Preview von Lars Peterke (mail) | 28.08.2007
Während Lucas Arts an ihrem Messestand auf der Games Convention 2007 mit Wii-Abstinenz quasi aus der Reihe tanzte, sah es in den Presseräumlichkeiten ein wenig anders aus. Im Activison-Bereich durften wir in einer Kabine Platz nehmen, um einen Blick auf zwei Wii-Titel der Spieleschmiede zu werfen. Diese möchten wir euch an Hand einiger Impressionen näher bringen.
Einer dieser Titel hört auf den Namen Thrillville. Dahiner verbirgt sich eine „leichte“ Simulation mit der Thematik Freizeitpark. „Leicht“ daher, weil hier der Spielspaß im Vordergrund steht und man sich nicht unbedingt durch einen Finanzdschungel kämpft wie beispielsweise in Roller Coaster Tycoon, bei dem mehr Strategie gefragt ist. Auch der Grad an Realismus wird in Thrillville nicht all zu groß geschrieben. Doch worum geht es eigentlich? Ihr steuert einen Charakter, den ihr durch einen Freizeitpark lenkt, der im übrigen euch gehört. Ihr könnt nun die Gegend erkunden, mit Attraktionen fahren, euch mit den Leuten unterhalten und hier und da natürlich die Aufgaben des Szenarios erfüllen.

Interessant wird es, wenn ihr in den Baumodus wechselt. Hier könnt ihr neue Attraktionen in euren Park bauen. Das können fertige Fahrgeschäfte wie Karussells sein oder aber Achterbahnen. Diese könnt ihr, wie es sich für eine gute Freizeitpark-Simulation gehört, auch selbst konstruieren. Hier kommen dann auch erste Wii-Faktoren zum Einsatz, denn laut Entwickler wollte man das Spiel nicht bloß portieren, sondern sinnvoll an die Wii anpassen. Im Falle des Achterbahnbaus läuft dies so ab, das ihr einfach die Wii-Fernbedienung in eine bestimmte Richtung haltet. Zum Beispiel schräg nach oben oder steil nach unten. Das Spiel erkennt die Pose und stellt dementsprechend dass gewünschte Bauteil der Achterbahn bereit. Wie erwähnt ist Realismus dabei ein Fremdwort und ihr könnt euch nach Herzenslust austoben. Zusätzlich könnt ihr noch Thrills in eurem Kurs platzieren. Dies sind spezielle Bauteile wie beispielsweise Feuerringe oder ein Freier Fall, der euren Achterbahn-Kreationen dann den richtigen Kick verleiht.
Neben dem Simulationspart soll es zudem noch einige Minispiele geben, die man zusammen mit Freunden spielen kann. Diese präsentieren sich aber nur als nette Dreingabe. Noch weniger als nett ist leider die Grafik, die sich viel zu karg und leblos präsentiert. Denn bei solch einer Simulation wären mir der Detailreichtum eines Roller Coaster Tycoon in 2D wesentlich lieber, als eine viel zu karge und belanglose 3D-Optik.
Fazit: Mit Thrillville hat Lucas Arts noch ein dicken Batzen Arbeit vor sich. Die sehr interessanten Ansätze in der Wii-Steuerung sind löblich, doch besondere in Sachen Grafik muss noch nachgezogen werden. Das Gesamtwerk wirkt bislang ein wenig zu belanglos und der letzte, namensgebende Thrill fehlt dem Titel noch. Nach schlechten Simulationen wie Sims 2: Haustiere ist in diesem Sektor (und dank der Wii-Steuerung) viel Potential vorhanden – wenn es denn auch genutzt wird.
Von Lars Peterke
WiiX Wertung |
Prognose Mäßig |
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