Preview von T.Herrmann () | 24.08.2007
Entwickelt wird „Zack und Wiki – Der Schatz von Barbaros“ zwar von Capcom, vertrieben soll es in Europa ab dem 7. Dezember aber von Nintendo werden. Im abgetrennten Pressebereich hatten wir für einige Zeit die Gelegenheit, ein Auge auf das Spiel zu werfen um zu entscheiden, ob es zurecht vielerorts als Geheimtip angepriesen wird oder ob es sich nur um ein 08/15 langweiliges Adventure mit einem merkwürdigen Titelnamen handelt.
Die Demo begann auch gleich mit dem Start des Spiels, bei dem das fliegende Schiff des jungen Piraten Zack angegriffen wird und in einer riesigen Cel-Shading-Explosion in tausend Teile zerspringt. Im freien Fall muss Zack sich irgendeine Möglichkeit zum Überleben erspähen und stößt auf einen Regenschirm, der neben ihm erscheint. Aufgesammelt und kurz von allen Seiten beobachtet, kann man feststellen, dass man ihn durch Drücken des 2-Knopfes öffnen und somit sanft auf die Erde schweben kann.

Es folgte die Szene, die schon aus genügend Videos bekannt ist. Auf einem kleinen Stück Land wird man an die Steuerung herangeführt, erfährt zu was eigentlich der kleine Magieaffe Wiki gut ist und sieht auch, in welchem grafischem Stil sich Zack & Wiki präsentieren wird. Die Optik ist aber nicht das einzige Stilmittel, das Zack & Wiki verwendet, um Aufmerksamkeit zu erregen. Auch die Dialoge sind in einer abgedrehten Art und Weise geschrieben. Wiki, das fliegende Affenwesen, bekommt kaum einen Satz ohne das trällernde „Ding [Achtelnote]“ vollendet und beim Kennenlernen von neuen Charakteren bekommt man erst einmal eine ausführliche Beschreibung inklusive des Lieblingsessens der jeweiligen Person – abgedreht und effektiv für die Aufmachung.
Was Zack & Wiki aber zu einem wirklich guten Spiel macht, ist nicht nur die Aufmachung, sondern vor allem natürlich die Rätsel, aus denen es besteht. Diese sind eindeutig nicht leicht und ein einfaches Durchrasen sollte für keinen wirklich möglich zu sein. Die Kopfnüsse bauen sich aus verschiedenen komplexen Einzelaufgaben auf und wenn man einmal eine Kleinigkeit übersieht, kann man die Lösung am besten gleich vergessen. Einige – das ist wahrscheinlich – werden den letzten Satz nun als extrem attraktiv angesehen haben, für andere ist das Spiel damit gestorben, schließlich haben nur die wenigsten Lust darauf, sich stundenlang an einem Ort aufzuhalten und einfach keinen Fortschritt feststellen zu können. Aber auch für diese besteht nur relativ wenig Grund zur Sorge: Man kann nämlich zwischendurch immer wieder ein „Orakel“ heraufbeschwören, das im Austausch gegen gewisse Tickets nützliche Hinweise und Lösungsvorschläge gibt. Diese Tickets wird man sich wohl – obwohl wir das aus der Demo nicht ersehen konnten – mit den gesammelten Münzen erkaufen können. Auch Rücksetzpunkte kann man sich so erkaufen. Damit sollte der Frustfaktor einigermaßen gering gehalten werden – eine gute Idee.
Eine zusmmenhängende Spielwelt gibt es bei Zack & Wiki – Der Schatz von Barbaros hingegen nicht. Viel mehr kehrt man nach jedem bestandenen Rätsel in ein Hauptquartier zurück, wo man dann sein nächstes Ziel auswählen kann. Dabei gibt es vier verschiedene Landesteile, von Dschungel bis Ruine ist vieles vertreten. In diesen Regionen gibt es dann wiederum mehrere verschiedene Abschnitte, in denen sich dann jeweils ein großer Rätselkomplex verbirgt.
Die Steuerung funktioniert bei Capcoms Point & Click Adventure ausschließlich mit der Wii-Remote. Wie das Genre „Point & Click" schon aussagt, bewegt sich Zack nicht mit dem Nunchuk, sondern durch Zeigen mit der Wiimote auf ein Stück Erde. Leuchtet der sternförmige Cursor rosa auf, heißt das, dass es irgendeine Interaktionsmöglichkeit gibt.
Fazit:
Zack & Wiki ist in der Tat ein Geheimtitel und es wäre eine Schande, wenn sich dieser Titel nicht verkaufen würde. Die Steuerung mit der Wii-Remote wirkt endlich frisch, neu und noch nicht da gewesen und vermittelt wie einfallslos die Steuerungen anderer Spiele eigentlich tatsächlich sind.
Von T.Herrmann
WiiX Wertung |
Prognose Sehr gut bis Super |
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