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Hands-On: Asterix bei den Olympischen Spielen
Preview von (mail) | 26.08.2007

Während das unausweichliche Lizenzspiel zur nächsten Olympiade, welches mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Peking 2008 heißen wird, in Leipzig nirgends zu sehen war, schickten gleich zwei Entwickler ihre Charaktere zu einer weniger realistischen Umsetzung dieses Events ins Rennen: Einmal natürlich im groß angekündigten Mario & Sonic at the Olympic Games, und zusätzlich in Ataris Asterix at the Olympic Games. Während ersteres nur im Rahmen eines Wettbewerbs spielbar war und selbst die Presse konsequent von den vier aufgebauten Demostationen fern gehalten wurde, war Asterix' Auftritt für jeden frei spielbar.

Anwählbar waren zunächst drei Disziplinen: Weitsprung, Tauziehen und Speerwerfen. In der gezeigten Version gab es dabei nur Duelle gegen KI-Gegner, keinen Wettbewerb gegen eine größere Anzahl von Charakteren. Im Tauziehen muss, wie man auch vermuten könnte, möglichst stark am Tau gezogen werden, um den Gegner in die matschige Mitte des Spielfelds zu ziehen. Dies geschieht durch das Ausführen spezieller Bewegungen mit Wii-Remote und/oder Nunchuk, die auf dem Bildschrim angezeigt werden. Führt man diese schneller aus als der Gegner, landet er im Matsch.



Das Speerwerfen gestaltete sich schon etwas interessanter. Hier muss der eigene Athlet vor dem Wurf aufgewärmt werden, indem wieder einige Bewegungen ausgeführt werden, die der Charakter im Spiel in Dehnübungen umsetzt. Danach wird durch das bekannte Schütteln von Wii-Remote und Nunchuk Anlauf genommen und mit dem B-Knopf der korrekte Winkel zum Abwurf eingstellt, was mit dem richtigen Timing erfolgen sollte. Nach drei Würfen wird die Punktzahl addiert und mit der des Gegners verglichen.

Grafisch gab sich Asterix at the Olympic Games zwar nur auf Cube-Niveau, trotzdem überzeugte das Spiel durch einige nette Details. Beim Speerwerfen waren z.B. die Wurfweiten in römischen Zahlen auf den Rasen geschrieben, was darauf schließen lässt, dass die Entwickler hier durchaus etwas Kreativität an den Tag legen.

Asterix at the Olympic Games ist aber nicht nur eine reine Sportspiel-Adaption: Auch die für Lizenzspiele mehr als gewöhnlichen Jump ‚n’ Run Passagen dürfen natürlich nicht fehlen. Leider fallen diese ziemlich 08/15-mäßig aus und bieten eigentlich wenig Interessantes oder Überraschendes. Am Anfang der Demo der Hüpfpassage steuerte man den schnäuzbärtigen Asterix lediglich mit Nunchuk und den Knöpfen der Wii-Remote. Durch simples Drücken das A-Knopfes konnte zugeschlagen werden, mit B vollführte der Gallier einen Sprung bzw. gleich einen Doppelsprung. Immer wieder auftauchende Rätsel bestanden aus uninspiriertem Kisten-auf-Schalter-Geschiebe und Fässer-Kaputt-Boxen. Später lernte man auch erste Moves mit der Wii-Remote kennen, um die Römer noch stilechter verprügeln zu können. Zuerst sollte das Nunchuk heruntergerissen, dann der niedergeschlagene Römer mit dem B-Knopf gepackt und schlussendlich mit Kreiselbewegungen durch die Lüfte geschleudert werden. Das fühlte sich jedoch leider noch extrem unecht an.

Was man dem Spiel aber einräumen muss, ist, dass es sich noch um eine sehr frühe Version gehandelt haben muss. Im oberen Bildschirmrand flackerte permanent eine kleine, graue Box, in der die derzeitige Framerate angezeigt wurde und ab und zu erweiterte sich diese sogar so weit, dass ich den kompletten Code der Spielszene ansehen konnte. Deswegen bleibt zu hoffen, dass auch die Probleme mit der Steuerung bis zur fertigen Version behoben sein sollten.

Fazit:
Asterix at the Olympics Games hat uns auf der Messe ehrlich gesagt sogar ein wenig besser gefallen als der Konkurrenztitel von Mario und Sonic. Während letzteres in vier von fünf gezeigten Disziplinen nur auf Wii-Remote-Geschüttel mit leichten Variationen setzte, hatte der Asterix-Titel einige nette Ideen und schöne grafische Details vorzuweisen. Nintendo und Sega sollten hier also noch einiges überarbeiten, damit das Ganze nicht noch in einer ziemlichen Blamage endet (auch wenn aufgrund der schweren Werbeverträge kaum vorstellbar ist, dass es sich die Fachpresse leisten können wird, Mario & Sonic schlechter zu bewerten, selbst wenn es tatsächlich das schwächere der beiden Spiele werden sollte). Der erste Eindruck über die Jump ‚n’ Run Abschnitte fällt hingegen nicht so euphorisch aus: Es wurde sich ganz klar an den Branchendurchschnitt gehalten, es gibt keine frischen Ideen – weder im Leveldesign noch in den Rätseln – und auch die Spielaufgaben wie „Befreie die zehn Tauben“ wirken angestaubt und wenig kreativ, sodass man wohl nicht allzu viel vom hüpfenden -und die Betonung liegt auf "hüpfenden" - Gallier erwarten sollte. Nichtsdestotrotz hat uns Asterix at the Olympics Games insgesamt positiv überrascht, und welcher Titel letztendlich wirklich besser ist, wird sich letztlich beim Erscheinen der Vollversionen zeigen.

Von
WiiX Wertung
Prognose Gut



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