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Hands-On: Red Steel 2
Preview von Andreas Held (mail) | 20.08.2009

Das wohl interressanteste Wii-Spiel von Ubisoft zur gamescom 2009 fand sich in einer kleinen, abgetrennten Kabine mit dem Hinweis "Zutritt nur ab 16 Jahren". Drinnen konnte man sich dann ein Bild machen vom Nachfolger des Launch-Titels Red Steel.

Ubisoft stellte uns mit WiiMotion Plus ausgestattete Wii-Remotes zur Verfügung, damit wir die neue Schwertkampfmechanik gut austesten konnten. Zunächst ging es jedoch durch einen kleinen Vorbau, in dem mit einem Revolver und gewohnter Point-to-Aim-Steuerung Türschlösser "geöffnet" und kleine Hindernisse überwunden werden mussten, was entweder über Bewegungskommandos oder einfach mit dem Z-Knopf passierte. Kurz danach erhielten wir das Schwert und sahen uns den ersten Gegnern gegenüber.

Größter Unterschied zum ersten Teil ist, dass das Spiel nicht sauber in Schwertkämpfe und Schusswechsel getrennt ist, sondern jederzeit beide Waffen zur Verfügung stehen. Für den Revolver gibt es dabei aber so wenig Munition, dass man fast gezwungen ist, das Schwert ausgiebig zu benutzen, weshalb Red Steel 2 spielerisch eher an No More Heroes erinnert als an den Vorgänger. WiiMotion Plus vermittelt dabei im Fall von Red Steel 2 kein neues Spielgefühl, sondern sorgt eher dafür, dass das alte auch vernünftig funktioniert. Schwerthiebe werden jedoch weiterhin erst intern verarbeitet und dann im Spiel in eine von mehreren vorgegebenen Animationen umgesetzt. Einer Schüttelsteuerung geht Ubisoft jedoch bewusst aus dem Weg: Lange, weite Hiebe sind wesentlich stärker und zum Durchbrechen von Rüstungen sogar notwendig, während reines Gefuchtel in schwache Bewegungen ausartet, die bestenfalls einen Kratzer in der Kleidung des Gegners hinterlassen. Echte 1:1-Steuerung gibt es nur beim Abwehren, ist dort jedoch ziemlich irrelevant, da der Hauptcharakter so oder so sein Schwert schützend vor sich hält. Insgesamt bleibt aber zu sagen, dass die Schwertkämpfe trotzdem deutlich mehr Spaß machen als in Teil 1, da sie einfach ungleich besser umgesetzt sind und viel dynamischer wirken.

Bereits auf dem normalen Schwierigkeitsgrad wurde die Demo gegen Ende recht fordernd, allerdings helfen Checkpoints und die für Ego-Shooter heute übliche Gesundheitsregeneration bei der Frustbewältigung. Unfair wurde es nie, denn selbst wenn wir von mehreren Gegnern angegriffen wurden, gab uns das Spiel zumindest die Chance, diese rechtzeitig mit dem Z-Knopf anzuvisieren und ihre Attacke zu blocken. Auch grafisch konnte der Titel mit seinem stimmigen Cel-Shading-Stil, vielen Details und guten Animationen punkten.

Fazit:
Red Steel 2 wird erst in einem halben Jahr erscheinen, machte jedoch schon jetzt einen sehr vernünftigen Eindruck. Die WiiMotion Plus-Steuerung mag enttäuschen, und zumindest bis jetzt ist kein echter Grund zu sehen, warum das Spiel exklusiv für das Zubehör erscheint - vielleicht hat sich Ubisoft nachträglich für einen Mittelweg entschieden, um Leute, die das Zubehör nicht besitzen, nicht vom Spiel auszusperren. Ein Metroid-Killer ist hier zwar absolut nicht zu erwarten, aber ein solider Action-Titel sowie eine deutliche Verbesserung im Verglich zum ersten Teil ist Red Steel 2 schon jetzt.

Von Andreas Held
WiiX Wertung
Prognose Sehr Gut



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