Unser Netzwerk: NintendoWiiX.net   | NintendoWiiX Forum   | Planet3DS.de
Hands On: Elebits
Preview von Burkhart von Klitzing (mail) | 26.08.2006

Vor jeder Wii-Kabine am Nintendo-Stand im Business-Center steht am Boden geschrieben, welches Spiel in ihr zu sehen und zu spielen ist. Bei einer steht lapidar „Konami’s first Wii-title“, was sich zunächst ziemlich geheimnisvoll anhört, sich dann aber als Elebits entpuppt, das bereits zur E³ im Mai diesen Jahres enthüllt wurde.

Elebits, das sind kleine putzige Kreaturen, die sich in allerlei Verstecken eines Hauses, vor neugierigen Blicken verbergen. Warum sollte man sie aber stören? Über größere Zusammenhänge ist bislang nichts bekannt, aber zumindest ist bereits jetzt klar, dass Elebits elektrische Energie abgeben können, die sich der Spieler zunutze macht um elektrische Geräte zu betreiben oder anderweitig neue Spiel-Möglichkeiten freizuschalten.

Zunächst findet sich der namenlose Spieler in einer Küche wieder, in der es gilt die Steuerung zu verinnerlichen, die sich passend zur Perspektive, stark an Ego-Shootern orientiert. Mit der Wii-Mote werden der Blick des Spielers gelenkt und die „Waffe“ per A-Knopf abgefeuert, während der Nunchuck  in der linken Hand der Laufbewegungen und dem Ducken dienen. Wer bereits einen Konsolen-Ego-Shooter gespielt hat und weder Koffein-schwangere, hypersensible Zuckungen mit der Hand ausführt, noch allzu träge ist, dürfte keine Probleme mit der Bedienung haben, zumal sie mangels zahlreicher Manöver naturgemäß simpel ausfällt.

Wozu wird denn aber überhaupt eine Waffe benötigt? Werden die putzigen kleinen Tierchen etwa ähnlich Raze’s Hell (X-Box) gejagt und getötet? Gejagt werden sie, allerdings nur um sie einzufangen und wegzuteleportieren, wobei sie in kleine Luftblasen gepackt werden. Dabei hilft die interessante Laser-Kanone, die einen konstanten Strahl aussendet, solange die A-Taste gehalten wird und kleinere Objekte greifen und ihrer Schwerkraft berauben kann. Unzählige Gegenstände wie Melonen, Dosen, Vasen und Cornflakes-Schachteln laden dazu ein hochgehoben und gegen Wände geschlagen oder einfach fallengelassen zu werden. Schon bei der kleinsten Bewegung werden dabei Elebits, die sich dahinter oder darin versteckten, erkennbar und versuchen von nun an mal mehr, mal weniger wild umherwuselnd, aus eurem Blickfeld erneut zu verschwinden. Bevor es an andere Objekte geht, sollte nun der Laser-Strahl unterbrochen werden und mit einem präzisen Schuss der kleine Energiespender auf die Volt-Anzeige in der oberen rechten Ecke des Bildschirms eingehen.

Als etwas nervig entpuppt sich jedoch, dass die kleinen Beute-Tierchen dermaßen klein und teilweise auch schnell sind, dass ein Schuss leicht ins Leere gehen kann. Da aber die Küche mit allerlei Objekten voll gestellt ist, ist die Leere gar nicht so leer und der Strahl trifft auf den Kühlschrank, eine Schublade oder eine Bratpfanne, so dass die A-Taste erst einmal wieder losgelassen werden muss, das Fadenkreuz wieder auf den fliehenden Elebit gerichtet wird und ein neuer Versuch unternommen werden kann. Durch kurzen, schnell wiederholten Einsatz der Strahlenwaffe lässt sich das glücklicherweise ziemlich gut wieder ausgleichen und ein versehentliches Anschießen jeglicher Gegenstände, hatte in der Demo auch bislang absolut keine negativen Folgen.

Das Spielprinzip wird bislang durch einige kleine Ideen aufgewertet. So finden sich zwei unterschiedliche Power-Ups, die entweder alle Elebits in der Nähe kurzzeitig betäuben oder für einige Zeit erlauben zielsuchende Laser abzufeuern. Daneben werden durch das Erreichen bestimmter Volt-Zahlen Haushaltsgeräte wie der Kühlschrank oder der Geschirrspüler aktiviert, die von nun an durch simplen Tastendruck geöffnet werden können und oft größere Mengen an zu jagenden Tierchen enthalten. Eine Tür wurde angeblich ebenfalls entriegelt, allerdings ließ sie sich in der Demo nicht öffnen, sie verspricht aber, dass das Spielfeld nach und nach wächst und nicht etwa in jedem Level nur aus einem einzelnen Raum besteht.

Fazit:
Die Möglichkeit mehr Objekte zu manipulieren und neue Bereiche zu erkunden, je länger und erfolgreicher man spielt, erinnert an die Katamari-Reihe, doch damit enden die Gemeinsamkeiten noch nicht: Buntes Design, einigermaßen reales Szenario, bislang Zeit-orientiertes Spielprinzip anstelle einer tiefgründigen, story-getriebenen Weltenerkundung und nicht zuletzt das unverbrauchte Konzept einfach alles, was im Blickfeld sieht zu bewegen könnten aus Elebits ein ähnlich kurioses Kleinod wie Katamari Damacy machen. Die Optik ist zwar eher zweckmäßig, Langzeitmotivation bisher nicht erkennbar und der Zwang zu sehr genauen Treffern streckenweise nervig, wenn wieder einmal ein Tierchen quer durch die Küche flattert, aber eventuell erwartet uns hier ein Titel, der mit der Jagd nach immer besseren Zeiten motiviert und viel Spielraum zu Experimenten lässt. Mich persönlich hat Elebits jedenfalls positiv überrascht, nachdem es auf mich anfangs nach der E³-Berichterstattung eher mittelprächtig wirkte.

Von Burkhart von Klitzing
WiiX Wertung
Prognose Gut



© Copyright GameCube X / Nintendo Wii X 2001 - 2023 | All rights reserved