Hardware Review von Kevin Jensen (mail) | 29.04.2007
Das Nervige an kabellosen Controllern ist eindeutig die Tatsache, dass man immer nah am Strom gebaut sein muss, um nicht plötzlich beim letzten Schwertschlag gegen Ganon dazustehen und auf dem TV erscheint: „Batterie leer, bitte wechseln!“. Auch die Drittentwickler im Zubehörsektor haben diesen Fakt schnell erkannt und so liefert Thrustmaster ihre erste Ladestation im Kombipack mit dem „Verhüterli“ T-Protect NW. Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, das Produkt genau unter die Lupe zu nehmen und berichten nun von unseren Erfahrungen.
Zunächst kommt die Ernüchterung am Anfang: Bei dem T-Charge-Produkt handelt es sich nicht um eine Ladeschale im klassischen Sinne, da mit mitgelieferten Akkus nicht direkt in der Wiimote geladen, sondern auch in diesem Falle herausgenommen und extern aufgeladen werden. Doch wenn das Produkt keine wirkliche Ladeschale ist, was taugt es dann? Die Hauptfunktion der T-Charge-NW-Serie ist die Aufbewahrung des Wiimotes und Nunchuks. Wer schon mal in seinem Leben eine TV-Zapp-Session hinter sich gebracht hat, oder mit dem Wiimote in der Hand eingeschlafen ist, wird das Problem kennen, wenn man am Tage danach wie Sherlock Holmes auf der Suche nach den Fernbedienungen ist. Mit Thrustmasters T-BLUB bekommen die innovativen Steuerungshilfen aus dem Hause Nintendo einen festen Platz im Haushalt und können ordentlich und optisch ansprechend verräumt werden. Die eigentliche Aufbewahrungsschale ist aus dem typischen Hochglanzplastik und wird in den Farben Schwarz und Weiß geliefert. Passend dazu erhält man auch je ein T-Protect-NW-Überzieher in den zwei Farben. Während die Controllerhalterung im schlichten Edelweiß keine zusätzliche Ladefunktion beherbergt, kann man bei der schwarzen Version die Rückwand öffnen, zwei Akkus einlegen und direkt an den USB-Eingängen des Wiis anschließen. Ein blaues Licht am Vorderteil zeigt an, wann die Akkus aufgeladen sind und so hat man immer den nötigen Saft parat, obgleich die Lösung nicht ganz so schick ist, wie man sich das eventuell erhofft hatte. Es gibt keine Direktladefunktion indem man die Wiimote in die Halterung steckt. Die eigentliche Halterung an sich verfügt über zwei Fächer. Der vordere Bereich ist für die Wiimote gedacht und die hintere Sektion für den Nunchuk, wobei eine praktische Klappe dafür sorgt, dass der Kabelsalat versteckt wird.
Was die Verarbeitung angeht gibt es eigentlich nichts zu meckern. Die Hartplastikvorrichtungen sind optisch ansprechend und aus ähnlichem Material wie die Heimkonsole selbst gefertigt. Etwas klapprig wirkt das Ladefach auf der Rückseite, doch die Funktionalität ist dadurch nicht eingeschränkt. In Sachen Ladezeit bewegt man sich im durchschnittlichen Rahmen, wobei die mitgelieferten 1600mAh-Akkus rund 12 Stunden brauchen, um ihre volle Kapazität zu erreichen.
Fazit:
Wer eine Ladeschale im klassischen Sinne, getreu dem Motto: „Reinstecken und wohl fühlen“ sucht, wird vom T-Charge-Konzept enttäuscht werden. Sollte hingegen eine optisch ansprechende Aufräumfunktion im Vordergrund stehen, macht man mit dieser Lösung nichts falsch. Die mitgelieferten Akkus sorgen auch dafür, dass man immer den nötigen Saft zum Spielen in der Hinterhand hat. Zudem werden gleich zwei Sätze der T-Protect-Serie mitgeliefert, wer wissen möchte was wir von diesem Gummi-Exoskelett halten sollte folgenden Link ein wenig Beachtung schenken. Gesamteindruck: Endlich Ordnung im Wii-Regal, aber keine vollendete Ladeschale im eigentlichen Sinne.
Von Kevin Jensen
|