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Hands-On: Resident Evil: Umbrella Chronicles
Preview von Lars Peterke (mail) | 22.08.2007

Um 10 Uhr in der früh lud uns Capcom zu einer Präsentation von Resident Evil: Umbrella Chronicles ein. Der Wii-exklusive Lightgunshooter wird dabei absichtlich hinter verschlossenen Türen gezeigt, da er nicht in das Marketing-Konzept von Nintendo passt. Doch das sei einmal dahingestellt. Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Das wäre in diesem Falle eines der frühen Level aus dem Spiel, die Straßen von Raccoon City. Ich durfte mit der Wii-Fernbedienung ausgerüstet durch diese Staßen ziehen und munter Gegner aufs Korn nehmen. Ob Capcoms aktuelle Zombie-Hetzjagd wirklich ein Wii-Must-Have wird, sei nachfolgend kurz erläutert.



Spielen durfte ich mit einem Shooting-Aufsatz eines Drittherstellers. Der Zapper-Aufsatz von Nintendo wird laut Capcom dem fertigen Spiel nicht beiliegen. Es sei an dieser Stelle also in den Raum gestellt, in wie weit sich Resident Evil: Umbrella Chronicles auf Dauer spielen lassen wird, ohne das sich Armscherzen oder ähnliches abzeichnen wird. Zunächst sei die Grundsteuerung erläutert. Mit der B-Taste wird gefeuert, ein Schütteln der Wii-Fernbedienung verursacht das Nachladen der Waffe. Der Rest läuft mit dem Nunchuck: Umsehen, Waffen durchschalten mit dem Z Knopf und das Werfen von Granaten. Simpel und effizient. Es geht folgend nach Raccoon City. Das Level, das gespielt werden konnte, entsprach dabei keiner direkten Spielpassage aus dem zweiten Teil, war aber deutlich dem Setting von Resident Evil 2 nachempfunden. Dreckige, dunkle Straßen mit zerstörten, brennenden Autos, beklemmend kleine Räumlichkeiten, Hinterhöfe und Gassen bilden das Level, durch welches wir uns mit unserem Charakter (offenbar Jill Valentine) kämpfen durften. Beim Spielen merkt man recht schnell, dass Übung einen recht großen Faktor ausmacht. Während man zu Beginn einfach drauf losschießt, lernt man im weiteren Verlauf recht schnell aus den Fehlern. Da es für die stärkeren Waffen Munitionsbegrenzungen gibt, die Pistole jedoch unbegrenzt Munition bereitstellt, fängt man schnell an, taktisch seine Waffe zu wählen, sowie die Schüsse wohlbedacht zu platzieren. Warum Tonnen an Zombies erschießen, wenn ein hochexplosives Ölfass direkt daneben steht? Auch Autos und andere Elemente lassen sich dabei zur Explosion bringen.



Auch wenn die von uns gespielte Version Spielereien wie Headshots beinhaltete, so sei gesagt, dass die deutsche Endfassung diese wohl nicht mehr inne haben wird. Die USK lässt grüßen. Viel bedeutender bei Resident Evil: Umbrella Chronicles sind aber Athmosphäre und das Gameplay. Zur Optik kann gesagt werden, dass die wirklich guten Lichteffekte positiv auffallen, jedoch auf der anderen Seite auch recht schwache Texturen zum Einsatz kommen. Das Gesamtergebnis tangiert deshalb bisher leider nur zwischen gehobenem PS2 Niveau und einem „ganz ordentlichen“ Wii-Spiel. Soundtechnisch ist ein Rückschritt zu verzeichnen. Von der ordentlichen Klangkulisse des vierten Teils ist man zurück zu trashiger Schocker-Musik gekommen. Dabei ist das Spiel kein Schocker, denn plötzlich auftauchende Zombies sind doch recht offensichtlich ins Spielgeschehen integriert. Allerdings ist für Abwechslung gesorgt: Neben den lebenden Toten durfte man in der Demo auch Riesenspinnen und wildgewordene Krähen den Gar aus machen.

Was als letzter Punkt zu klären bleibt, ist das Gameplay. Hier lehne ich mich trotz der recht kurzen Demo aus dem Fenster und prognostiziere eine gewisse Einseitigkeit während des Spielens. Der Gedanke, Level um Level nur auf Zombies zu schießen ist relativ ermüdend. Ich hoffe, dass Capcom das Spiel mit genug Story, sonstigen Rätsel und interessanten Bosskämpfen ausschmückt, um über hin und wieder belanglos wirkende Passagen hinwegzulenken.

Fazit:
Das A und O bei einem Spiel wie diesem sollte die Abwechslung sein. Wenn Capcom hier noch die richtigen Hebel in Gang setzt, dann wird es ein gutes Spiel. Mir hat Resident Evil: Umbrella Chronicles relativ viel Spaß gemacht, allerdings hat Capcom in nahezu allen Bereichen noch Arbeit vor sich, wenn man hier einen Blockbuster vorlegen möchte. Denn auch wenn das hier jetzt nicht hingehört: Nach dem anschließend gezeigten Trailer mit Ingame-Szenen zu Resident Evil 5 wollte ich Umbrella Chronicles gar nicht mehr so gerne haben, wie vorher. Lieber eine Xbox 360.

Von Lars Peterke
WiiX Wertung
Prognose Gut



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