häuserblock eingefärbt, hat ein ganzes Jazzorchester angefangen, munter zu spielen. Das Licht auf die Stadt verändert sich von diesig-fad wieder zu hell und klar, die Natur scheint ebenfalls wieder zum Leben zu erwachen, Felsen werden wieder braun und die ersten Bewohner von Chroma City tanzen abermals auf den Verkehrswegen. Chroma City erwacht buchstäblich zum Leben – und das merkt man als Spieler auch und man ist motiviert, noch mehr Leben in die Tristesse zu bringen. Und wenn ihr dann letztendlich (mehr oder weniger) fertig seid und von einem hohen Punkt aus auf euer Werk seht, werdet ihr der Aussage zustimmen, dass de Blob nicht weniger ist als digitale Kunst. Den Entwicklern von Blue Tongue ist hier ein perfekter Gebrauch der Musik gelungen, die nicht nur einige Ohrwürmer parat hält, sondern auch das ganze Konzept optimal unterstützt.

Unterdessen ist dabei auch die Optik nicht in den Hintergrund gerückt. Das Spiel protzt mit prächtigen Farben und einer scharfen Grafik ohne erkennbare Fehler. Dass alles permanent dargestellt wird, was der Spieler selbst mit den Farben in der Stadt anstellt, und dass noch dazu überall wilde Spuren des Blobs zu sehen sind, ist ebenfalls sehr löblich. Schade, dass die Weitsicht ein wenig darunter gelitten hat. Einen Komplettüberblick über die gesamte Stadt hätte der Fan noch sehr zu schätzen gewusst.

Blobbige Steuerung
Leider ist de Blob nicht ganz ohne kleinere Fehlerchen geblieben. So hat die Steuerung beispielsweise grundsätzlich nicht viel mit Wii zu tun und könnte problemlos auch auf andere Konsolen übertragen werden (was die Entwickler ja auch nicht kategorisch ausschließen wollen). Um die Wii-Steuerung in dieser Exklusiventwicklung aber doch etwas zu nutzen, hat man sich dafür entschieden, den einfachen Blob-Hopser über einen Schwung der Wii-Remote zu organisieren. Da man im Spiel eigentlich nichts anderes macht als zu springen und zu rollen, ist das eine sehr ermüdende Lösung. Und der völlig überflüssig belegte B- oder A-Knopf hätte sich wunderbar als Sprung-Button geeignet. Schade, dass man das noch nicht einmal nachträglich selbst in den Optionen anpassen kann, sondern zum Controllerwedeln gezwungen wird.
Auch ansonsten bewegt sich der Blob manchmal ein bisschen schwerfällig und hängt bei gesteigerter Fettleibigkeit gerne mal in Ecken fest, aus denen man ihn dann erst einmal wieder hinausmanövrieren muss. Auch das Kleben an Wänden und das etwas ungenaue Absprungsystem wird manchmal zum Problem. Aber nie vergessen: Wir steuern hier keinen zweibeinigen Superhelden, sondern einen unförmigen Klumpen Farbe mit Gesicht und verschmitztem Grinsen.

Zusatzmodi
Neben der witzigen Hintergrundgeschichte heben noch weitere Features de Blob von der holländischen Freeware-Version ab. Neben dem natürlich erheblich größeren Umfang und der wesentlich professionelleren und spaßigeren Gestaltung gibt es noch weitere Modi: Zum Beispiel einen Multiplayer-Modus, in dem ihr mit einem Freund um die Wette färbt, oder einen Sprint-Marathon, in dem es darum geht, als erster das Ziel zu erreichen. Da das aber immer über den ungünstigen Split-Screen abläuft, ist das Ganze mehr als netter Zusatz zu sehen und nicht als echter Kaufgrund.
Im Freestyle-Modus könnt ihr ohne Zeit- oder Punktdruck durch die bereits bespielten Gebiete rasen, bekommt hier am Ende aber überhaupt kein Feedback, weswegen es sich eigentlich nicht lohnt, hier Zeit zu investieren.
Zu guter letzt gibt es noch eine reiche Auswahl an Extras: Galerien mit Artworks aus der Produktion, die vielen Zwischensequenzen und eine Reihe an witzigen, teils noch unveröffentlichten Trailern aus der Produktionsphase von de Blob. Schön und auf jeden Fall ein Grund zum Weiterspielen. Nach und nach könnt ihr diese Boni gewinnen.

Fazit:
De Blob ist ein absolut empfehlenswertes Spiel von einem Dritthersteller geworden, das hauptsächlich durch sein neuartiges und witziges Konzept punkten kann. Während es nicht mit besonders vielen Wii-Innovationen auf sich aufmerksam macht, ist de Blob nicht weniger als Kunst, die den Spieler durch die liebevolle optische und akustische Präsentation mitzureißen vermag. Einzige Kritikpunkte liegen in der Langatmigkeit einiger Level, die man nicht einmal mit einer Speicherfunktion unterbrechen kann und die dadurch in ihren anderthalb Stunden etwas eintönig und vielleicht auch abwechslungsarm werden. Außerdem wäre eine anpassbare Steuerung ganz angenehm gewesen, um den allgegenwärtigen Sprung auf konventionelle Weise vollführen zu können. Insgesamt ist es mit de Blob genau so, wie es mit jeder Kunst ist: Entweder man kann etwas damit anfangen oder eben nicht. In jedem Falle ist dieses gelungene Drittherstellerprojekt es wert, einmal angespielt zu werden, um den Spielern dann seinen ganz speziellen, eigenen und extrem farbenfrohen Stempel aufzudrücken.

Von Tim Herrmann
Wertung für das Spiel de Blob
Wertungen Beschreibung
8.2Grafik
Sehr liebevolle optische Präsentation, die nicht nur in den Film-Sequenzen sehr spritzig rüberkommt. Auch im eigentlichen Gameplay strotzt sie vor Farben, Bewegung und Leben und läuft trotz hunderter unterschiedlich eingefärbter Gebäude und wild tanzenden Stadtbewohnern immer flüssig.
9.0Sound
Der Sound unterstützt das, was das Spiel ausdrücken möchte, absolut perfekt. Eine tote, graue Stadt verwandelt sich mit zunehmendem Farbspiegel in eine Party-Oase, in der aus jeder Ecke irgendwelche ohrwürmigen Melodien strömen.
7.9Steuerung
Grundsätzlich kein Problem. Aber das Springen über Wiimote-Bewegungen kann mit der Zeit lästig werden. Schade, dass man das nicht einfach in den Optionen umstellen kann, denn zu komplex ist die Steuerung auf keinen Fall.
8.5Gameplay
Eine absolut spaßige Spielidee mit sympathischen Protagonisten, witziger Geschichte, potentiell großem Umfang und toll inszenierter Atmosphäre, der es ein klein wenig an Abwechslung fehlt.
8.6Gesamt
(Kein Durchschnitt der Einzelwertungen)



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