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Hands On: Wii-Sports Baseball
Preview von Burkhart von Klitzing (mail) | 27.08.2006

Baseball ist eine weitere Sportart die neben dem bereits gepreviewten Tennis auf der Wii-Sports-Disc enthalten sein wird. Dementsprechend ähneln sich die beiden Versoftungen auch merklich. Die polygonarmen aber dennoch charmanten menschlichen Sportler und die bunte, dezent detailarme Umgebung wären in der Form wohl auch noch auf dem N64 möglich gewesen.

Die Steuerung wiederum belegt zwar auch die Verbindung zu Wii-Sports: Tennis, macht diesen neuen Baseball-Titel jedoch einzigartig und zumindest vom Spielgefühl her so realitätsnah wie nie zuvor. Ähnlich der Tennis-Versoftung hält der Spieler die Wii-Mote wie das echte Sportgerät, also in diesem Falle einen Baseballschläger. Einfach zunächst auf Linkshänder- oder Rechtshänder-Haltung einstellen, seitlich zum Fernseher positionieren und den Controller mit beiden Händen fest umschlungen hochheben. Wenn nun ein Ball vom virtuellen gegenüber geworfen wird, gilt es Schwung zu holen und in einer möglichst kräftigen, schwungvollen Vorwärtsbewegung das Runde gen Himmel zu befördern um einen Homerun zu erzielen.

Was dabei besonders positiv auffällt ist, dass nicht nur ein kompletter Schlag erkannt und visualisiert wird, wie es etwa bei der Red Steel-Demo der Fall ist sondern, dass jegliche Bewegungen erkannt werden. So kann der Schläger zum Beispiel höher genommen werden um den herannahenden Ball besser sehen zu können oder auch einfach nur lässig etwas hin- und hergeschwenkt werden, um ein wenig zu posen.

Leider vermiesen drei Kritikpunkte den Spaß: Zum einen wird teilweise bereits das Ausholen als Schlag erkannt, wodurch der Ball verpasst wird. Zweitens ist die Höhe des Schwungs absolut unwichtig und auch die Geschwindigkeit ist weitgehend irrelevant wenn es darum geht einen Homerun zu schlagen. Sie entscheidet letztendlich lediglich darüber, wie weit der Rekord-Schlag fliegt. Die Würfe kommen in der Demo immer gleich an, also bieten weder unterschiedliche Stärken, noch Spins oder unterschiedliche Endpunkte für Abwechslung. Schlussendlich fehlt auch ein Multiplayer, der gerade den großen Reiz von Wii-Sports: Tennis ausmacht. Bislang bleibt nur die Möglichkeit nach drei Probeschlägen auf zehn Bälle zu dreschen und dabei möglichst viele Homeruns zu landen und einen möglichst weiten Rekord-Treffer einzufahren.

Fazit:
In seiner bisherigen Form weiß Wii-Sports: Baseball nicht zu überzeugen. Als Single-Player-Titel ist es wesentlich zu simpel und als Party-Titel zu langatmig, technisch zu unausgereift und als eine Art Highscore-Jagd eher zu anspruchslos. Das Konzept ließe sich jedoch vielleicht noch deutlich aufwerten, wenn Nintendo einen simultanen Multiplayer-Modus einbauen würde, bei dem ein Spieler wie bisher schlägt und der andere den Part des Werfers übernimmt, was mit der Wii-Mote sicher nicht unmöglich wäre. Warten wir ab, wie die fertige Version letztendlich aussehen wird.

Von Burkhart von Klitzing
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