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Star Wars - The Force Unleashed
Review von Tim Herrmann (mail) | 26.09.2008

Star Wars ist eine Legende. Noch in 100 Jahren wird wohl jeder irgendetwas mit den sagenhaften Sternenkriegen verbinden können – seien es surrende Laserschwerter, Yodas Akzent oder Darth Vaders weltberühmter, gern parodierter und schwer gekeuchter Satz: „Luke, ich bin dein Vater“. Besonders die ursprüngliche Trilogie inspirierte Millionen Fans und Nachahmer und prägte eine ganze Generation.
Und was macht man mit einer solchen Legende aus wirtschaftlicher Sicht gesehen selbstverständlich nicht, mit einer Legende, die mit insgesamt ca. 20 Milliarden Dollar (inkl. Merchandising, allen Filmeinnahmen etc.) das erfolgreichste Filmprojekt aller Zeiten geworden ist? Man lässt sie natürlich nicht einfach liegen, verstauben und Jahre sammeln. Man entwickelt sie weiter und ernährt davon zahllose mitwirkende Menschen – so geschehen z.B. mit der Prequel-Trilogie aus Episode I, II und III, die die Vorgeschichte der Saga erzählt, oder mit Star Wars – The Clone Wars, einem animierten Spin-Off, das die Klonkriege ganz genau wiedergibt. Aber filmisch scheint das Thema langsam ausgereizt zu sein: Die Fans würden es George Lucas und Co. nie verzeihen, wenn sie irgendwo noch eine Vor- oder Nachgeschichte in die komplettierte Serie hineinquetschten – das würde den Epos zerstören und alles Bisherige umwerfen – zumal zwischen Episode I und VI auch eigentlich historisch gesehen kein Platz mehr ist.

Was also tun? Neue Spin-Offs wie „The Clone Wars“? Langweilig, zu wenig epochal – die guckt sowieso kaum jemand. Bücher schreiben? Eine brutale Abkehr von Star Wars’ effektorientiertem Konzept. Hörspiele? Cartoons? Bühnenshows? Videospiele? Videospiel… das ist doch dieses neue, aufstrebende Medium, das die Kinoindustrie langsam eingeholt hat…? Es bietet die Möglichkeit, effektgeladene Geschichten zu erzählen und den Spieler dabei selbst eingreifen zu lassen. Optimal für eine neue Geschichte im Star Wars Universum, müssen sich die Verantwortlichen gedacht haben. Das Ergebnis liegt nun vor uns: Star Wars – The Force Unleashed ist da und spielt sich zwischen den beiden Trilogien ab. Es will eine unabhängige Geschichte erzählen, ohne dabei die Sicht auf die außen stehenden Filme zu verändern und ihnen ins Handwerk zu pfuschen. Aber was kann es wirklich? Und wie macht es sich auf Wii, wo der Controller zum Lichtschwert avanciert?

Star Wars Episode III.5 – The Force Unleashed
LucasArts meint es ernst: Man will mit The Force Unleashed einen ganz neuen Eintrag in das Star-Wars-Franchise liefern, der eine ernstzunehmende Geschichte im Zusammenhang der sechs Episoden erzählt. Schon gleich zu Beginn des Spiels wird der Spieler mit den heiligen Zeilen begrüßt: „Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…“ Und so beginnt die Geschichte, eingeführt durch den berühmten, im All verschwindenden Fließtext, der die Umstände der derzeitigen Situation beschreibt. Das Imperium um den bösen Imperator hat die Macht im Universum bekanntlich übernommen, die Republik zu Fall gebracht, den guten Jungen Anakin Skywalker zum Erzbösewicht Darth Vader verkleidet und ihn zur Dunklen Seite der Macht bekehrt. Aber das All ist noch nicht ganz gesäubert von Gutmenschen und Imperiumsfeinden – oder besser gesagt von den Feinden von Darth Vader. Und so besteht ihr den einführenden Level in der schwarzen Kutte von jedermanns Lieblingsfiesling höchstpersönlich, der seit seiner rabiaten Verwandlung keine Gnade mehr kennt, keine Freunde mehr und nur noch Feinde hat.

Die Luke seines Raumschiffs auf dem heftig umkämpften Planeten Kashyykk (hier leben die Wookies, denen später auch Fellknäuel Chewbakka angehören wird) öffnet sich langsam, Nebel wabert auf dem Boden, Vader verlässt das Schiff und nach einer kurzen Würgesequenz eines inkompetenten Storm-Troopers erklingt epochal das weltberühmte Darth-Vader-Thema, zu dem ihr mit Gänsehaut eure ersten Schritte auf dem Planeten – und im Spiel - macht, um einen versteckten Jedi zu fangen und zur Strecke zu bringen.

