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Hands-On: Super Mario Galaxy
Preview von Tim Herrmann (mail) | 23.08.2007

Neben Metroid Prime 3 war DAS Highlight im (abgeschirmten) Pressebereich von Nintendo ganz klar Super Mario Galaxy. Die kleinen Menschenansammlungen um die beiden Demo-Stationen herum guckten gebannt auf den Bildschirm, auf denen der pummelige Prestige-Klempner dieses Mal durch die unendlichen Weiten des Weltalls hüpft. Mit einigen verschiedenen Demo-Levels hatten dann schlussendlich auch wir endlich die Gelegenheit, Hand an diesen prophezeiten Übertitel anzulegen. Ob der Titel die mehr als hohen Erwartungen tatsächlich erfüllen kann (Reggie Fils-Aime, NoA Chef: „Super Mario Galaxy wird der erste, echte würdige Nachfolger zu Mario 64 werden.“), das sagen wir euch in unserem kurzen Spielbericht über die gefühlt viel zu kurze Zeit, die der privilegierte Fachbesucher auf der Games Convention 2007 mit Super Mario Galaxy verbringen durfte.

Unsere Entscheidung fiel zuerst auf das Bienen-Königreich, das man schon aus der E3-Demo des Spiels kennt und das viel Aufmerksamkeit durch das berühmte Bild von Nintendos Maskottchen im sexy Bienenkostüm auf sich ziehen konnte. Mit flugzeugähnlichen Kondensstreifen an den Armen schoss Mario durch die interstellaren Lüfte auf den Planeten und wurde auch nur wenig später von den bienenhaften Einheimischen begrüßt und dazu aufgefordert, die Königin der Brummer doch einmal aufzusuchen. Das musste man uns natürlich nicht zwei Mal vorschlagen und so machten wir uns auch gleich auf den Weg. Nach ein paar ersten Drehattacken, die durch Schütteln der Wii-Fernbedienung ausgeführt wurden, und nach dem Einsammeln von etwas Sternenstaub in kleinen Grasbüscheln kam es, dass der berühmte Bienenpilz für uns zugänglich wurde und wir zu der bepelzten Königin hinauf flattern konnten, die dummerweise Fragmente eines Sternes in ihrem hochwohlgeborenen Fell trug. Mario – natürlich ganz Gentleman – entfernte sie mit Unterstützung unserer helfenden Hände und bekam so, ganz nebenbei, auch eine Transportmöglichkeit zu einer kleinen Extrainsel spendiert, auf der er seinen Stern ergattern konnte.



Auch der bekannte Bosskampf mit der Mutant-Tyranha-Pflanze war vertreten. Man konnte es schon in vielen Videos sehen, also war es uns auch kein großes Problem, herauszufinden, dass die empfindliche Kugel am Schweif dieses Untieres in den Weltraum katapultiert werden sollte, auf das es dem Monster ziemlich ungemütlich werde. Leider war der groß angelegte Bosskampf schon nach zwei relativ leicht errungenen Treffern vorbei.

Die Schokoladenfabrik, das dritte Level, fiel dagegen nicht so leicht aus. In einer der eindeutig anspruchsvolleren Hüpfpassagen galt es, zu einem weiteren Stern zu kommen, indem über Plattformen gesprungen werden muss - bewegliche Plattformen - mit unregelmäßig großen Löchern darin. Es besteht der Konflikt zwischen „schnell aus der Gefahr raus“ und „abwarten und sehen, welches Loch sich einem in den Weg stellen könnte“. Insgesamt kann man diesen Abschnitt als einen der typischen Mario Geschicklichkeitsparcours bezeichnen, wie man sie beispielsweise auch schon in Super Mario Sunshine gesehen hat.

Letzten Endes erlebten wir noch eines der Level, die sich direkt im Weltall und nicht auf einem planeten abspielen. Hier bauten sich immer in der Richtung, in die Mario lief, Pfade aus schwebenden Weltraumschrott auf, über die gehüpft, gesprungen und geschlittert werden musste. Da man nie wirklich wusste, welche Richtungen und Pfade sich einem wohl mit dem nächsten Schritt erschließen würden, fiel es einigermaßen kompliziert aus, die fünf Silbersterne zu ergattern, die sich dann zu einem großen zusammensetzen sollten.

Die Steuerung muss an dieser Stelle wohl nicht mehr großartig beschrieben werden. Nintendos Plan, sowohl Viel- als auch Gelegenheitsspieler anzulocken, sollte voll aufgehen, denn die Steuerung kann leichter wirklich nicht mehr gemacht werden. Das Nunchuk steuert den Italiener, der A-Knopf lässt ihn hüpfen und der B-Trigger feuert ergatterte Sternstaubfragmente auf die Gegner, um sie kurzzeitig zu betäuben. Wer das nicht schafft, sollte das Videospiel nicht als seins ansehen.

Zum Leveldesign lässt sich nur das Adjektiv „genial“ aus der Wortschatzkiste kramen. Jeder Schritt, den der Rotbemützte in der riesig groß erscheinenden Galaxie tut, scheint nur so von Kreativität, Ideenreichtum und von Liebe zum Detail und zu triefen. Hinter jeder Ecke scheint eine neue Überraschung zu lauern und das Spieltempo ist meistens so hoch, dass der Spieler in verhältnismäßig kurzer Zeit relativ viele unterschiedliche Umgebungen zu sehen bekommt. Dadurch fällt es verständlicherweise schwer, den Controller aus der Hand zu legen, weil man immer in der Erwartung von Neuem und Kreativem ist, das sich die Japaner haben einfallen lassen. Motto: „Nur noch ein Stern“.

Grafisch präsentiert sich auch Super Mario Galaxy auf extraordinär hohem Wii-Niveau. Mario sieht besser aus denn je, die Lichtreflexionen auf Gegnern wirken einfach klasse, die Weitsicht ist schlicht fantastisch, die Lichteffekte wissen, wie man Fans beeindruckt. Selbst wenn die Optik objektiv gesehen und vom Papier her von der Schärfe der Texturen her vielleicht immer noch nicht an XBOX360 und Co. heranzureichen vermögen – große Unterschiede zu Spielen auf den anderen Konsolen der aktuellen Generation sind nicht leicht aufzufinden.

Fazit:
Obwohl es eigentlich schon allen vorher klar gewesen sein dürfte: Super Mario Galaxy ist nicht nur ein prophezeiter Übertitel, sondern es IST ein Übertitel, den sich am 16. November bzw. zu Weihnachten eigentlich niemand entgehen lassen sollte.

Von Tim Herrmann
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