Preview von Andreas Held (mail) | 31.08.2006
Die Gerüchteküche sagte schon immer Voraus, dass sich ein Spiel mit dem Arbeitstitel „Super Mario 128“ für den Nintendo Wii in Arbeit befindet und zum Launch erscheinen wird. Natürlich bewahrheiteten sich diese Gerüchte zumindest zum Teil, dann man muss kein Prophet sein, um vorherzusehen, dass Nintendo auch für ihre neueste Konsole ein Jump’n’Run mit dem Allround-Talent Mario veröffentlichen würde. Das Spiel mit dem Titel Super Mario Galaxy war zum allerersten Mal in einem Video-Zusammenschnitt am Anfang der Nintendo-Pressekonferenz auf der diesjährigen E3 zu sehen. Viel wurde danach nicht zu dem Titel gesagt, jedoch war das Spiel auf der E3 selbstverständlich spielbar und es dauerte nicht lange, bis Video-Mitschnitte der kompletten Demo im Netz zu finden waren.
Die Demo schickte den Spieler dabei direkt in eine Welt, die dem Mushroom Kingdom noch sehr ähnlich sah. Die Grünfläche mit den Nintendo-typisch runden Bäumen erinnert stark an den Schlossgarten von Prinzessin Peach, und um sich an die Steuerung zu gewöhnen kann Mario die ersten Gumbas verprügeln. Auf dem Gipfel eines kleinen Hügels angelangt jedoch, wird Mario in den Weltraum katapultiert und fliegt danach von einem Himmelskörper zum nächsten, unter denen von kleinen Asteroiden mit dem Durchmesser eines Einfamilienhauses bis hin zu Piratenschiffen alles mögliche dabei sein kann. Wer die kreativen Köpfe bei Nintendo kennt, wird wissen, dass man sehr gespannt sein kann, worauf man im Weltraum treffen wird, und man wird das Spiel wohl alleine deshalb durchspielen wollen, um alle Kuriositäten zu sehen.
Spielerisch gibt sich Super Mario Galaxy, sowohl von der Steuerung als auch vom Gameplay her, sehr simpel. Mario kann laufen, springen und sich drehen. Die Drehungen löst man dabei durch ein Schütteln des Controllers aus, ob man nun den Nunchuck oder die Fernbedienung bewegt ist egal, da beide Controller diese Bewegung registrieren können. Diese Drehungen dienen nicht nur zur Offensive, sondern auch um den großen Stern am Ende jedes Himmelskörpers zu aktivieren, der Mario dann auf den nächsten fliegen lässt. Damit dies möglich ist, muss man jedoch in jedem Abschnitt eine kleine und – in der Demo – recht offensichtliche Aufgabe erfüllen. Auf einem der anspruchsvollsten Asteroiden ging es zum Beispiel darum, aus Kanonen abgefeuerte Kugelwillis auf diese Kanonen zurückzulenken und diese so zu zerstören. Am Ende wartete ein recht groß geratener Endboss, welcher ebenfalls schnell und einfach zu besiegen war.
Der Wiimote dient dabei noch einer weiteren, kleinen Neuerung. Und zwar steuert der Spieler neben Mario noch einen kleinen Stern, welcher nichts anderes ist als ein Pointer, d.h. der Stern befindet sich an der Stelle an die man mit der Wiimote zeigt. Einige kleinere Objekte können damit berührt werden und so war es z.B. möglich, in der Luft schwebende Sternsplitter auf den Asteroiden runterfallen zu lassen, wo sie Mario bequem einsammeln konnte. Welche Funktion diese Splitter letztendlich haben werden, ist bis jetzt aber noch unbekannt.
Grafisch liegt die Verbesserung, wie bei eigentlich allen Next-Gen-Spielen, eher im Detail. Die einzelnen Asteroiden hätte man in dieser Form locker auch auf dem Gamecube darstellen können. Allerdings kann man im Hintergrund bereits das komplette System erkennen, und während Mario vom ersten Asteroiden wegfliegt, sieht man im Hintergrund schon das Piratenschiff, auf dem man sich in 3 Minuten befinden wird. Der typische Mario-Stil konnte dabei ohne Einschränkungen durchgezogen werden und das Ergebnis ist ein wirklich gut aussehendes Spiel mit einer eindeutigen Stilrichtung.
Bis jetzt ist noch recht wenig über das fertige Spiel bekannt, und die Gerüchteküche brodelt weiter. Aktuellen Vermutungen zufolge soll das in der Demo gesehene Konzept mit vielen kleinen Planeten nur ein Teil des fertigen Spiels sein und evtl. sogar nur als Übergang zwischen den „echten“, größeren Welten dienen. Sicher ist jedoch noch nichts, außer dass man noch einiges von dem Titel erwarten kann. Shigeru Miyamoto hat selbst gesagt, dass es mit einer Veröffentlichung des Spiels zum Wii-Launch nicht klappen wird, da er jetzt schon weiß dass er immer neue Ideen haben wird die er dann noch in das Spiel einbauen will. Irgendwann muss damit aber Schluss sein und das Spiel soll spätestens ein halbes Jahr nach dem Wii selbst erscheinen.
Fazit: Aufgrund des neuartigen Konzepts kann man sicher einiges erwarten, auch wenn die Steuerung selbst auf das Spiel keinen so fundamentalen Einfluss haben wird wie z.B. bei Metroid Prime 3 oder gar Wii Sports. Trotzdem erwartet uns mit Super Mario Galaxy ein spaßiges und vor allem originelles Spiel, das man auf keinen Fall verpassen sollte. Der einzige Punkt der wirklich negativ auffällt ist der wie schon bei den kürzlich erschienenen Mario-Titeln sehr niedrige Schwierigkeitsgrad, wobei es sich bei der E3-Demo sicherlich auch um eine Demo handelte, die so ausgelegt war, dass sie von jedem ohne Probleme gespielt werden konnte.
Von Andreas Held
WiiX Wertung |
Prognose Sehr gut |
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