Einige gefallene Wookies und viel zerstörte Umgebung später entdeckt Vader durch Zufall einen Jungen im Getümmel nach dem unterfordernden Kampf mit dem Ritter, der die Machtübernahme der Sith damals überlebt hat. Frech lässt das Kind sein schier unglaubliches Potential im Umgang mit der Macht spielen und überzeugt den Dunklen Lord unbewusst von sich, der es unter seine Obhut nimmt und den kleinen Unwissenden in der dunklen Kunst der Sith ausbildet. Er wird euch den Rest des Spiels begleiten, er ist Darth Vaders Schüler, der Protagonist in Star Wars – The Force Unleashed. Und im Zusammenhang mit diesem jungen Mann stellt sich immer wieder die Frage: Wie viel Darth Vader steckt in dem Krieger? Und warum wird er namentlich später in den Filmen nie wieder erwähnt? Episode III.5 ist eingeleitet.

Die Macht benutzen, du sollst
Wer von einem Star-Wars-Spiel für Wii hört, denkt natürlich automatisch nur an das Eine: Lichtschwertsteuerung über die Wii-Remote. Die Entwickler hätten sich fast strafbar gemacht, hätten sie dieses Feature eingespart. Aber da bei den Krome Studios glücklicherweise intelligente Menschen arbeiten, wurde die Steuerung komplett auf die Fähigkeiten und Features des Controllers zugeschnitten. Grundsätzlich kann man dazu folgende Aussage tätigen: Die Wii-Remote bedient das Laserschwert, die Nunchuk-Erweiterung ist für den Gebrauch der Macht zuständig.
Darth Vaders Schüler ist schon zu Beginn seines Abenteuers extrem stark und hat ungeahnte Kontrolle über die okkulten Künste eines Kriegers der Dunklen Seite. Deswegen heißt es auch nicht nach dem ersten Level „Herzlichen Glückwunsch, du hast ein Laserschwert gefunden und kannst nun loslegen“. Schon von der ersten Sekunde an werdet ihr mit einem glühenden Sith-Säbel gegen eure Feinde angehen, ihr werdet die Macht benutzen, um eure Umgebung durch die Luft zu wirbeln, und Feinde in alle Himmelsrichtungen katapultieren.
In Bezug auf das Laserschwert ist 1:1-Steuerung natürlich nicht möglich, das wird frühestens WiiMotion Plus verwirklichen können. Immerhin stellt die Schwertsteuerung bei Star Wars – The Force Unleashed aber einen deutlichen Fortschritt im Vergleich zu Schütteltiteln wie Zelda – Twilight Princess dar, denn der Controller muss nicht einfach nur kurz bewegt werden, um einen Streich auszuführen. Viel mehr reagieren er und das Spiel auf fünf verschiedene Bewegungstypen: Rechtsschwung, Linksschwung, Haken nach oben und nach unten und Stoß nach vorn. Kämpft man mit einzelnen Bewegungen, macht das das Spielgeschehen unheimlich zäh, weil jede Bewegung an sich relativ lange dauert und das gerade bei schnellen Gegnern sehr unvorteilhaft ist. Schnelle Kombinationen aus beispielsweise Rechts-Links-Oben oder Ähnlichem lassen den Kampfstil und die Flüssigkeit von Vaders Schüler dann aber schon eher an die Ästhetik eines glorreichen Jedi-Ritters bzw. mysteriösen Sith-Lords heranreichen. Die altgewohnte Schüttelsteuerung, die bei so vielen Spielen der Vergangenheit dominiert hatte, muss man sich erst einmal abgewöhnen. Wenn der Spieler das aber erst einmal geschafft hat und sich dann seiner Bewegungen bewusst wird und nicht mehr planlos herumschüttelt, funktioniert die Schwertsteuerung wirklich optimal. Und vor allem vermittelt sie dann wirklich ein einzigartiges Gefühl, das keine andere Konsole bieten kann. Die Vorstellung, das Lichtschwert wieder durch den Druck eines Knopfes zu schwingen, sorgt nach Anspielen der Wii-Version für ein unwohles Ganzkörperschütteln.

