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Hands-On: Guitar Hero III
Preview von Andreas Held (mail) | 21.08.2007

Obwohl die Games Convention in Leipzig selbst für Presse und Fachbesucher erst ab morgen geöffnet wird, konnten wir uns bereits heute in den Messehallen umschauen. Ein bestimmter Aussteller, nämlich Activision, erlaubte uns sogar, heute bereits eines ihrer Spiele anzutesten: Guitar Hero III - Legends of Rock. Die Chance, den Nachfolger zu einem meiner absoluten Lieblingsspiele bereits im Vorfeld anzutesten, lies ich mir natürlich nicht nehmen.

Bevor ich jetzt über dieses Erlebnis berichte, möchte ich allen, die bisher nichts mit Guitar Hero zu tun hatten, erst einmal das Spielprinzip erläutern. Die ersten beiden Teile der Reihe wurden von Harmonix entwickelt, die sich nun mit Rock Band befassen. In den beiden Spielen ging es darum, mit einem Controller in Gitarrenform verschiedene, bekannte Rock-Songs nachzuspielen. Statt der Saiten befinden sich am Hals der Gitarre jedoch fünf farbige Knöpfe. Außerdem verfügt die Gitarre über einen Schalter, die sogenannte Strum Bar sowie einige Zusatzfeatures, die für das Grundverständnis jedoch nicht allzu wichtig sind.
Nach dem Start eines Songs bewegen sich danach Noten in fünf verschiedenen Farben auf den Spieler zu. Auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden geht es darum, den der Notenfarbe entsprechenden Knopf am Gitarrenhals zu drücken, und die Note mit dem richtigen Timing durch betätigen der Strum Bar anzuschlagen. Aufgelockert wird das Ganze von Akkorden, bei denen zwei oder drei Noten gleichzeitig angeschlagen werden müssen, Sustains, bei denen die zu den Noten gehörigen Knöpfe gedrückt gehalten werden müssen und natürlich den Hammer-Ons und Pull-Offs, sehr schnellen Serien von Noten, von denen nur die erste angeschlagen werden muss. Trifft der Spieler alle Noten mit dem korrekten Timing, spielt er dadurch eine Coverversion oder in manchen Fällen sogar den originalen Rocksong nach. Spielt er hingegen nichts oder gar falsch, hört sich das Ergebnis jedoch eher schlecht als recht an. Die vier Schwierigkeitsgrade reichen dabei von "machbar für blutige Anfänger" bis zu "nur für erfahrene Musikspiel-Profis". Hier findet also wirklich jeder eine für ihn passende Einstellung, und die Motivation, sich immer weiter zu verbessern, ist enorm.



Auf dem Messestand zeigt Activision zwar nur die Xbox360-Version, was wahrscheinlich daran liegt, dass die neuen Gitarrencontroller (beispielsweise für Wii) noch nicht in ausreichender Stückzahl produziert wurden. Obwohl die Jungs von Scorehero schon die neue Version der Gitarre in ihren Händen halten durften, muss auf der Games Convention noch mit der alten Gibson Xplorer gespielt werden. Activision stellt etwa ein Dutzend Stationen, an denen jeweils zwei Gitarren und zwei paar Kopfhörer angeschlossen sind. Gespielt werden dürfen dann insgesamt 8 Songs, darunter fünf bereits angekündigte und drei bisher unbekannte. Diese liegen alle in den ersten beiden Gruppen, sind also grundsätzlich recht einfach gehalten - die anspruchsvolleren Songs wie The Metal, die auf der E3 spielbar waren, fehlen in dieser Demoversion. Ich entscheide mich für "You Talk Dirty" von Poison, einen der drei neuen Songs.

Viel gibt es zu Guitar Hero III wirklich nicht zu sagen. Obwohl Neversoft den Programmcode von Grund auf neu geschrieben hat, spielt es sich exakt so wie der Vorgänger. Das ist jedoch sehr gut, denn der zweite Teil war spielerisch fast perfekt und Neversoft hätte hier, wenn überhaupt, etwas kaputt machen können. Außerdem war der Song im Vergleich zu ähnlich eingestuften Songs im Vorgänger weder leichter noch schwerer - Neueinsteiger müssen sich also keine Sorgen machen, dass der Schwierigkeitsgrad für den dritten Teil auf ein für sie nicht mehr machbares Niveau angehoben worden wäre. Die einzige bisher bekannte Innovation sind also die Bosskämpfe gegen nachgestellte Gitarristen aus echten Bands, die extra für das Spiel ein eigenes Stück auf ihrer Gitarre komponiert haben.

Fazit:
Neversoft hat mit Guitar Hero 3 einen Volltreffer gelandet. Es verknüpft das geniale Gameplay aus dem zweiten Teil mit einem ebenso genialen Soundtrack - mit Titeln wie "One" von Metallica oder "Paranoid" von Black Sabbath, und auch einigen unbekannteren, aber nicht weniger guten Titeln, ist es geradezu prädestiniert dazu, der beste Teil der Reihe zu werden. Die Wii-Version dürfte sich dabei nur grafisch von der gezeigten Xbox 360-Version abheben. Eigentlich ist Guitar Hero somit für jeden, der kein eingefleischter Hip-Hopper ist, trotz des wahrscheinlich sehr hohen Preises von 80-90€ für das Spiel inkl. Gitarrencontroller fast schon ein Pflichtkauf - zumindest, sofern der Soundtrack stimmt.

Von Andreas Held
WiiX Wertung
Prognose Gut



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