Preview von Burkhart von Klitzing (mail) | 28.08.2007
Was ist eigentlich Bleach? Ein Reinigungsmittel? Nein, es ist ein erfolgreicher Manga aus Japan und der Feder des Mangaka Tite Kubo. Nach dem bahnbrechenden Erfolg des Mangas Naruto (Seit 1999) haben wir es mit Bleach (Seit 2001) quasi mit dem nächsten Manga-Blockbuster zu tun. Nach der Anime-Serie folgten logischerweise recht schnell die ersten Videospiele für PSP und PS2 und jetzt, wo zumindest der Manga auch in Deutschland bekannt wird, schwappen auch die ersten Spiele über den großen Teich zu uns. In diesem Falle Bleach: Shattered Blade für die Wii. Und für alle Neugierigen kurz die Story angerissen: Hauptprotagonist ist der 15-jährige Ichigo Kurosaki, der die seltene Gabe besitzt, Geister zu sehen. Er trifft eines Tages auf das Mädchen Rukia Kuchiki. Rukia ist ein Shinigami (Todesgott) und macht Jagd auf böse Geister. Als sie im Kampf verwundet wird und auch Ichigos Hilfe angewiesen ist, erhält dieser die Kraft der Shinigami und beginnt daraufhin seinen Kreuzzug als Geisterjäger.
Abseits von der Story zum Wesentlichen, dem Gameplay. Bleach auf der Wii ist ein 3D Beat ’em Up, ähnlich den Naruto-Episoden auf dem GameCube. Zwei Charaktere stehen sich in einem großen Areal gegenüber, bis sie sich schließlich die Lebensenergie aus dem Leib geprügelt haben. Feste Ebenen wie bei Tekken, Mortal Kombat und Konsorten existieren dabei nicht. Die freie, schnelle Bewegung im gesamten Raum wird groß geschrieben, was dem Geschehen enormes Tempo verleiht. Feiges Wegrennen muss jedoch niemand fürchten, denn solches Vorgehen kann meist schnell beendet werden. Sei es durch den Einsatz einer Fernwaffe, wie einem Bogen, oder einer weitreichenden Nahkampfattacke, etwa mit einem gigantischen Schwert. Netterweise hat Sega sämtlichen Charakteren Waffen spendiert, sodass sich niemand benachteiligt fühlen muss.
Das Geschehen gibt sich optisch spektakulär. Fließende Animationen, bunte, saubere Cel-Shading-Optik und imposante Effekte wie beim Einsatz von Energiepfeilen summieren sich mit krachenden Waffensounds zu einer Kulisse, die jedem Gameplay gut zu Gesicht stände, doch leider gibt sich das Spiel selbst noch etwas unausgereift. Wii-Remote-Schütteln führt Moves aus, was durch einen korrekt getimten Druck auf A oder B zu verschiedenen Attacken führen sollte, doch trotz Tennisarm schafften es zwei gestandene Redakteure nicht, den Kämpfern mehr als vier, fünf unterschiedliche Angriffe zu entlocken, was zu wenig für taktische Keilereien ist.
Fazit: Es bleibt zu hoffen, dass im fertigen Spiel entweder mehr Moves verfügbar sein werden oder, falls sie bereits existieren, sie einfacher auszuführen sein werden, denn in seiner bisherigen Form ist Bleach eine schillernde Fassade mit Potential, aber einem flachen Kampfsystem, das bereits nach einem Kampf merklich in die Arme geht.
Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung |
Prognose Mäßig |
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