Ähnlich sieht das Ganze mit der Macht aus, die über den Nunchuk kontrolliert wird. Grundlegendes Manöver: der Machtstoß. Durch einen einfachen Ruck mit der Controller-Erweiterung schleudert ihr alles in eurer Blickrichtung von euch fort, seien es nun Gegner oder riesige Gesteinsbrocken. Die Bewegung geht flink von der Hand und da auch der Spielprotagonist seine linke Hand zum Machtstoß bewegt, fühlt sich dieses Kommando authentisch und atmosphärisch an. Der Z-Knopf ist der Auslöser für ein Machtfeature, das manchmal zu einem kleinen Problemkind wird. Damit werden Gegenstände oder Gegner ausgewählt und dann in die Luft gehoben, wo sie dann durch den Control-Stick in einer Ebene bewegt und durch einen Ruck mit dem Nunchuk nach unten gen Erde geschleudert werden können. Leider erfolgt die Markierung der vielen interaktiv herumliegenden Gegenstände nicht durch den Spieler selbst. Die Software entscheidet anhand der Blickrichtung eures Siths, welches Objekt markiert wird. Und verständlicherweise ist das nicht immer das, was man auch wirklich haben möchte. Das Problem wäre einfach zu lösen gewesen durch den Einbau einer Pointerfunktion, ist aber insgesamt kein allzu großes Drama. Der C-Knopf entfesselt die Machtblitze, die auch der Imperator in Episode VI gern gebraucht.

Neben den gerade beschriebenen Aktionen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer, spektakulärer Verwendungsmöglichkeiten für die Kraft der Mediklorianer, die den Jedi innewohnen und ihnen die Nutzung der Macht ermöglichen. Dabei ist die englische Bezeichnung der PR-Chefs von LucasArts schon sehr angebracht, wenn sie diese Fähigkeiten als „over the top“ bezeichnen. Denn Rundumschläge, Machtblitze und sogartige Magnetfelder um Vader Jr. (nicht Luke ist gemeint!) sehen durch mystisches Flimmern nicht nur spektakulär aus, sondern haben auch atemberaubende Wirkungen, die eine ganze Arena in ihre Einzelteile zerlegen können. Immer wieder lernt der Schüler neue Manöver, die grandios in Szene gesetzt werden und sich einfach gut anfühlen (wohl weniger für die Gegner…).

Besiege Freund, Feind und Bossgegner
Das Spielprinzip von Star Wars – The Force Unleashed besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Erstens ist das die Geschichte im Star-Wars-Universum mit vielen bekannten Gesichtern und einigen überraschenden Wendungen, die immer durch Zwischensequenzen in Spielgrafik erzählt werden. Der andere Teil ist das eigentliche Gameplay und das ist leider durchgehend gleich gestrickt: Ihr werdet von Lord Vader auf einen Planeten geschickt (oder besucht ihn aus anderen Motiven) und erledigt dort in jedem neuen Raum / Areal alles, was sich euch in den Weg stellt – schließlich seid ihr Vaders geheimer Schüler und weder imperiale noch widerständische Kräfte dürfen die Chance haben, ihren Autoritäten von den geheimen Machenschaften des Keuchers zu berichten. Dabei besteht das Alltagsgeschäft in Kämpfen mit tausenden üblichen Handlangern und Kampfdroiden. Haben diese das Zeitliche dank eurer surrenden Waffe gesegnet, hinterlassen sie Machtpunkte, die im Raumschiff, der Basis, als Währung für z.B. neue oder stärkere Angriffe und Kombinationen oder andere Zusätze gelten.

Neben den Allerweltsfieslingen mischen sich von Zeit zu Zeit aber auch große Kämpfe ins Spielgeschehen, bei denen die Ansicht in eine Art Arenaperspektive wechselt und die Energieleiste eures Gegners unten zu sehen ist. Und hier beweist das Spiel sowohl eine gute Seite als auch eine Schwäche. Zunächst kämpft man wie gehabt mit Lichtschwert und Machttricks, doch in bestimmten Nahkampfsituationen wechselt das Spiel in Großansicht und mischt Quick-Time-Events in die Action. Da müssen dann die Controllerhälften in eine bestimmte Stellung gebracht und dann nach oben gerissen werden. Mit der empfindlichen Wiimote klappt das bei Schwertkeilereien ganz gut. Abgesehen aber davon, dass diese Geschicklichkeitsaufgaben nicht viel zur Atmosphäre beitragen, bricht der Nunchuk dem Ganzen mehr oder weniger das Genick, wenn es um das Aufeinandertreffen von Machtkräften zweier Jedis geht. Denn die Controller-Erweiterung ist bekanntlich hauptsächlich mit Beschleunigungssensoren ausgestattet und die Neigungsmesser funktionieren höchstens sporadisch. So ist es leider ärgerliche Glückssache, ob man bei einem Aufprall zweier Machtblitze nach verschiedenen Nunchuk-Neigeversuchen als Sieger hervorgeht oder wegen eines gegnerischen Treffers wichtige Lebensenergie einbüßen muss.
Löblich ist bei diesen Spiel bestimmenden Duellen aber grundsätzlich, dass die Kämpfe meist echte, epische Herausforderungen darstellen und eine sehr dichte Atmosphäre durch Effekte, Musik und opulente Inszenierung vermittelt wird. Dazu sind die Finishing-Moves immer sehr, um noch einmal den Begriff herauszukramen, „over the top“ und geben dem Ganzen einen angenehmen letzten Schliff, wenn der Gegner in einem einzigen Blitzregen effektreich vergeht.

