Ja, wir wissen mittlerweile alle, dass Super Mario Galaxy aller Voraussicht nach ein Meisterwerk wird und wir wissen auch, wie es sich spielt. Dennoch ist jedes noch so kleine, neue Level das erkundet werden darf wie ein Geschenk, das begierig an Weihnachten aufgerissen wird. So war es auch auf der Games Convention, da Miyamoto, neben den vier normalen Demo-Levels, die für sich allein bereits für einen guten Eindruck reichten, noch zwei weitere Abschnitte versteckte, die durch die richtige Tastenkombination auswählbar wurden.

Eines dieser Level (die Schokoladenfabrik) haben wir dabei bereits abgehandelt. Dieser knifflige Abschnitt verlangt präzises Springen und verspricht klassische Mario-Unterhaltung, wie man sie etwa aus Super Mario 64 gewohnt ist, also ohne Flug-Schnick-Schnack, Sternenmunition und Planetenumrundungen.

Der zweite Abschnitt dagegen fand bislang keine Erwähnung und wurde übrigens, wie auch die Schokoladenfabrik, von vielen Kollegen komplett übersehen. Hier galt es, einen prinzipiell sehr linearen Weg über schmale Plattformen zurückzulegen. Erschwert wurde das von den guten alten Gumbas, aber auch von Whomps und den Stein-Würfeln mit Öffnung auf einer Seite. Diese beiden Gegnertypen sind zwar ebenfalls altbekannt, doch für Super Mario Galaxy sind sie bislang neu und sie zeigen, dass trotz aller Innovation auch viele alte Elemente zu neuem Einsatz kommen. An sich war dieses Level zwar eher langweilig, doch wer einmal einen braunen Pilzkopf per Sternenbeschuss unter einen Whomp gerollt hat und ihn so beseitigt, der kann nicht anders als breit zu grinsen. Zudem boten einige Lebenspilze kleine, optionelle Umwege, die etwas mehr Spannung erzeugten.

Daneben sei noch das Tutorial-Level erwähnt, das wir im ersten Hands-On ebenfalls außen vorließen, denn wieder einmal gilt: Wirklich jedes neue Material verdient es bei solch einem Titel erwähnt zu werden und wieder einmal findet eine bekannte Kreatur ihren Einstand in Super Mario Galaxy. Die Hasen, die auch schon in Super Mario 64 gejagt werden wollten, hoppeln aufgeschreckt davon. Diesmal hilft jedoch glücklicherweise die Fähigkeit des Sternewerfens aus und so geben die Mümmler schnell ihre wahre Gestalt als lebendige Sterne preis. Kurz darauf ist es Zeit für den Besuch bei einer neuen Persönlichkeit: Prinzessin Rosetta scheint dem typischen Beuteschema Marios zu entsprechen, doch sie will dem Schnauzbartträger nur verbal bei der Suche seiner Geliebten (Peach aller Voraussicht nach) beistehen. Mehr geht hier also wohl nicht für die beiden.

Daraufhin steht die Jagd auf einige Gumbas an. Wer einfach mal aus Neugier eine Wirbelattacke bei den herumstehenden Pfeilern anwendet, kann die Gegner dadurch kurzzeitig lähmen. Schließlich führt der Weg in einen kleinen
Planeten hinein. Bodenpanele müssen hier durch überlegtes Überschreiten aktiviert werden, während gleichzeitig Gumbas und bewegende Stromleitungen eben das zu verhindern versuchen, bis letztendlich auch hier wieder ein Stern als Abschluss des Levels winkt.

Ein kleiner Nachtrag zum Bienenlevel muss ebenfalls noch sein. Als ich mich an diesem Teil der Demo versuchte, wusste ich zwar, dass ich wohl früher oder später einen Bienenpilz sammeln müsste, doch ich wusste nicht wo. So kam es, dass ich mich zunächst mit normalen Mitteln weiter durchschlug, als eigentlich von dem Spiel gedacht. Seitwärtssprünge und Wandsprünge erlösen den Entdeckerdrang also von einigen Grenzen, so dass im fertigen Spiel möglicherweise große Abkürzungen zu Speedruns genutzt und allerlei Schabernack ausprobiert werden kann.

Fazit:
Ja, wir wissen alle mittlerweile, dass Super Mario Galaxy aller Voraussicht nach ein Meisterwerk wird. Was gibt es noch groß hinzuzufügen? Wenn das Spiel hält, was die Demo verspricht, erwarten uns eine bombastische Optik, innovative Gameplay-Ideen, neue und altbekannte Charaktere, ein neuartiges Spielgefühl, Gelegenheit zur Erkundung...schlichtweg ein Meisterwerk!