Möge die PS2 mit euch sein
Doch so toll wie der Stil und die Art der Präsentation auch sind – das ändert nichts daran, dass der Durchschnittsspieler auch Augen im Kopf hat und im Normalfall auch mit ihnen sehen kann. Ohne lange um den heißen Brei herumzureden: Star Wars – The Force Unleashed ist größtenteils nicht der grafische Hit für Wii, den Activision und die Krome Studios noch während der Entwicklung versprochen haben. Die Zwischensequenzen, das erste, was das Spiel von sich preisgibt, präsentieren sich ganz in Spielgrafik – und das ist leider eine Optik, die größtenteils wohl auch auf der PlayStation 2 möglich ist. Während der Mangel an Feinschliff bei Schiffsmodellen noch nicht so gravierend auffällt, machen z.B. Explosionen und einige Gegnermodelle deutlich, dass wesentlich mehr hätte drin sein müssen. Auch die Kamera hat manchmal ihre Starallüren und hängt zeitweise in dunklen Ecken fest. Außerdem gibt es keinen Knopf zum Zentrieren, sodass der Spieler in hektischen Situationen auf die langsame Automatik oder auf das Steuerkreuz angewiesen ist.
Es ist nicht so, dass Star Wars auf Wii hässlich aussieht: Es hat auch seine schönen Momente in bestimmten Levels, viele schicke Charaktermodelle und einige sehr ansehnliche Effekte. Aber es ist einfach ärgerlich, dass das ansonsten recht spaßige Paket durch fast unbewegliche, aufgemalte Mimiken und Plastikperücken getrübt wird. Besonders in den Zwischensequenzen wäre man sicherlich besser beraten gewesen, wenn man plattformübergreifend auf animierte FMV-Videos gesetzt hätte, die den Charakter des interaktiven Films hätten vermitteln können.

Was die Grafik aber versäumt, holt der Sound fast wieder auf: Der ist nämlich super und es gibt hier eigentlich nichts zu beanstanden. Das kultige, orchestral aufgenommene Darth-Vader-Thema ist oft präsent und jedes Mal gleich Gänsehaut verursachend - und auch ansonsten versteht es der Titel perfekt, seine Töne und Sounds zu platzieren und macht sich auch mit seiner Sprachausgabe ganz und gar nicht lächerlich. Denn auch wenn die Mimiken starr sind und die Lippen nur undefinierbar vor sich hinwabern, ist der gesprochene Text sehr professionell und teilweise sogar mit originalen deutschen Sprechern aus den Filmen besetzt. Perfekt.

Von Exklusivitäten und Spielereien: Warum die Wii-Version die beste ist…
Grafisch hinkt Star Wars – The Force Unleashed für Wii leider stark hinter XBOX360 und PS3 her. Doch auch wenn eine bessere Optik zu einer erheblich dichteren Atmosphäre beigetragen hätte, muss man löblich erwähnen, dass die Steuerung die Kartoffeln noch aus dem Feuer holt. Die vielen verschiedenen Wiimote-Manöver und besonders die Benutzung von Macht und Lichtschwert gehen mit etwas Übung einfach von der Hand, sorgen für ein extrem intensives Spielgefühl, wirken nur sehr selten aufgesetzt und machen einfach Spaß, sodass ihr während des Spielverlaufs auch ohne Gegnerpräsenz ab und zu mit dem Lichtsäbel wedeln werdet.

Dazu kommt der exklusive Duell-Modus als weiterer Anreiz für den Kauf der Wii-Variante des neuen Star-Wars-Spiels. Hier könnt ihr Anakin Skywalker gegen sein älteres Selbst kämpfen lassen oder zum Beispiel die finalen Kämpfe aus Star Wars – Episode VI oder III mit den jeweiligen Protagonisten nachstellen. Dabei wählt ihr mit einem Spielkumpan einen von sechs Planeten aus der Galaxis aus und legt dann auch gleich los. Dabei präsentieren sich die Kämpfe genauso wie die großen Duelle im Einzelspielermodus und sind nicht einfach als halbherziges Extra, sondern durchaus als hochwertige Dreingabe zu verstehen, die sonst keine andere Konsole bietet.

Nicht exklusiv, aber trotzdem lustig: In eurem Raumschiff könnt ihr jederzeit auf etliche Extras zugreifen, die ihr während der Einzelspieler-Mission in Form von Jedi-Holocrons oder Kristallen gesammelt habt. Dabei holt ihr Infos aus dem ganzen Star-Wars-Universum ein oder bestaunt Artworks, die das Fanherz erfreuen werden. Außerdem könnt ihr hier euer Lichtschwert mit verschiedenen Farben anpassen, ihm neue Fähigkeiten verleihen und Machtfähigkeiten erwerben.

Fazit:
Star Wars – The Force Unleashed macht vieles genau richtig, ist aber leider nicht fehlerfrei und ebenso wenig das Meisterwerk, das viele noch vor einigen Monaten von LucasArts erwartet hätten. Die Grafik auf Wii ist leider trotz einiger lichter Augenblicke wieder einmal unter den technischen Möglichkeiten geblieben, obwohl man durch eine schärfere und besser polierte Optik eine noch dichtere Atmosphäre hätte erzeugen können. Auch das Gameplay hätte abwechslungsreicher sein können, ein Mangel von allen Versionen des Spiels. Das „Ein neuer Raum, eine neue zu besiegende Gegnerschar“-Prinzip ist mittlerweile doch etwas ausgelutscht und ein paar auflockernde Rätsel oder Abwechslungen hätten dem Prinzip sicherlich gut getan. Dafür punktet Star Wars – The Force Unleashed aber mit einer gigantischen Präsentation und einer stets stimmigen Atmosphäre, die besonders Fans der Filme gefallen wird. Kombinationen und atemberaubende Attacken sind in ausreichender und motivierender Stückzahl vorhanden und lassen regelmäßig Münder offen stehen. Darüber hinaus fügt sich die Wii-Steuerung extrem positiv ins Gesamtbild ein. Und sie verhilft der Version für Nintendos Konsole zu einem einzigartigen Spielgefühl, das diese Version auch wegen des exklusiven Duell-Modus trotz der schwächeren Grafik durchaus in würdige Konkurrenz zu den XBOX360- und PS3-Versionen stellt. Wenn sie sie nicht sogar überflügelt…

Von Tim Herrmann
Wertung für das Spiel Star Wars - The Force Unleashed
Wertungen Beschreibung
6.9Grafik
Trotz einiger schöner Levels und netter Charaktermodelle bleibt der Titel auf PlayStation-2-Niveau hängen und sieht besonders in Zwischensequenzen nicht so gut aus, wie er könnte. Das raubt dem Spiel einiges an Atmosphäre.
9.2Sound
Das Darth-Vader-Thema und alle anderen Stücke sind orchestral aufgenommen worden und sind optimal im Spielverlauf platziert, sodass immer die bestmögliche Stimmung erzeugt wird. Dazu ist die Sprachausgabe absolut mangelfrei und filmwürdig.
8.8Steuerung
Das Laserschwert und die Macht sind bei Wii-Remote und Nunchuk in guten Händen. Auch wenn es einiger Übung bedarf, mit dem angewöhnten Gefuchtel aufzuhören, sorgt die Steuerung schlussendlich für eine sehr intensive Spielerfahrung, die nicht durch Knöpfe ersetzt werden kann. Leider funktionieren einige Quick-Time-Events nicht so, wie sie sollten.
7.5Gameplay
Opulente, eindrucksvolle Präsentation trifft auf motivierende und atemberaubende Fähigkeiten des Spielers. Aber das Spielprinzip basiert fast nur auf dem Besiegen immer neuer Gegner, was zwar Spaß macht, spielerisch aber nicht sonderlich wertvoll ist.
8.0Gesamt
(Kein Durchschnitt der Einzelwertungen)



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